Gleich zwei neue Marvel-Filme sind 2024 massiv gefloppt - laut dem Studio sind Kritiker schuld

Gleich zwei neue Marvel-Filme sind 2024 massiv gefloppt. Laut dem verantwortlichen Filmstudio liegt das aber nicht an deren Qualität, stattdessen sind Kritiker schuld.

Laut Sony sind Kritiker daran schuld, dass die neuen Filme des Spider-Man-Universums ohne Spider-Man scheitern. Bildquelle: SonyMarvel Studios Laut Sony sind Kritiker daran schuld, dass die neuen Filme des Spider-Man-Universums ohne Spider-Man scheitern. Bildquelle: Sony/Marvel Studios

Sony versucht sich schon seit 2018 an einem eigenen Marvel-Universum, doch das klappt eher schlecht als recht. Während zumindest die Venom-Reihe mit Tom Hardy ordentlich Geld in die Kassen spülte, sah es bei Morbius, Madame Web und Kraven ganz anders aus.

Besagte Filme wurden nicht nur von Kritikern und Zuschauern in der Luft zerrissen, sie flogen auch an den Kinokassen allesamt auf die Schnauze. Zuletzt legten 2024 gleich zwei von drei neuen Filmen des sogenannten SSU (Sony’s Spider-Man Universe) eine Bruchlandung hin:

  • Madame Web konnte bei einem Budget von 80 Millionen US-Dollar weltweit gerade einmal 100 Millionen einspielen.
  • Kraven the Hunter soll zwischen 110 und 130 Millionen US-Dollar gekostet haben, konnte bis heute aber nur knapp 54 Millionen wieder reinholen.

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Wer ist schuld? Offenbar nicht Sony

Dazu hat sich nun auch der Sony-CEO Tony Vinciquerra gegenüber der Los Angeles Times geäußert. Vinciquerra gibt zu, dass es sich bei Kraven um den wahrscheinlich schlechtesten Kinostart eines Sony-Films unter seinem Kommando handelt. Allerdings ist er der Meinung, dass es nicht an der Qualität von Kraven liegt. Stattdessen sieht er bei Kritikern die Schuld:

[Kraven] hat nicht funktioniert, was ich noch immer nicht verstehe, denn der Film ist gar nicht schlecht. [...] Lasst uns auch kurz auf Madame Web zu sprechen kommen: Madame Web hat ebenfalls an den Kinokassen nicht abgeliefert, weil die Presse ihn schlichtweg gekreuzigt hat. Das ist auch kein schlechter Film, der viel auf Netflix geschaut wurde!

Aus irgendeinem Grund hat die Presse sich dazu entschieden, dass sie nicht wollen, dass wir diese Filme machen [...] und deswegen haben Kritiker sie einfach zerstört. Dasselbe war bei Venom der Fall, aber das Publikum liebt Venom und daraus wurde ein riesiger Hit. Das sind alles keine schrecklichen Filme! Aus irgendeinem Grund wurden sie einfach nur von Kritikern und der Presse zerstört. [...]

Hier ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen: Wenn wir noch einen rausbringen, wird der wieder zerrissen - egal, wie gut oder schlecht der Film ausfällt.

Nachdem sechs von sechs Filmen bei Kritikern und Zuschauern maximal verhaltene Reaktionen auslösten und drei davon an den Kinokassen durchfielen, sieht Vinciquerra die Verantwortung dafür bei anderen - und nicht bei dem Studio unter seiner Leitung.

Aktuell soll sich Sony nun tatsächlich auf Spider-Man-Projekte konzentrieren, in denen Spider-Man auch eine Rolle spielt. So zum Beispiel den vierten MCU-Film mit Tom Holland als Peter Parker, die Amazon-Serie Spider-Noir mit Nicolas Cage oder Beyond the Spider-Verse.

Früher oder später dürfte Sony aber das hauseigene Marvel-Universum fortsetzen - alleine schon, um nicht die Lizenz an den Superhelden und - Schurken zu verlieren. Im Moment gibt es dazu aber noch keine Details und Tony Vinciquerra lässt zumindest durchblicken, dass man diesbezüglich die eigene Strategie überdenkt.

Im Moment lauern derweil also keine neuen SSU-Filme am Horizont, während es 2025 dafür mit Vollgas im Marvel Cinematic Universe weitergeht: Gleich neun neue Filme und TV-Serien gehen an den Start - wie zum Beispiel Captain America 4, Thunderbolts, Daredevil: Born Again, Fantastic Four oder Ironheart.

Mehr dazu könnt ihr unter den Links oben nachlesen.

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