Palisaden, Mauern, Türme
Auf einem dritten Bildschirm schrauben Sie parallel an Ihrer Burg. Anfangs dürfen Sie gerade mal simple Palisaden errichten, die sogar von angreifenden Bauern ruckzuck zerlegt werden. Doch je nach Forschung und Rohstoffvorrat verfeinern Sie die Verteidigung nach und nach. Steinmauern kommen dazu, Sie ziehen Plattformen für die wichtigen Bogenschützen hoch, legen Fallgruben und Wassergräben an, verteilen Schützen, Pikeniere und Ritter.
Gelegentlich poppt auf der Landkarten ein feindliches, computergesteuertes Heerlager auf und spuckt Armeen aus, die sich auf Ihre Burg stürzen. Sobald die Angreifer dort angekommen sind, können Sie nicht mehr eingreifen – heißt im Klartext, dass Ihre Burg ständig möglichst gut auf Vordermann und besetzt sein sollte. Obwohl (oder weil!) Sie dem Angriff nur hilflos zuschauen können, ist er hoch spannend. Schließlich wollen Sie ja wissen, ob Ihr sorgfältig ausgetüfteltes Bollwerk dem Ansturm trotzt. Den Angriff können Sie übrigens jederzeit per Replay erneut anschauen.
Deutlich seltener sind bisher Spieler-gegen-Spieler-Angriffe, da die Beta noch nicht so lange läuft. Stattdessen stürzen sich viele auf die NPC-Heerlager oder Wolfshöhlen, um Erfahrung und Ehre zu sammeln. Unser Eindruck ist, dass einige Spieler permanent online sind, denn sobald irgendwo so ein Angriffsziel aufpoppt, dackeln schon die ersten Armeen dorthin.
Der Shop: Karten kaufen
Einen Ingame-Shop gibt’s natürlich auch. Hier kaufen Sie gegen echte Euro Spielkarten, die beim Ausspielen kurzzeitige oder einmalige Vorteile bieten, zum Beispiel schnelleren Holzabbau, einen einmaligen Tempo-Boost für eine Armee, oder eine einmalige Lieferung Schwerter. Dabei können Sie keine Karten gezielt kaufen, sondern immer nur Themenpakete (Militär, Nahrung, Gewerbe) oder einen Zufallspack. Ein Fünferpack kostet derzeit zwischen 29 und 45 Cent; je nachdem, wie viele Kronen (die Ingame-Währung für Kaufobjekte) Sie auf einmal kaufen.
Alternativ oder zusätzlich können Sie Kronen in einen Premium-Account investieren. 30 Tage kosten dann beispielsweise ab 3,57 Euro. In dieser Zeit haben Sie vor allem Komfort-Vorteile: Sie dürfen Gebäude- und Forschungswarteschlangen nutzen, statt alles einzeln zu bauen oder zu erforschen, oder bereits errichtete Bauten auf der Dorfkarte verschieben. Außerdem lassen sich Handel und Späher (sacken herumliegende Rohstoffe auf der Landkarte ein) grob automatisieren. Echte Vorteile sind das aber nicht, wir konnten alles auch mit viel Zeiteinsatz kompensieren.
Ein Hauch Politik
Wenn möglich, sollten Sie sich mit Kumpels anmelden. Stronghold Kingdoms bietet nämlich auch einen simplen, aber netten Hauch Politik: In regelmäßigen Abständen wird ein Vogt gewählt, der neben seinen eigenen Dörfern und Burgen auch die Hauptstadt ausbaut. Errichtete Gilden zum Beispiel pushen den Rohstoffabbau für alle Dörfer in der Umgebung. Der Vogt kann außerdem Warenpreise festlegen oder die Truppen der Hauptstadtburg stärken.
Mit Freunden oder guten, kommunikationsfreudigen Mitspielern bringen solche Gemeinschaftsaktionen zusätzlichen Spaß. Doof hingegen, wenn Sie nur muffelige Einzelgänger in der Nachbarschaft haben, die keine Rohstoffe spenden, sondern alles selber verballern wollen.
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