Obama muss weg! Nein, nicht der US-Präsident, darüber sollen die Amerikaner im November selbst entscheiden. Wir meinen das japanische Fürstentum Obama, das für das Tokugawa-Shogunat gegen den aufstrebenden Kaiser kämpft.
Im Test des alleine lauffähigen Addons Fall of the Samuraizum Strategiehit Total War: Shogun 2versuchen wir nämlich gerade, als kaisertreuer Fürst die verknöcherte Tokugawa-Sippe zu beseitigen. Also genau jene zweieinhalb Jahrhunderte überdauernde Herrscherdynastie, die wir in Shogun 2 selbst begründet haben.
Insofern schließt Fall of the Samurai inhaltlich tatsächlich direkt ans Hauptspiel an, auch wenn es satte 250 Jahre nach dessen Kampagne spielt und entsprechend moderne Waffen bringt: Gatling-Kanonen, Panzerschiffe & Co. wirbeln die Schlachtfeld-Balance gehörig durcheinander – sorgen aber gerade deshalb dafür, dass Fall of the Samurai sogar das sehr gute Shogun 2 überflügelt.
Steam-Zwang
Wie schon beim Hauptprogramm nutzt auch Fall of the Samurai die Online-Plattform Steam als Kopierschutz (und DLC- sowie Multiplayer-Plattform für). Bei der Installation ist daher zwingend eine Internetverbindung notwendig, danach lässt sich das Spiel auch im Offline-Modus starten. Ein Weiterverkauf ist allerdings unmöglich.
Friede, Freude, Bürgerkrieg
Während der rund 250jährigen Tokugawa-Herrschaft herrschen in Japan Frieden und wirtschaftlicher Wohlstands. Gleichzeitig isolieren sich die Japaner vom Rest der Welt und verpasste umwälzende Ereignisse wie die Industrialisierung – was in Fall of the Samurai in einem großen Knall mündet.
Der Druck der USA und der europäischen Kolonialmächte, der Spagat zwischen Moderne und Tradition sowie der Konflikt zwischen neu aufstrebendem Kaisertum und alteingesessenem Shogunat führen zum Boshin-Bürgerkrieg von 1868/69, den die Shogun 2-Erweiterung behandelt.
So dauert Fall of the Samurai von Anfang 1864 bis Ende Dezember 1876, eine Runde umfasst zwei Wochen. Mit insgesamt 364 Runden dauert die Kampagne also wesentlich länger als die des Hauptprogramms (220 Runden).
In dieser Zeit müssen wir 26 Provinzen selbst erobern und sicherstellen, dass unsere Verbündeten 50 weitere halten. Wer mag, kann auch einen kurzen Feldzug (182 Runden) bestreiten und nur 14 Provinzen erobern, wobei die Alliierten 35 weitere unterjochen müssen.
Drei für den Kaiser, Drei für den Shogun
Moment, welche Verbündeten? Nun, in Fall of the Samurai kämpfen wir entweder für den Kaiser oder für das Shogunat, in jedem Bündnis stehen drei Clans zur Wahl. Deren Treue ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, bis zu einer späteren endgültigen Entscheidung können wir die Seiten sogar mehrfach wechseln.
Dieser Schritt sollte allerdings wohl überlegt sein, da uns Untreue schnell Ärger mit erbosten Ex-Verbündeten einhandelt. Egal, ob wir uns treu oder illoyal verhalten – kurz darauf versinken die japanischen Inseln im Total War-typischen Rundumkrieg, in dessen Verlauf Clans vom Erdboden verschwinden und neue Grenzen entstehen.
Das grundlegende Spielprinzip der Serie bleibt dabei natürlich unangetastet: Auf der Strategiekarte verwalten wir rundenweise unsere Provinzen und verschieben Armeen sowie Flotten, Schlachten zu Land oder zu Wasser tragen wir auf Wunsch in Echtzeit aus. Die Kampagne bietet auch wieder einen Koop-Modus für zwei Spieler via Netzwerk oder Internet.
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