Ubisoft & Crytek gehackt? Gruppe versucht, Entwicklerstudios zu erpressen

Eine Hackergruppe droht damit, den Quellcode von Watch Dogs Legion zu veröffentlichen. Auch die Crysis-Macher sollen erpresst werden.

Hacker wollen den Quellcode von Watch Dogs Legion gestohlen haben. Hacker wollen den Quellcode von Watch Dogs Legion gestohlen haben.

Offenbar werden Ubisoft und Crytek von Hackern erpresst. Daten der beiden Unternehmen sollen auf einem Portal im Darknet aufgetaucht sein, das einer Hackergruppe namens »Egregor« gehört - wie ZDnet berichtet. Die Gruppe drohte damit, weitere Daten zu veröffentlichen, darunter den Quellcode von Watch Dogs Legion.

Was genau ist passiert?

Welche Daten sind geleakt? Auf ihrem Portal veröffentlichte die Gruppe 20 MB Daten, die offenbar von Ubisoft stammen und etwa 300 MB von Crytek. Dabei handelt es sich um Dokumente aus der Spielentwicklung, unter anderem von Arena of Fate und Warface.

Auch Daten aus einem Watch Dogs-Titel wurden veröffentlicht, allerdings ist unklar, ob es sich dabei tatsächlich um das kommende Watch Dogs Legion handelt - oder möglicherweise um einen der Vorgänger.

Hintergründe sind noch unklar: Es ist bisher nicht bekannt, an welche Daten die Hacker gekommen sind und was ihre konkreten Forderungen sind. Solche Gruppierungen verwenden meistens Ransomware, um Studios zu erpressen, in fast allen Fällen geht es natürlich um Geld.

Was sagen die Hacker? Gegenüber ZDnet äußerte sich die Gruppe in einem E-Mail-Interview. Man habe Ubisofts Netzwerk durchbrochen und Daten gestohlen, aber keine Files verschlüsselt. Anders bei Crytek: Angeblich sei »Crytek vollständig verschlüsselt worden«.

Eine konkrete Drohung richteten sie an Ubisoft: Wenn das Unternehmen keinen Kontakt aufnehme, werde man den Quellcode von Watch Dogs Legion und dessen Engine posten.

Was sagen die Studios? Bisher gibt es keine offizielle Stellungnahme von Ubisoft oder Crytek zu den angeblichen Vorfällen. Keines der Studios meldete in den letzten Tagen größere Sicherheits-Probleme oder Attacken.

Erpressungen sind nicht selten

Immer wieder werden Unternehmen Opfer von Erpressungen durch Hacker. Über einen Fall berichtete PC Games Hardware im Juli 2020: Ein Cyberangriff legte den Smartwatch-Hersteller Garmin lahm. Das Unternehmen kam laut eigenen Angaben schließlich den Forderungen nach und zahlte eine unbekannte Summe an die Erpresser. Der genaue Betrag wurde nicht bekannt gegeben, laut Gerüchten sollen es etwa 10 Millionen US-Dollar gewesen sein.

Und auch viele andere Unternehmen wurden bereits erpresst: Zum Beispiel Netflix, Disney, HBO (die GoT-Macher) und sogar die Stadt San Francisco.

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