Ärger im Battle-Royale-Universum: Cliff Bleszinskis Studio Boss Key leidet scheinbar darunter, dass Cliffy Bs früherer Arbeitgeber Epic Games um die Gunst seiner Entwickler buhlt. Die Fortnite-Macher scheinen offenbar die Taktik zu verfolgen »Boss Key«-Mitarbeiter abzuwerben, womöglich um das neue Battle Royale Radical Heights zu schwächen. Zumindest impliziert ein Tweet des »Boss Key«-Chefs, dass Epic beharrlich an seinen Mitarbeitern baggert:
"Hey Epic Games, würdet ihr bitte aufhören zu versuchen mein Team abzuwerben? Wir haben gerade Radical Heights auf der [Unreal Engine 4] veröffentlicht und sind wirklich glücklich mit seinem Erfolg."
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Ist wirklich etwas dran an der Story?
Ob an den Vorwürfen jedoch wirklich so viel dran ist, darf inzwischen bezweifelt werden. William McCaroll, einer der Ex-Mitarbeiter von Boss Key, die kürzlich zu Epic wechselten, antwortete auf Bleszinskis Tweet wie folgt:
"Bei allem nötigen Respekt, aber anzunehmen, dass Epic [die Partei war], die den Kontakt / das Wildern angefangen hat, ist ein bisschen anmaßend. Wir hatten alle unsere eigenen Gründe, um die Entscheidung zu treffen Boss Key Productions für Epic zu verlassen und so zu tun, als wären wir Gebrauchsgegenstände, die gestohlen wurden, tut ein bisschen weh. Wir sind zuerst einmal Menschen."
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Die Reaktionen auf Twitter fallen höchst unterschiedlich aus. Manche User bedauern Epics angebliches Fehlverhalten, andere schreiben, dass die Branche eben so funktioniere und wieder andere raten Cliff Bleszinski, vor der eigenen Haustüre zu kehren. So beispielsweise Arman Nouri, seines Zeichens Senior 3D Artist bei Piranha Games:
"Als Arbeitgeber solltest Du dich nicht ärgern, dass sie abgeworben wurden, sondern [dich fragen], warum sie sich entschieden haben zu gehen. Ich hoffe ihr führt Befragungen unter den Abgängen durch, da dies sehr hilfreich dabei ist, herauszufinden was intern schief läuft."
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Was sind die wahren Motive der Abgänger?
Bleszinski schreibt weiter: »Es gibt Platz in diesem Genre für mehr als ein paar Spiele.« Einige Ideen, welche das Studio habe, würden aber eventuell niemals umgesetzt werden, sollte das Abwerben so weitergehen.
Da Epic sich bislang noch nicht geäußert hat und sich mit McCaroll bislang nur ein ehemaliger Mitarbeiter von Boss Key in die Diskussion eingeschaltet hat, ist schwer zu beurteilen, ob Epic wirklich besondere Ziele verfolgt oder die Mitarbeiter einfach eigeninitiativ zu Epic wechselten.
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Dass bei Boss Key ehemalige Epic-Entwickler arbeiten, die gerne in die alte Firma zurück wollen, ist nicht ganz abwegig. Zumal der letzte Titel von Boss Key, LawBreakers, ein handfester Flop war. Die Spielerzahlen bewegten sich zuletzt sogar teilweise im zweistelligen (!) Bereich.
Einer derjenigen, die Reißaus nahmen, ist Arjan Brussee, der von Juli 2014 bis Dezember 2017 bei Boss Key arbeitete, bevor er nach 20 Jahren wieder zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Epic Games zurückkehrte.
Ebenfalls interessant: Bevor Cliff Bleszinski Boss Key gründete, arbeitete er selbst bei Epic und war dort für die »Gears of War«-Reihe verantwortlich. Die Verbindungen sind also durchaus vorhanden und Epic böse Absicht zu unterstellen, wäre überaus voreilig. Der Fortnite-Entwickler hat momentan ohnehin kaum Gründe, vor dem »Boss Key«-Titel in Ehrfurcht zu erstarren.
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