Wer sich den diesjährigen November bereits für eine Reise ins historische Japan reserviert hatte, der wurde kürzlich enttäuscht. Denn Assassin's Creed Shadows, der kommende Japan-Ableger der beliebten Assassinen-Reihe wurde kürzlich von Publisher Ubisoft um ganze drei Monate verschoben. Neues Releasedatum ist nun der 14. Februar 2025.
Während Ubisoft die Verschiebung in einem ersten Pressestatement zunächst als Teil einer Qualitätsoffensive bezeichnete, um Shadows den letzten Feinschliff zu verpassen, scheint die Wahrheit in diesem Falle jedoch deutlich komplizierter zu sein.
Denn ein Insiderbericht von Branchenkenner Tom Henderson legt nahe, dass deutlich mehr Faktoren für die Verschiebung ausschlaggebend waren, als zunächst vermutet. Die Informationen in dem Bericht basieren laut Henderson auf den Aussagen von rund 40 Ubisoft-Angestellten.
Verschiebung mit Ansage
Obwohl es nach außen hin zunächst so schien, als sei die Verschiebung von Shadows eine kurzfristige Entscheidung gewesen, habe es intern schon länger den Wunsch nach einer Terminänderung gegeben.
Laut Insider Henderson hätten mehrere Entwickler schon seit Monaten darauf hingewiesen, dass eine Releaseverschiebung bitter nötig
sei, um das Spiel auf den richtigen Kurs zu bringen. Doch erst nach den schwachen Verkaufszahlen von Star Wars Outlaws sei die Konzernspitze gewillt gewesen, ihren Bedenken Gehör zu schenken.
Zwar sei es wahr, dass das Spiel in puncto Gameplay und Technik noch Feinschliff benötige, aber auch inhaltlich sei kurz vor dem nun geschobenen Release noch einiges im Argen gewesen. So spielen laut Henderson durchaus auch Bedenken rund um die Hauptfigur Yasuke und weitere historische Ungenauigkeiten eine Rolle für die Verschiebung.
Yasuke und historische Ungereimtheiten
Denn im Gegensatz zu anderen Assassin's-Creed-Teilen habe man bei Shadows historische Experten erst sehr spät ins Boot geholt, als schon wesentliche Details zum Setting und den Hauptfiguren feststanden.
Dadurch hätten sich bei der Darstellung Yasukes und der zeitgenössischen japanischen Kultur und Architektur Unstimmigkeiten ergeben, die nun ausgebessert, beziehungsweise umgeschrieben werden sollen. Gleichzeitig betonen die Entwickler, dass sie zu Yasuke als Hauptfigur stehen - aus dem Spiel entfernt werden soll er nicht.
Ein weiterer Grund für die Verschiebung seien aber natürlich auch auf klassische Bugfixes und das Verfeinern neuer Gameplay-Mechaniken. Die vorgegebene Timeline für Shadows sei den befragten Entwicklern zufolge schlicht zu ambitioniert gewesen. Nun sei das Entwicklerteam aber guter Dinge, das Spiel bis zum neuen Termin Mitte Februar fertigstellen zu können.
Steam-Launch ist Grund zur Freude
Zur guten Stimmung trage auch die Entscheidung bei, Ubisoft-Spiele zum Launch endlich wieder direkt auf Steam zu veröffentlichen. Denn aus Entwicklersicht freue man sich natürlich immer, wenn das eigene Spiel von so vielen Menschen wie möglich gespielt wird. Auch die Vorbestellerzahlen von Shadows dürften mit der Steam-Version deutlich anziehen.
Was die kürzlich angekündigte Ubisoft-interne Untersuchung zur Verbesserung der Arbeitsabläufe im Unternehmen angeht, zeigen sich die Entwickler Hendersons Angaben zufolge weniger optimistisch. Die meisten erwarten, dass die Untersuchung für sie keine Verbesserung hervorrufen wird. Viel eher dürften Kündigungen auf dem Programm stehen.
Die Verschiebung von AC Shadows dürfte zudem Auswirkungen auf die weiteren geplanten Assassin's Creed Releases haben. Aktuell befinden sich mit den Projekten Invictus (einem Assassin's Creed Multiplayer), Obsidian (dem Black Flag Remake), und dem nächsten Serienteil Hexe gleich drei Teile in der Entwicklung.
Im nächsten Jahr wartet zudem schon schlagkräftige Konkurrenz auf Assassin's Creed Shadows. Denn wie Sony vor einigen Tagen ankündigte, soll mit Ghost of Yotei 2025 bereits ein weiteres Historienspiel mit Setting im alten Japan erscheinen. Mehr zu den historischen Hintergründen beider Spiele erfahrt ihr in der obigen Linkbox.
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