Bereits seit seiner Ankündigung im Mai 2012 hat The Elder Scrolls Online (ESO) bei Fans des Elder-Scrolls-Universums einen schweren Stand. Nach Skyrim wünschten sich viele Rollenspieler einen direkten Nachfolger zum Solo-Rollenspiel - gerne mit Koop-Modus (und weniger Bugs). Aber ein generisches Online-Abenteuer à la World of Warcraft? Das war so manchem Skyrim-Liebhaber dann doch etwas suspekt.
Bethesda und Entwickler ZenixMax hatten jedoch andere, größere Pläne. Sie wollten, dass mehr als nur zwei oder drei Spieler gemeinsam die Fantasywelt Tamriel unsicher machen können. Doch so ein Genre-Wechsel bringt immer Anpassungen und Neuerungen mit sich. Für das spielerische Grundgerüst, klar, aber auch für Bereiche wie das Bezahlmodell oder die Mod-Unterstützung.
Wie weit haben sich die Entwickler mit The Elder Scrolls Online aber nun tatsächlich von den Solo-RPGs der letzten 20 Jahre entfernt? Wie viel Elder Scrolls steckt in dem Online-Abenteuer von ZenixMax? Wir haben uns nach Tamriel begeben, dort einige Unterschiede und noch viel mehr Gemeinsamkeiten entdeckt.
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Eine Zeit des Umbruchs
Die Geschehnisse in The Elder Scrolls Online ereignen sich etwa 1.000 Jahre vor den Ereignissen in Skyrim und damit etwa 800 Jahre vor Morrowind und Oblivion. Dass ESO in dieser Zeit spielt, hat seine Gründe: Zum einen wollte ZenixMax sichergehen, dass ihr MMO den kommenden Einzelspieler-Titeln von Bethesda nicht in die Quere kommt; parallel verlaufende Handlungen hätten zu vielen Verstrickungen und Komplikationen geführt.
Zum anderen wählten die Verantwortlichen die Periode des Interregnums, weil Tamriel sich in dieser Zeit im Wandel befindet. Die neun klassischen Provinzen existierten bereits, genauso auch bekannte Gruppierungen wie die Magier- und Kriegergilde. Doch gibt es zwischen dem zweiten und dritten Kaiserreich keine zentrale Autorität, die über allem steht.
Die Völker kämpfen untereinander um den Rubinthron, müssen sich gleichzeitig aber mit dem daedrischen Fürsten Molag Bal auseinandersetzen, der Tamriel in eine albtraumhafte Höllenlandschaft verwandeln will. Für jeden angehenden Helden gibt es also eine ganze Menge zu tun.
Die Fantasywelt Tamriel
War es in den Solo-Rollenspielen der Elder-Scrolls-Reihe bisher so, dass wir nur ein paar ausgesuchte Provinzen der Spielwelt erkunden durften, steht uns in ESO fast der ganze Kontinent Tamriel offen. Und obwohl viele hundert Jahre zwischen The Elder Scrolls Online und Skyrim und Co. liegen, erkennen wir viele Gegenden aus den Einzelspieler-Abenteuern wieder.
Durch die Birkenwälder in Rift sind wir etwa schon in Skyrim geritten, und auch die Stadt Windhelm, in der der Skaldenkönig Jorunn thront, ist uns bestens vertraut. In dem Rollenspiel von 2011 bekamen wir es dort noch mit Ulfric Sturmmantel zu tun.
Als wir im Herzen von Cyrodiil auf die Stadt Chorrol stoßen, werden wir wiederum an Oblivion erinnert. Dort gab es ebenfalls diesen Ort - und genau wie damals steht in Chorrol auch heute die Kapelle von Stendarr. Apropos Cyrodiil: Natürlich spielt auch die Kaiserstadt in der PvP-Zone des Online-Rollenspiels eine große Rolle. Wir kennen sie bereits aus den Elder-Scrolls-Teilen Arena und Oblivion. In Skyrim kann man sie zudem von weitem sehen, immerhin.
Doch können wir in ESO nicht alle Orte der Solo-Abenteuer erkunden. Auf Vvardenfell, die Hauptinsel Morrowinds, dürfen wir etwa keinen Fuß setzen. Einige Zonen auf dem Festland sowie wichtige Orte wie die Stadt Gramfeste versprühen jedoch das optische Flair des Offline-RPGs von 2002. Die Lavaflüsse in Steinfälle erinnern uns an den Roten Berg, und auch die üppigen Pilzwälder aus Deshaan kommen uns nur allzu bekannt vor.
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