Harte Worte vom Gearbox-Chef Randy Pitchford. In einem Interview mit der Website Maximum PC spricht der Entwickler neben seinem aktuellen Action-Rollenspiel Borderlands auch über Valves Downloadplattform Steam und sieht darin ein Problem.
So müsse sich Steam eigentlich als eigenes Unternehmen vom Spieleentwickler Valve abkoppeln, da »ein zu großer Interessenkonflikt besteht« um wie bisher weiter zu machen. Durch das Bereitstellen des Steam-Dienstes würde Valve »einen größeren Anteil verdienen als ihnen für die Dienstleistung zusteht.«
Aus dem Interview geht nicht hervor, in welcher Form oder Größenordnung Valve an den auf Steam angebotenen Spielen anderer Entwickler verdient. Pitchford zufolge würden große Studios keine großen Probleme mit der Situation haben, kleine Indie-Entwickler würden aber »von Valve ausgenutzt.« Quellen für von Steam enttäuschte Indie-Entwickler gibt es bis dato jedoch keine, woher Pitchford seine Informationen bezieht ist unklar.
Randy Pitchford beschreibt es weiter als »sehr, sehr gefährlich für die Spieleindustrie wenn man Valve gewinnen lässt.« Daher würden auch viele Branchenvertreter Valve nicht trauen. Er selbst scheint anderer Meinung zu sein, immerhin arbeiten Gearbox und Valve seit Jahren zusammen (u.a. Opposing Force zu Half-Life) und auch das aktuelle Gearbox-Spiel Borderlands erscheint am 26. Oktober ebenfalls über Steam.
Update: Inzwischen hat sich Randy Pitchford auf der Website Slashdot zu Wort gemeldet um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. So wollte er mit seiner Aussage nur anmerken, dass etwas Konkurrenz bei Online-Plattformen wie Steam letztlich den Kunden gut täte. Immerhin würde Valve dadurch gezwungen werden, besseren Service zu einem günstigeren Preis anzubieten um konkurrenzfähig zu bleiben. Gegen Steam speziell hat der Gearbox-Chef also nichts. Pitchford: »Als Spieler LIEBE ich Valve-Spiele. Verdammt, ich habe sogar einige Valve-Spiele GEMACHT. Als Kunde liebe ich auch Steam. […]Ich war und hoffe noch viele Jahre ein Geschäftspartner von Valve zu bleiben.«
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