Im Mai überraschte Epic Games mit der Vorstellung der Unreal Engine 5. In einer durchaus beeindruckenden Tech-Demo, die auf der PlayStation 5 in Echtzeit berechnet wurde, wurde das Potenzial der NextGen-Engine gezeigt.
Eines der vielleicht eindrucksvollsten Merkmale der UE5 ist die Nanite-Technologie, die es ermöglichen soll, Milliarden von Polygonen und dadurch einen »nie dagewesenen Detailgrad« darzustellen. Und noch erstaunlicher: Wie Epic Games Vicepresident Nick Penwarden im Interview mit PCGamesN nun verriet, soll die Geometrie-Berechnung dabei lediglich so viel GPU-Leistung kosten wie bei Fortnite.
"Ich kann sagen, dass die von der GPU aufgewendete Zeit für das Rendern der Geometrie in unserer UE5-Demo mit dem Budget für das Rendern der Geometrie für Fortnite vergleichbar ist, das auf Konsolen mit 60fps läuft."
UE5 ein Segen für schwächere Grafikkarten?
Polygone sind nicht alles, aber einiges: Natürlich ist die Geometrie nicht alles, was eine Grafikkarte berechnen muss, sie beansprucht aber einen erheblichen Teil der Ressourcen.
Wenn der aufwändige Render-Prozess aber tatsächlich nicht mehr Leistung kostet als bei Fortnite, dann könnte sich die Unreal Engine 5 als wahrer Segen für Einsteiger- und Mittelklasse-Karten erweisen. Denn Fortnite ist für seinen geringen Ressourcenbedarf bekannt.
Neben der Beleuchtung respektive der Schatten ist der Detailgrad in der Regel das erste was auf weniger leistungsstarken Systemen heruntergefahren wird.
Software über Hardware?
PCGamesN zieht einen interessanten Schluss: Die Unreal Engine 5 respektive Nanite sei neben Nvidias DLSS und den neuen Speicher-Technologien (PS5 und Xbox Series X) ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig die Rolle innovativer Software für die Grafik-Performance ist. Die SSD der PS5 soll das Streaming von Texturen erheblich verbessern.
Diesen Eindruck können wir bestätigen: Tatsächlich scheint die Rechenleistung moderner Grafikkarten kaum mehr Ansprüchen wie beispielsweise Echtzeit-Raytracing gerecht werden zu können, weshalb es Lösungen wie DLSS bedarf.
Was meint ihr: Liegt die Zukunft der Grafik weniger in der Hardware denn in der Software, oder war das nicht irgendwie schon immer so? Und könnten Low-End-Grafikkarten tatsächlich die großen Gewinner durch die Unreal Engine 5 sein?
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