Seite 2: Prince of Persia-Historie - Die Traditionsserie im Rückblick

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Der Remake-Prinz

Prince of Persia wird ein überragender Erfolg. Bis heute taucht die erste Episode immer wieder auf, beispielsweise als versteckte Bonusdreingabe bei der europäischen Xbox-Version von Sands of Time, und zuletzt im kürzlich erschienenen Download-Remake Prince of Persia Classic. Hier wurde das komplette Spiel einer Frischzellenkur unterzogen. Bis damals allerdings die erste Fortsetzung Prince of Persia 2: The Shadow and the Flame erscheint, müssen sich die Spieler vier Jahre gedulden.

Pünktlich zum Verkaufsstart von Prince of Persia (2008) veröffentlichte Ubisoft das Remake des Erstlings zum kostenpflichtigen Download für Xbox 360: Prince of Persia Classic wurde spielerisch mehr oder weniger 1:1 übernommen, die Grafik allerdings gehörig aufpoliert. Statt trister Kerkeroptik führt euer Ausbruch nun durch atmosphärisch dichte Areale, auch an den Animationen wurde noch einmal gehörig geschraubt. Für Fans des Originals Pflicht! Pünktlich zum Verkaufsstart von Prince of Persia (2008) veröffentlichte Ubisoft das Remake des Erstlings zum kostenpflichtigen Download für Xbox 360: Prince of Persia Classic wurde spielerisch mehr oder weniger 1:1 übernommen, die Grafik allerdings gehörig aufpoliert. Statt trister Kerkeroptik führt euer Ausbruch nun durch atmosphärisch dichte Areale, auch an den Animationen wurde noch einmal gehörig geschraubt. Für Fans des Originals Pflicht!

Das Ende vom Anfang

Videospielregel Nummer eins: Fortsetzungen lassen nicht lange auf sich warten. Mit Prince of Persia 2: The Shadow and the Flame wird die Geschichte um den Prinzen 1993 weitergesponnen: Bösewicht ist erneut der Wesir Jaffar – diesmal hat er per magischem Trick das Aussehen des Helden angenommen und versucht so, die Prinzessin endlich für sich zu gewinnen.

Zu Beginn des zweiten Teils flieht ihr über die Dächer der Stadt zum Hafen: Dort bringt euch ein Schiff weit aus der Gefahrenzone. Zu Beginn des zweiten Teils flieht ihr über die Dächer der Stadt zum Hafen: Dort bringt euch ein Schiff weit aus der Gefahrenzone.

Gemeinerweise stellt Jaffar den echten Prinzen als Betrüger dar. Mit Mühe und Not entkommt der zu unrecht beschuldigte Held über die Dächer der Stadt zum Hafen und rettet sich schließlich auf ein Schiff. Das wird auf hoher See aber vom Blitz getroffen, der Prinz wacht erst auf einer einsamen Insel wieder auf. Prince of Persia 2: The Shadow and the Flame verlässt sich auf die gleichen Zutaten wie sein Vorgänger: Schwertkämpfe, Geschicklichkeitseinlagen und Fallen.

Das Zeitlimit des ersten Teils fällt komplett weg, zusätzlich werden Speicherpunkte in den Levels verteilt, um den Frustfaktor gering zu halten. Trotzdem beschweren sich viele Fans über den zu hohen Schwierigkeitsgrad: Die Kämpfe seien zu unfair, manche Rätsel zu schwer. Hinzu kommt, dass auch die Sprungsequenzen deutlich kniffliger und fieser ausfallen als im Vorgänger.

Davon abgesehen punktet der zweite Teil der Serie mit einer deutlich hübscheren Grafik, abwechslungsreicheren Arealen und einer höheren Gegnervielfalt. Auch Prince of Persia 2: The Shadow and the Flame wird ein großer Erfolg, erreicht aber nicht den Klassiker-Status des Erstlings. 1996 folgt eine Umsetzung für das SNES, allerdings mit verringertem Umfang und mäßigem Erfolg. Eine Konvertierung für das Mega Drive von Sega ist ebenfalls angekündigt, Hersteller Psygnosis stoppt die Entwicklung aber kurz vor Veröffentlichung.

Verkorkste Dimension

Zehn Jahre nach Erscheinen von Prince of Persia befinden wir uns längst im 3D-Zeitalter. Spiele wie Tomb Raider haben gezeigt, wie gut sich 2D-Spielprinzipien in die dritte Dimension transportieren lassen. Der richtige Zeitpunkt also, den Klassiker Prince of Persia ebenfalls zu einem 3D-Ausflug zu verhelfen.

Zum ersten Mal in der Serie werden auch Distanzwaffen verwendet. Neben dem Säbel kann der Prinz nun zusätzlich einen Bogen einsetzen. Zum ersten Mal in der Serie werden auch Distanzwaffen verwendet. Neben dem Säbel kann der Prinz nun zusätzlich einen Bogen einsetzen.

Die Entwicklung von Prince of Persia 3D übernimmt Red Orb Entertainment, eine Abteilung der Mutterfirma Broderbund. Im Grunde besitzt das Projekt alles, was die beiden Vorgänger auszeichnete: eine aufwendige Grafik mit guten Animationen und die bekannte Mischung aus Geschicklichkeitseinlagen, Fallen und natürlich den Kämpfen. Allerdings scheitert es am Geld. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ist das Studio gezwungen, die Fehler-Testphase enorm zu verkürzen und das Spiel unfertig auf den Markt zu bringen.

Mit schweren Folgen: Auch wenn vor allem Grafik und Leveldesign von der Fachpresse gelobt werden, sind es insbesondere Probleme mit der Steuerung, die dem Prinzen einen Strich durch die Rechnung machen. So ist es dem Helden zum Beispiel nicht möglich, zwei Aktionen auf einmal auszuführen; Spieler müssen still stehen, um ihr Schwert ziehen zu können. Auch Sprünge sind nur sehr schwer zu meistern, da sich die Abstände schlecht abschätzen lassen.

Schlimmstes Manko: die Kamera. Die virtuelle Linse schafft es nicht, die aufwändigen Areale »spielbar« in Szene zu setzen. Oftmals bleibt sie an Plattformen hängen und versperrt dem Spieler gerade in hektischen Situationen die Sicht. Kurz vor Sprüngen macht sie eine Drehung, der Spieler stürzt in die Tiefe.

Gerade im Vergleich zu Tomb Raider zieht Prince of Persia 3D in allen Belangen den Kürzeren. Atmosphärisch dicht ist das Spiel trotzdem. Gerade im Vergleich zu Tomb Raider zieht Prince of Persia 3D in allen Belangen den Kürzeren. Atmosphärisch dicht ist das Spiel trotzdem.

Mit einer Umsetzung für die Dreamcast-Spiel will man diese Fehler beheben: Als Prince of Persia: Arabian Nights 2000 für Segas damaliges Flaggschiff erscheint, reagiert die Kamera zwar deutlich leichtgängiger, die Steuerungsmängel können die Entwickler aber nicht beseitigen. Das Spiel wird ein Flop, die Entwicklung einer PlayStation-Fassung gestoppt.

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