Star Wars: KOTOR - Lucasfilm verbietet Unreal-Engine-4-Remake des Rollenspiels

Star Wars: Knights of the Old Republic zählt unter Rollenspielern heutzutage als Klassiker. Ein Team aus Fans wollte das Spiel in der Unreal Engine 4 wiederbeleben. Lucasfilm schob den jetzt aber einen Riegel vor und verschickte eine Unterlassungserklärung.

Apeiron: KOTOR wird nicht mehr erscheinen. Lucasfilm versendete eine Unterlassungserklärung. Apeiron: KOTOR wird nicht mehr erscheinen. Lucasfilm versendete eine Unterlassungserklärung.

LucasFilm stellte ein Fan-Remake von Star Wars: Knights of the Old Republic per Unterlassungserklärung ein. Das Apeiron genannte Projekt befand sich seit Ende 2015 in Entwicklung. Zwischenzeitlich erschien auch ein Gameplaytrailer. Die offizielle Webseite ist bereits offline.

Taylor Trotter, Mitglied des Entwicklungsteams von Apeiron, wendete sich auf Twitter an seine Fans. Dort teilte er mit, dass er einen Brief von Lucasfilm erhalten hat, die ihn und sein Team - die Poem Studios - dazu auffordern die Entwicklung des Star Wars: KOTOR Remakes zu unterlassen. Nach einigen Tagen Bedenkzeit entschied er sich der Aufforderung nachzukommen.

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Nicht nur ein Grafikupdate

Apeiron hatte große Pläne. Der Entwickler Poem Studios wollte nicht nur ein simples Grafikupdate machen, sondern ein komplettes Remake mit neuen Features. Unter anderem plante das Team komplett anpassbare Lichtschwerter. Vom Kristall bis zu Griff solltet ihr die Möglichkeit haben euer eigenes Laserschwert zu basteln.

Weiter sollte es auch möglich sein das komplette Spiel aus der Ego-Perspektive zu spielen. Und natürlich war auch eingeplant eine moderne Physik-Engine zu benutzen um Star Wars: The Force Unleashed mäßig Gegner hin und herschleudern zu können.

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Das letzte Update des Projektes gab es vor einem Monat. Da präsentierte das Team ein Video von Oberbösewicht Darth Malak, deren Model sie fertiggestellt hatten. Zuvor fügte sie unter anderem auch das Model von Jedi-Padawan Bastila Shan ein.

Fan-Remakes als Portfolio-Promotion?

Frühzeitig angekündigte Fan-Remakes stehen nicht nur unter Beschuss von Firmen wie Lucasfilm, die darin ihre Rechte verletzt sehen, sondern auch von den Fans selbst. Gerade weil sehr bekannt ist, dass Firmen diese Projekte gerne frühzeitig beenden.

Deswegen finden viele Spieler, dass die Macher die Projekte einfach im geheimen entwickeln und ohne Ankündigung veröffentlichen sollen, sobald sie fertig sind. Die Argumentation dafür ist folgende: Eine spielbare Version würde sich schnell im Internet verbreiten und wäre auch noch nach der unweigerlich folgenden Unterlassungserklärung verfügbar.

War Apeiron nur Promotion für das Portfolio der Entwickler? War Apeiron nur Promotion für das Portfolio der Entwickler?

Manch einer geht sogar noch weiter und wirft den Machern vor, so einfach nur sein eigenes Portfolio promoten zu wollen um es später bei der Berufssuche einfacher zu haben. Einen echten Plan diese Remakes oder Fan-Spin-Offs wirklich fertigzustellen existiere laut dieser Kritik gar nicht. Dass man diese Werke nicht fertig entwickelt, so die Argumentation weiter, kann man dann mit der Unterlassungserklärung begründen.

Wie viel hinter solchen Anschuldigungen steckt lässt sich natürlich nur schwerlich nachweisen. Zumindest Apeirons Entwicklung ging stetig voran, wenn auch nur langsam und schleppend. Das ist von Fan-Projekten allerdings zu erwarten. Immerhin werden die Entwickler hier nicht bezahlt und müssen noch anderweitig arbeiten um Geld zu bekommen.

Wann gibt es ein neues KOTOR?

Obsidian sollen bereits an Star Wars: Knights of the Old Republic 3 gearbeitet haben. Das Spiel befand sich bereits in der Vorproduktion, allerdings stellten die Entwickler die Arbeit später ein. KOTOR war einst als Trilogie geplant. KOTOR 3 sollte die Handlungsstränge von Teil 1 und KOTOR 2: The Sith Lords verbinden, indem Revan und der »Exile« aufeinandertreffen. Dann sollte es um die Suche nach den wahren Sith Lords und Strippenziehern gehen. Und natürlich hätte auch HK-47 wieder einen Auftritt bekommen.

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Ob ein neues Single-Player-Rollenspiel im Star-Wars-Universum kommen wird ist unbekannt. Das einst bei Visceral in Entwicklung befindliche Star-Wars-Spiel verschob sich zunächst in Richtung Live-Service-Titel, sollte dann aber doch noch einen Singleplayer-Modus bekommen. Letzten Endes stampfte man aber auch dieses Projekt ein. Dafür ist ein neuer Open-World-Teil im Gespräch, der auf der Arbeit von Visceral Games aufbaut.

Ein weiterer Singleplayer-Kandidat ist Star Wars Jedi: Fallen Order von Respawn. In dem übernehmt ihr die Rolle eines Padawans, der Order 66 überlebte. Angesiedelt ist es kurz nach Star Wars Episode 3: Die Rache der Sith. Es soll allerdings ein Action-Titel werden der an The Force Unleashed erinnert und kein Rollenspiel.

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