Im Steam Spring Sale gibt es gerade wieder tausende Spiele zu besonders niedrigen Preisen. Und falls ihr euch nicht selbst durch den großen Katalog blättern wollt, dann kann euch unsere Redaktion einige wertvolle Tipps geben. Heute präsentieren wir euch einige herausragende Rollenspiele, die ihr für 10 Euro oder weniger abstauben könnt.
Warhammer 40.000: Inquisitor - Martyr
Genre: Action-Rollenspiel | Release: Juni 2018 | Preis: 10 Euro, 80 Prozent Rabatt
Natalie Schermann: Ich mache mich vermutlich bei vielen Menschen sehr unbeliebt mit dem folgenden Satz: Mir macht Warhammer 40.000: Inquisitor - Martyr sehr viel mehr Spaß als die Diablo-Spiele. Bevor ihr jetzt aber eure Mistgabeln und Fackeln auspackt, lasst es mich erklären!
Inquisition hat einfach so unglaublich viel Wumms - und ich kann vor jeder Mission auswählen, mit welcher Waffe ich mich in den Kampf stürze, was meine Motivation in die Höhe schießen lässt. Die Fähigkeiten sind nämlich nicht an meinen Charakter, sondern an den Schadensausteiler meiner Wahl gekoppelt. Mal gehe ich also mit einem Katana-Wirbel in Gobbler-Meuten rein, mal lasse ich ahnungslose Chaos-Söldner mit einem Schuss aus meiner Sniper zerplatzen.
Das atmosphärische 40K-Setting und die kurzweilige Missionsstruktur laden immer wieder zu »nur noch einer Runde« ein. Und mit meiner unersetzlichen Koop-Battle-Sister fetzt das Ganze umso mehr!
Klar, Warhammer 40.000: Inquisition - Martyr ist nicht perfekt. Das Fortschrittssystem etwa ist unglaublich fummelig, die Story plätschert einfach vor sich hin und die ganzen Crafting- und Upgrade-Optionen wirken etwas aufgesetzt und überflüssig. Das alles könnt ihr aber problemlos ignorieren und bekommt hier für 10 Euro im Sale ein wirklich launiges Spiel für ein paar (Koop-)Abende. Und ehrlich, Leute: Die Arsc- … Paketsprünge in Horden hinein sind wirklich erste Sahne!
Die Zwerge
Genre: Taktik-Rollenspiel | Release: Dezember 2016 | Preis: 10 Euro, 75 Prozent Rabatt
Fabiano Uslenghi: In den frühen 2000ern konnte ich mich vor Romanen rund um die einzelnen Fantasy-Völker kaum retten. Am aller liebsten hatte ich jedoch Markus Heitz’ Reihe rund um die bärtigen, kleinen Axtschwinger. Seither bezeichne ich sie als mein liebstes Fantasy-Volk und freue mich immer darauf, mir in Rollenspielen mindestens einen Zwerg zu basteln.
Die Esse meines Fanherzens wurde dann nochmal 2016 richtig befeuert, als King Art überraschend mit einem Taktik-Rollenspiel rund um den ersten Band von Die Zwerge um die Ecke kam. Was für eine famose Idee! Immerhin ist es keine Selbstverständlichkeit, dass selbst zu derart erfolgreichen deutschen Romanen ein eigenes Spiel entsteht! Den Zwergen war das allerdings vergönnt und dann wurde daraus auch noch ein richtig famoser Ableger geschmiedet.
Klar, das ist keine Triple-A-Produktion und es hat durchaus seine Ecken und Kanten im Bereich Präsentation und Spielbarkeit. Aber ich hätte nie gedacht, dass dieses Spiel die mir so liebe Geschichte derart umfänglich wiedergibt und dabei auch noch Raum für neue Entdeckungen lässt! Ich kann als kurzbärtiger Tungdil sogar regelmäßig Entscheidungen fällen! Ein Muss für jeden Fan der Buchreihe und auch abseits davon ein durchaus spaßiges Rollenspiel mit einer grandiosen Story.
The Elder Scrolls: Oblivion
Tillmann Bier: Wie ich gerade erfahren habe, wird Oblivion morgen 18 Jahre alt. Kann man so einen alten Schinken heute überhaupt noch spielen? Für mich lautet die Antwort auf jeden Fall ja
. Der Beweis ist, dass ich das alternde Rollenspiel gerade selbst gespielt habe, bis meine Festplatte abschmierte. Und was war das für ein großer Spaß!
