Action & Spannung
Dass sich Splinter Cell: Conviction wie ein großer, teurer Hollywood-Film anfühlt, hat das Programm auch seinem aufwändigen Leveldesign zu verdanken.
Während Sie zum Beispiel auf einem Rummelplatz direkt vor dem Washington Monument eigentlich drei Zielpersonen finden und zu einem Gespräch überreden sollen, ertappen Sie sich immer wieder dabei, an den bunt beleuchteten Ständen anzuhalten und die Besucher beobachten oder den Schaustellern zuhören zu wollen. Und die Areale sehen nicht nur schick aus, sondern erlauben auch eine Vielzahl an taktischen Möglichkeiten. Im Hauptquartier von Third Echolon zum Beispiel soll Sam irgendwie in Grims Büro eindringen, kann sich dafür nun entweder mit Granaten und MG bewaffnet durch das Wachpersonal ballern oder heimlich über die Zwischendecke zum Ziel huschen. Der Clou: Beides funktioniert. Während fingerflinke Actionspieler von Deckung zu Deckung hechten, Lichter ausballern und die irritierten Wachen ausschalten, machen sich subtilere Naturen gleich zwei neue Spielelemente zunutze: Wenn Sam für Feinde unsichtbar ist, färbt sich die Umgebung schwarzweiß, nur besonders helle Stellen und Gegner werden bunt dargestellt. Zudem zeigt das Spiel durch eine weiße Silhouette an, wo Wachen Sam zuletzt gesehen haben - perfekt, um die aufgescheuchten Burschen gefahrlos zu umgehen.
Ganz ohne Gewalt kommen Sie in Conviction dennoch nicht weit. Zum einen stehen Sie stets einer regelrechten Übermacht gegenüber, zum anderen zwingt Sie das Spiel in engen, streng linearen Levelabschnitten häufig zur Konfrontation. Splinter Cell-Fans der ersten Stunde dürfte das sauer aufstoßen. Wir finden jedoch, dass die Ballereien durch das hohe Tempo sowie die brachiale Surround-Kulisse viel Spaß machen und sich zudem sehr gut ins modernisierte Serienkonzept einfügen.
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Waffen & Extras
Splinter Cell-typisch darf Sam Fisher auch in Conviction diverse technische Spielzeuge einsetzen. Besonders praktisch ist der mobile EMP-Generator, mit dem Sam nicht nur alle Lichter in einem Raum für einige Augenblicke ausknipst, sondern auch sämtliche Feinde kurzzeitig orientierungslos umhertorkeln lässt.
Das legendäre dreiäugige Nachtsichtgerät wich einer praktischen Sonarbrille, das Gegner und Alarm auslösende Laserbarrieren selbst hinter dicksten Mauern erkennbar macht. Zwar müssen Sie die Ausrüstung nicht unbedingt einsetzen, das Spiel belohnt Sie aber dafür. Zum einen macht es einfach Laune, eine Haftkamera an die gegenüberliegende Wand zu schießen, die nächstbeste Wache durch ein Geräusch anzulocken und sie schließlich durch eine Sprengung auszuschalten. Zum anderen bringen gelungene Aktionen wie diese Upgrade-Punkte ein, die Sie an sporadisch verteilten Waffenkisten in den Ausbau Ihrer Knarren investieren dürfen. So gibt es größere Magazine, eine bessere Reichweite oder die Möglichkeit, mehr als nur zwei Feinde »markieren und ausschalten« zu können.
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