Publisher Paradox Interactive hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2019 offengelegt. Geschäftsführerin Ebba Ljungerud sprach zu diesem Anlass über Pläne für die Zukunft. Interessanterweise beinhalten die auch, dass Paradox womöglich Steam als Vertriebskanal den Rücken kehren könnte, wie bereits im Plus-Interview angedeutet. Oder zumindest Seitensprünge wagt.
Eine spannende Entwicklung, denn Steam trug über Jahre maßgeblich zum Erfolg von Paradox bei, dessen Strategiespiele vor allem über eine Vielzahl von DLCs und Updates über die digitale Plattform florierten. Doch Steam ist lange nicht mehr der einzige Fisch im Wasser.
"Unser wichtigster Vertriebskanal ist seit über 10 Jahren Steam", heißt es auch im offiziellen Kommentar der Geschäftsführung. Doch man wolle sich auch auf zukünftige Trends einstellen.
"Wir wissen aber, dass sich Spielerverhalten mit der Zeit ändert, daher ist es wichtig für uns, kontinuierlich neue Vertriebskanäle zu testen."
Xbox Game Pass und Epic Games Store im Visier
Diese Experimente begannen bereits mit der Zusammenarbeit von Paradox und dem im Juni 2019 erschienenen Xbox Game Pass für den PC. Der Publisher bot mit Stellaris, Hearts of Iron 4 und Europa Universalis 4 einige seiner erfolgreichsten Spiele im Xbox Game Pass an.
Auch in Richtung Epic streckt Paradox seine Fühler aus. Die Early Access Version von Surviving the Aftermath erschien im Oktober 2019 exklusiv für den Epic Games Store.
CEO Ebba Ljungerud sprach in ihrem Kommentar auch über das Marketing der kommenden großen Paradox-Titel Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2, Crusader Kings 3 und Empire of Sin. Es sei wichtig, "neue Spieler und Spielergruppen zu erreichen". Noch ist nicht klar, wie sich die Strategie also auf die zukünftigen Releases auswirken wird.
Wie sehen die Wünsche der Spieler aus?
Das Feedback der Community scheint Paradox dabei jedoch wichtig zu sein, denn Ebba Ljungerud nannte die kontinuierliche Verbesserung ihres Strategiespiels Imperator: Rome als Beispiel für "einen Langzeitplan, ihre Marke in enger Harmonie mit der Spieler-Community weiterzuentwickeln". Der Titel erhielt nach Release zahlreiche negative Wertungen auf Steam, konnte das Ruder aber mit einer Reihe von Updates herumreißen, die Feedback aus der Community umsetzen.
Insgesamt sah das Jahr 2019 äußerst erfolgreich aus für Paradox. CEO Ljungerud gab bekannt, dass zum Ende des Jahres über vier Millionen Spieler in einem Paradox-Spiel aktiv waren. Das ist die höchste monatliche Spielerzahl, die der Publisher jemals verzeichnen konnte.
Kürzlich erst berichteten wir über Experimente seitens Paradox, ihre DLCs in einem eigenen Abo-Service anzubieten. Außerdem sprachen wir mit Paradox über den Epic Games Store. Es könnten also für 2020 einige Veränderungen ins Haus stehen.
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