Das liegt vor allem an der tollen Welt und den Quests, die ich in Cyrodiil erlebe. Tagelang kann ich durch die Wälder und Gebirge wandern, Höhlen und Ruinen erkunden und neue Ausrüstung erbeuten.
Und vor allem die zahlreichen Nebenquests und Gilden sorgen für viel Abwechslung und Überraschungen. Ich befreie einen Maler aus seinem eigenen Bild, löse einen Mordfall oder gehe auf Schatzjagd. Und habe ich nach hunderten Stunden genug vom Hauptspiel gesehen, warten noch zwei großartige Erweiterungen auf mich.
Natürlich muss man bei so einem alten Spiel auch Abstriche machen. Die Grafik haut heute auch mit Mods niemanden mehr vom Hocker und die Kämpfe spielen sich auch nicht gerade aufregend. Könnt ihr darüber hinwegsehen, bekommt ihr für 4 Euro unglaublich viel geboten.
Kingdom Come: Deliverance
Genre: Rollenspiel | Release: (Februar 2018) | Preis: 6 Euro, 80 Prozent Rabatt
Johann-Martin Langner: Kingdom Come: Deliverance ist kein einfaches Rollenspiel, sondern eine spannende Reise durch das mittelalterliche Böhmen. Hier lauern keine Ratten im Start-Dungeon, ich finde keine magische Rüstung und kann auch nicht mal eben die Welt retten. Dafür lerne ich das facettenreiche Leben im Mittelalter hautnah kennen.
Selten war das so schön! Die idyllischen Landschaften und historischen Orte sind nicht nur eine Augenweide, sondern animieren zu stundenlanger Erkundung. Überall gibt es versteckte Details zu entdecken und selbst ein kleiner Ausritt kann schnell zu einem eigenen Abenteuer werden.
Protagonist Heinrich müssen wir aber zunächst das nötige Rüstzeug verschaffen. Der Sohn eines Schmieds wird aufgrund eines blutigen Bürgerkriegs zum Flüchtling und muss zusehen, wo er bleibt. Wir sind kein Held! Das wird spätestens klar, wenn wir ohne jede Kampferfahrung ein Schwert schwingen wollen. Selbst das Lesen muss der junge Mann mühselig erlernen.
Für nur 6 Euro lässt euch Kingdom Come: Deliverance das Mittelalter erleben und erzählt dabei eine intensive und realistische Story. Allein für diesen mutigen und gelungenen Ansatz möchte ich das Rollenspiel empfehlen. Über Schwächen wie das nervige Speichersystem, zu oft auftretende Bugs und die etwas klobige Steuerung kann ich getrost hinwegsehen.
Tales of Symphonia
Genre: JRPG | Release: August 2003 (Februar 2016 auf Steam) | Preis: 5 Euro, 75 Prozent Rabatt
Mary Marx: Tales of Symphonia ist bis heute eines meiner liebsten Spiele der berühmten Tales-of-Reihe. Das liegt nicht nur daran, dass es auch mein erster Kontakt mit der Serie war, sondern dass mir bis heute die Charaktere und ihre Geschichte ins Hirn gebrannt sind.
Entgegen vieler anderer japanischer Rollenspiele wirken die Charaktere hier nicht übermäßig cool, sondern menschlich, humorvoll und nahbar. Der junge Schwertkämpfer Lloyd, die Auserwählte Colette und ihre Gefährten wachsen auf ihrer Reise immer weiter zusammen. Neben schweren Themen wie Verrat und Verlust werden aber auch weniger große Fässer aufgemacht, sodass eine ganz besondere Dynamik entsteht.
Ursprünglich erschien Tales of Symphonia 2003 für den GameCube. Seit 2016 gibt es aber eine Steam-Version auf Basis des PS3-Ports. Und die sieht dank der knuddeligen Grafik, der Anime-artigen Zwischensequenzen und dem Echtzeit-Kampfsystem auch gar nicht mal so altbacken aus.
Für 5 Euro bekommt ihr bis zu 80 Stunden Spielzeit (je nachdem, wie viele Nebenquests ihr erledigt) und könnt hier wenig falsch und mich glücklich machen.
Ist bei euren Empfehlungen auch etwas für euch dabei? Oder habt ihr diese Rollenspiele schon längst alle in eurer Bibliothek? Falls ihr aber noch günstiger einkaufen wollt, werdet ihr vielleicht bei unseren Tipps für unter 5 Euro fündig. Solltet ihr dagegen schon genug Spiele haben, und sie mit eurer Familie teilen wollen, profitiert ihr bald von einer spannenden Neuerung bei Steam.
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