Seite 2: Scum Early Access im Test - (K)ein DayZ-Klon mit irrwitzigen Features

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Scum: Kann schon im Early Access mit hübscher Natur-Kulisse überzeugen. Scum: Kann schon im Early Access mit hübscher Natur-Kulisse überzeugen.

Gute Basis schreit nach mehr

Habt ihr euren Traum-Schwerverbrecher gestaltet, beginnt der beinharte Überlebenskampf auf der bildhübschen Scum-Insel, die einen dynamischen Tag-Nacht-Rhythmus simuliert. Bildhübsch ist sie vor allem, weil die Natur- und Landschaftsgestaltung gut gelungen ist. Hügel und Ebenen wechseln sich sinnvoll ab, Bäume wachsen in verschiedene Richtungen und wirken nicht wie frisch aus dem UE4-Shop kopiert (PUBG, ich gucke dich an) und das Unterholz mit den vielen verschiedenen Pflanzen sieht einfach wie ein echter Wald aus. Lediglich bei den Gebäudetypen könnte mehr Abwechslung nicht schaden.

Ähnlich hohe Qualität erleben wir bei den Waffen- und Spielermodellen und den Animationen. Negativ fallen noch gelegentliche Grafikbugs auf, beispielsweise nervt das Leuchten von Licht durch geschlossene Oberflächen.

Auch die Sounds in Scum sind gut, sowohl Schüsse als auch Naturgeräusche klingen wirklichkeitsnah, Zombiestöhnen bedrohlich und Mech-Zischen mechanisch. Baumrauschen und Vogelzwitschern sind lediglich etwas dünn gesät und können nicht mit der dichten Natur-Geräuschkulisse eines DayZ mithalten.

Routine für Routiniers

Wenn ihr aus dem Sightseeing und -hearing herausgekommen seid, craftet und erbeutet ihr in bester Survival-Manier Gegenstände und Waffen und nehmt es an den Militäreinrichtungen der Spielwelt mit Zombies und Kampf-Robotern auf. An diesen Hotspots sammelt ihr Ausrüstung wie potente Schusswaffen samt Modifikationen, um anderen Spielern im PvP Scums realistisch simulierte Ballistik näherzubringen. All das funktioniert, die gelegentlich auftretenden aber selten spielzerstörenden Bugs mal außenvor gelassen, schon sehr gut und macht meistens großen Spaß.

Realistische Waffen samt Ballistik sorgen für ein gutes Gefühl beim Gunplay. Realistische Waffen samt Ballistik sorgen für ein gutes Gefühl beim Gunplay.

Die tatsächliche Spiel-Schwierigkeit hängt aber stark davon ab, wie viele andere Spieler auf eurem Server sind. Für erfahrene Survivalspieler halten sich die Herausforderungen der KI und des Welt-Überlebens derzeit noch stark in Grenzen, echte Endgame-Inhalte jenseits des Ausrüstens und PvPs gibt es derzeit noch nicht.

Wenn ihr erstmal die grundlegenden Mechaniken gelernt und die auf den Loot-Hotspots patrouillierenden Kampf-Mechs studiert habt, sollte es euch nicht schwerfallen, euch »Full Gear« auszustatten. Da wollen kommende Story-Elemente rund um das unmenschliche Gamehow-Format ansetzen, um auch jenseits der ersten 20 bis 30 Stunden noch Geheimnisse und Herausforderungen zu bieten.

Schon jetzt können Spieler dedizierte PvP-Events auf einem Server starten. Dann treten kampfeslustige Spieler erst je einem Team bei und gehen dann instanziert ins Team-Deathmatch oder in einen kompetitiven Fracht-Modus. Events finden unabhängig vom Hauptspiel auf einem begrenzten Bereich der Karte statt. An dieser Stelle sollen später zusätzliche Modi, wie das obligatorische Battle Royale, für weiteren Mehrwert sorgen.

Battle Royale: Woher kommt das Phänomen? - Erfolg auf Leben und Tod

Auch das Feature Basenbau fehlt noch, wird aber zum Erscheinen des Artikels bereits per Patch vorbereitet. Wenn es soweit ist, können Befestigungen auf Servern mit mehreren Spielergruppen für zusätzliche Spannung sorgen. Dann haben sich zwei Teams beschaulich eingegraben und bekriegen sich gegenseitig - das kann ja heiter werden! Bislang beschränkt sich die Heimatbasis auf eine Anhäufung von craftbaren Spawnpunkten und prall gefüllten Loot-Kisten (keine Lootboxen, einfach virtuelle Holzkisten voller gesammelter Beute).

Schon sehr gut implementiert ist das Jagd-Feature, das an die Jagdsimulation Hunter: Call of the Wild erinnert. In der Spielwelt läuft eine wilde Mischung aus Rehen, Bären und Wildschweinen umher, die auf unserem Speiseplan ganz oben vermerkt sind. So spüren wir Tierspuren nach, untersuchen Blutflecken von angeschossenen Rehen und erlegen und zerlegen die Tiere schließlich in mundgerechte Happen.

Passionierte Jäger kommen in Scum auf ihre Kosten. Passionierte Jäger kommen in Scum auf ihre Kosten.

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