Mambo No. 5, Macarena, Bailando, Jungle Drum, Ein Bett im Kornfeld - wer nicht bei mindestens einem dieser Lieder spontan den Refrain mitsummen kann, hat kein Radio oder kein Gedächtnis. Sie alle waren klassische Sommerhits, die bei Sonnenschein und Schirmchendrinks aus Abermillionen Lautsprechern zur Unsterblichkeit schallten. Klar, kennt man, gibt's jedes Jahr. Bei Musik.
Das Jahr 2015 hat nun auch einen Spiele-Sommerhit hervorgebracht, der über Abermillionen Bildschirme flimmerte - und ebenfalls unsterblich wurde. Sein Name: Rocket League. Vor wenigen Monaten war das Spiel kaum jemandem ein Begriff. Und warum sollte es auch anders sein, schon alleine die Idee klingt albern: Fußballspielen mit Raketenautos? Das klingt nach einer Mischung aus Stefan-Raab-Show und Japano-Unfug, vielleicht nett für zwischendurch, aber sicherlich nichts, auf das man sich groß freuen müsste.
So viel Spaß macht Autoball: Unser Test zu Rocket League
Doch die Veröffentlichung am 7. Juli markiert den Beginn eines raketenhaften Aufstiegs: Binnen einer Woche wird Rocket League fast zwei Millionen Mal heruntergeladen, dominiert die Zuschauercharts der Streaming-Plattform Twitch, landet auf der Frontseite von Reddit und saugt sich in den Steam-Hitlisten fest. Ein Boom, der sich in den Folgetagen und -wochen fortsetzt.
Laut dem Entwickler Psyonix wurde das Autoballspiel auf Steam und im PlayStation Network mittlerweile über fünf Millionen Mal heruntergeladen, bis zu 183.000 Spieler waren gleichzeitig online. »Die Resonanz ist viel größer, als wir je erwartet hätten - wir sind begeistert!«, frohlockt der Psyonix-Vizepräsident Jeremy Dunham, der plötzliche Erfolg hat ihn selbst überrascht.
Vor allem, da Rocket League eben keine millionenschwere Marketingkampagne samt Medienhype umgab, das Spiel war einfach plötzlich da - und überall. Im Gespräch mit Jeremy Dunham zeichnen wir die Erfolgsgeschichte nach, sprechen über mögliche Auslöser, glückliche Zufälle und die Entstehungsgeschichte dieses Spiele-Sommerhits.
Das Experiment mit dem Ball
Die Idee zu Rocket League ist älter, als man vermuten würde - sie wurzelt nämlich in einer Mod für einen Team-Shooter. Der spätere Psyonix-Gründer David Hagewood versuchte in den frühen 2000er-Jahren, mit Modifikationen bekannter Spiele seinen Weg in die Branche zu finden. Eine dieser Mods fügte Unreal Tournament 2003 Fahrzeuge hinzu - was dem Entwicklerteam Epic so gut gefiel, dass man Hagewood prompt als freiberuflichen Entwickler anstellte.
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