Die Liste der Vorwürfe ist lang, mit denen Star Citizen-Entwickler Cloud Imperium Games (CIG) zu kämpfen hat: Zu viele Features, zu detailversessen, zu lange Entwicklungszeit, Geldgier und noch einiges mehr. Aber mit jedem Jahr, das vergeht, verlängert sich zwar die Entwicklungszeit, allerdings zeigt das ambitionierte Projekt auch deutliche Fortschritte. Update 3.0 brachte die Planetentechnik, Update 3.1 die Service Beacons und das Monsterschiff Reclaimer, Update 3.2 den Bergbau-Beruf.
All das kam im dreimonatigen Rhythmus und ziemlich pünktlich. Update 3.3 dagegen wurde etwas verschoben, der erste richtige Planet mit Hurston mit seinen Monden sogar auf einen Zwischenpatch (3.3.5) ausgelagert. Das Object Container Streaming (OCS, vereinfacht gesagt unsichtbare Ladebildschirme) zeigte sich als widerspenstiges Biest und erst kurz vor der CitizenCon 2018 kam der Durchbruch: Nicht nur liegen die Performance-Gewinne über den Erwartungen, OCS wird nun doch wie geplant mit Update 3.3 zur CitizenCon 2018 veröffentlicht.
Nicht zuletzt dieser Erfolg sorgt dafür, dass wir auf der CitizenCon 2018 am 10. Oktober 2018 in Austin, Texas, einen ziemlich aufgeräumten Chris Roberts erlebten. Pünktlich um 20 Uhr startet die Keynote des Abends, von der viele Backer nicht genau wussten, was sie eigentlich erwarten sollten. Sollte man wieder traumhafte Zukunftsmusik zu sehen bekommen? Oder würde es nur um die aktuellen Inhalte aus Update 3.3 gehen? Wir sehen auf CitizenCon ein zufriedenes Entwicklerteam, das die Luftschlösser der Vergangenheit endlich auf den Boden gestellt hat.
Verschoben, verkleinert - wegweisend? Star Citizen Alpha 3.3 in der Vorschau
Neues Ziel: Greifbar sein
Auf der Keynote stellt Roberts klar, dass CIG auch zukünftig den Fokus der Unterstützer eher auf die Dinge legen will, die sich schon "um die Ecke" befinden und nicht erst Monate oder Jahre entfernt. Deshalb dreht sich auch die Demo um Inhalte aus dem in Kürze geplanten Update 3.3.5, also dem Planeten Hurston und die Landezone Lorville. Diesmal startet unser Charakter in seinem eigenen Appartement, das sich mit rund 99 weiteren Spielerunterkünften in einem Wohnhaus in Lorville befindet.
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Aufstehen, Anziehen und Kaffee machen: Roberts betont, dass die Interaktion mit der Spielwelt oberste Priorität für die weitere Entwicklung von Star Citizen habe. Der Spieler nimmt die Kaffeetasse in die Hand und kann sie bewegen - das schwarze Getränk schwappt physikalisch korrekt mit. Die Kaffeeringe auf dem Tisch oder eine achtlos hingeworfene Zeitung vertreiben jegliche Sterilität. Allerdings dürfen Spieler beim Bezug ihrer vier Wände entscheiden, ob sie es lieber aufgeräumt oder chaotisch wollen.
Was machst du denn da, Glenn?
Apropos chaotisch: Eine CitizenCon ohne irgendwelche technischen Macken wäre keine echte CitizenCon, schließlich ist die technische Machbarkeit von Star Citizen ein heiß diskutiertes Thema. Der einzige Absturz des Abends in der live gespielten Demo findet gleich zu Beginn in der Spielerbude statt, die Fehlermeldung ist Roberts & Co. (die mit diversen Crashes rechneten) neu. Wieder ein Eintrag auf der Bug-Jägerliste. Dass Spieler Glenn später einen Sprung zweimal in Folge versauen sollte und dabei den Löffel abgibt (gleichbedeutend mit einem Respawn im Appartement in Lorville) ist weniger ein Fehler als der Charme der CIG-Demos: keine Fakes, alles echt. Das Publikum honoriert solche Fehler mit frenetischem Beifall.
Während das Spiel neu vorbereitet wird, zeigt Roberts noch einmal das Werbefilmchen zum neuen Raumschiff Drake Kraken. CIG kennt seine Zielgruppe perfekt: Ein massives Trägerschiff im Stil eines Flugzeugträgers ballert und rammt sich durchs perfekt choreographierte Filmchen, die bösen Piraten platzen, der Star Citizen-Fan im Saal und vor dem Bildschirm grinst verzückt. Es sind die einfachen Dinge im Leben, die uns glücklich machen.
Einen Termin für das Schiff gibt es aber trotzdem nicht.
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