Seite 7: So war 2006

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Die Ärgernisse

Juli: Prey (85) Juli: Prey (85)

Es ist nicht das einzige Ärgernis, mit dem sich PC-Spieler 2006 herumschlagen müssen. Der heiße Spieleherbst bringt eine Käferplage mit sich. Zum Stein des Anstoßes wird vor allem Gothic 3. Das seit Jahren erwartete Rollenspiel kommt wegen Termindrucks in einem Stadium auf den Markt, in dem noch Monate Feinarbeit notwendig gewesen wären. In der Konsequenz werden die Käufer zu leidgeplagten Fehlerfindern. Noch am Erscheinungstag bügelt ein Patch über 100 Bugs aus. Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein - Gothic 3 leidet unter so schweren Fehlern, dass es manchen Spielern unmöglich ist, das Spiel abzuschließen. Es bleibt kein Einzelfall. Um das Weihnachtsgeschäft nicht zu verpassen, werden reihenweise fehlerhafte, schlecht ausbalancierte oder unzureichend optimierte Spiele in den Markt gedrückt: Neverwinter Nights 2, Armed Assault, Warhammer: Mark of Chaos, Medieval 2. Bereits im März hatte die deutsche Version von Oblivion für Aufruhr gesorgt, weil die Übersetzung so schnell zusammengeschlampt worden war, dass stellenweise der Sinn auf der Strecke blieb. Nach der Erkenntnis, dass die Hersteller ihren Kunden offenbar absichtsvoll löchrige Ware vorsetzen, bekommen Spieler im November die nächste Ohrfeige: Als in Emsdetten ein junger Mann an seiner Schule Amok läuft, sehen sich Fans von Counterstrike & Co. unversehens wieder als »Killerspieler« stigmatisiert. Tagelang brodelt in den Medien eine Debatte, die von Politikern und Kreuzrittern dominiert wird, die brutale Spiele als gesellschaftgefährdend verbieten wollen. Die Einseitigkeit der Diskussion frustriert die Spielergemeinde nachhaltig, denn nach der Befindlichkeit der Jugend, die da unter Generalverdacht steht, fragt kaum jemand.

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