Das unverbrauchte Setting von The Occupation fängt uns sofort ein: Ein Terroranschlag auf die Beratungsfirma Bowman Carson zerstört einen Teil der Büros, reißt 23 Menschen in den Tod und versetzt das Vereinigte Königreich der späten 80er-Jahre in Aufregung. Ein hastig erarbeiteter Gesetzesentwurf soll daraufhin für Stabilität und Sicherheit sorgen, doch das Gegenteil tritt ein: Die Nation ist gespalten und versinkt im Chaos. Die Gegner des sogenannten »Union Act« werfen der Regierung vor, die Ängste der Bevölkerung auszunutzen und nationalistische Motive durchsetzen zu wollen.
Vor diesem brisanten Hintergrund steuern wir den Journalisten und Buchautor Harvey Miller in der First-Person-Perspektive durch dieses gewaltfreie Adventure. Der Tat-Hauptverdächtige Alex Dubois arbeitet bei Bowman Carson und unsere Zeitung trägt uns auf, mit Dubois' Vorgesetzten zu sprechen. Wir sollen herausfinden, welches Motiv hinter der schrecklichen Tat steckt. Wir sind gerade auf dem Sprung zum Campus der Firma, als wir per Post eine mysteriöse Diskette bekommen, die unseren ollen PC mit einem Chatraum verbindet. Ein anonymer Informant will uns davon überzeugen, dass Dubois unschuldig ist und mehr hinter dem »Union Act« steckt, als die Öffentlichkeit bisher weiß.
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Schleichen und Schnüffeln
The Occupation läuft in Echtzeit ab. Das heißt, uns bleiben insgesamt nur genau vier Stunden, um den Hinweisen des Informanten nachzugehen und eventuell die Unschuld des Angeklagten zu beweisen. Angeblich lassen sich in den intakt gebliebenen Büros der Beraterfirma Telefonprotokolle finden, aus denen hervorgeht, dass der Verdächtige die Bombe gar nicht gelegt haben kann. Wir sind fasziniert und wollen mehr wissen: Was geht bei Bowman Carson vor?
Zwar ist Harvey Miller ein Journalist, von ethischen Standards hält er aber nicht viel. Das Knacken von Schlössern und das illegale Ausdrucken von privaten E-Mails scheint ebenso alltäglich für ihn zu sein wie die Fortbewegung durch Lüftungsschächte. Uns kommt entgegen, dass das Unternehmen das Thema Sicherheit eher lax behandelt: Lose Lüftungsgitter lassen sich von Hand aufschrauben, Mitarbeiter geben ungeschützt ihre Pins ein und Schlüsselkarten liegen öffentlich herum.
Fragwürdige Methoden
Durch Splinter Cell und Hitman sind wir diese »alternativen Recherche-Methoden« durchaus gewöhnt - mit einem Journalisten als Protagonisten hätten wir uns dennoch lieber eine spielerische Umsetzung echter (legaler) Recherchearbeit gewünscht. Trotzdem macht das Schleichen und die Suche nach den Beweisen Spaß. Meist gibt es mehr als einen Lösungsweg und die damit verbundenen Rätsel und Aufgaben sind abwechslungsreich und unterhaltsam.
So gelingt uns der Einbruch ins Büro der Chefin mal dadurch, dass wir in einem Memo lesen, dass sie ihre Schlüsselkarte verloren hat und diese dann im Fundbüro »abholen«. Oder wir steigen klassisch über das Baugerüst an der Außenwand durch das Fenster. Alternativ nutzen wir die kurze Gelegenheit, als der Hausmeister zum Putzen das Büro aufschließt, schleichen heimlich rein und warten unter dem Schreibtisch, bis wir in Ruhe suchen können.
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