Die Meadowbrook-Versicherungsgruppe wird 1955 im US-Bundesstaat Michigan gegründet. Zu ihren Tochterunternehmen gehört auch Star Insurance, wo man schöne Dinge wie Versicherungsschutz für kommerzielle Immobilien anbietet - oder die Rechte an System Shock. Nein, Computerspiele wollen die Policenprofis nicht selber entwickeln.
Aber diese Marke aus der Konkursmasse des Studios Looking Glass scheint eine gute Investition zu sein. Für Spielefans ist es eher ein Alptraum, denn die verzwickte Rechtslage verhindert jahrelang eine Fortsetzung des Kultspiels System Shock. Ursprünglich gehört die Marke dem Publisher Electronic Arts, das Urheberrecht dagegen liegt beim Entwickler Looking Glass.
Diese Aufteilung wird 1993 beschlossen, damit beide Parteien aufeinander angewiesen sind, um Nachfolger herauszubringen. Ein Bund fürs Leben, nur an die Scheidungsfolgen hat keiner gedacht. »Im Nachhinein gesehen war es schlecht für die Serie und verursachte eine Menge Ärger«, erinnert sich Warren Spector.
Hoffentlich Shock-versichert
Dass das 60-jährige Branchenurgestein Spector heute die Entwicklung von System Shock 3 leiten darf, ist der Entschlossenheit von Stephen Kick zu verdanken. Als der Spielegrafiker 2012 in Guatemala Urlaub macht, bekommt er System Shock 2 auf seinem Netbook nicht zum Laufen. Warum hat das noch niemand für moderne Computer wiederveröffentlicht?
Kick beschäftigt sich mit der Rechtslage und erfährt von einem Anwalt, dass die Meadowbrook-Gruppe inzwischen auch Electronic Arts' Trademark erworben hat. Er nimmt Verhandlungen auf, gründet eine Firma namens Night Dive Studios, zunächst nur für eine Wiederveröffentlichung von System Shock 2. Inzwischen hat Kick die kompletten Serienrechte von den Versicherungsleuten erworben - und eines der angesehensten PC-Spiele aus einem Koma erweckt.
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