Zum wahrscheinlich fünfzigsten Mal seit 2011 rette ich mich aus dem Dorf Helgen, als es von einem Drachen niedergebrutzelt wird. In Flusswald wurde eine goldene Klaue aus einem Laden gestohlen. Den Ladenbesitzern setze ich Eimer und Kochtöpfe auf, damit sie nicht sehen, wie ich die gesamte Auslage stehle. Danach haben die beiden absolut kein Problem damit, dass ich ihnen ihre gesamte Habe für viel Gold zum Kauf anbiete. Weiter geht’s in Richtung Weißlauf. Am Horizont fällt ein Elch aus dreitausend Metern Höhe vom Himmel, dem sicheren Tod entgegen. Doch ich habe keine Zeit für atemberaubende Naturspiele. Ich muss weiter zu Jarl Balgruuf, ihn über den Angriff des Drachen informieren.
Als ich die Tore der Stadt Weißlauf erreiche, finde ich sie verschlossen. Ich werde darauf hingewiesen, dass man sie nur mit einem speziellen Schlüssel öffnen kann. Mehr passiert nicht. Also lade ich meinen Spielstand. Beim zweiten Anlauf kommen Wachen aus der Stadt, denen ich vom Drachen berichte, dann lassen sie mich rein.
Hach, Skyrim! Land der tausend NPCs und fünf verschiedenen Stimmen, mit all seinen Aussetzern, gelegentlichen Hängern in Skripten und vielen anderen großen und kleinen Macken. Ich habe nicht ernsthaft erwartet, dass Bethesda hier nach zehn Jahren noch großartig was ändern wird oder kann. Aber halb so wild: Dafür stecken in der Skyrim Anniversary Edition ja angeblich 500 Zusatzinhalte, mit denen ich in den kommenden Stunden so richtig viel Spaß haben werde, oder?
Wie sich im Test herausstellt, bekommt Bethesdas wegweisendes Open-World-Rollenspiel zum zehnten Geburtstag eben nicht die verdiente Oberklasse-Neuauflage. Aber hey, immerhin ist es nicht ganz so schlimm wie bei der GTA Trilogy! Davon kann GTA-Tester Markus Schwerdtel ein Liedchen singen:


Links :Diesem Händler haben wir einen Kochtopf aufgesetzt, nun rauben wir ihn ungestraft aus. Dieser Trick funktioniert heute noch so gut wie vor zehn Jahren. Rechts: Himmelsrand ist auch heute noch schön anzuschauen, ein paar mitgelieferte Grafik-Mods hätten bei der Skyrim Anniversary Edition uns trotzdem gefreut.
Skyrim Anniversary Edition bringt keine bessere Grafik
Weil die Frage immer wieder mal aufkommt, das hier gleich vorweg: Skyrim Anniversary Edition sieht zu 100 Prozent aus wie die Skyrim Legendary Edition. Wer hier irgendwelche optischen Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version oder sogar vorinstallierte Grafik-Mods erwartet, wird enttäuscht. Dabei wäre so eine Jubiläumsedition mit 500 zusätzlichen Inhalten doch eigentlich die perfekte Gelegenheit dafür!

Der Autor
Die Elder-Scrolls-Reihe spielt Sascha Penzhorn bereits seit Daggerfall. Skyrim kaufte er blind zum Release vor einem Jahrzehnt und spielte es über die Jahre nicht nur wieder und wieder durch, sondern verwendete unzählige Stunden darauf, das Spiel mit tonnenweise Mods zu verändern, zu verschönern und zu regelmäßigen Abstürzen zu bringen. Über die Jahre hat er sich daran sattgesehen und tätigt nur noch gelegentliche Ausflüge nach Himmelsrand in VR. Grund genug, zum Erscheinen der Jubiläumsedition nochmal einen Blick darauf zu werfen, nach möglichen Verbesserungen zu schauen und die angepriesenen Zusatzinhalte zu testen.
Ihr alle kennt diese YouTube-Videos, auf denen Leute Skyrim mit gefühlt zehntausend Grafik-Mods präsentieren, mit denen das Teil auch heute noch atemberaubend gut aussehen kann. Wie das geht, darüber sprechen wir mit dem YouTuber Digital Dreams bei GameStar TV:
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