Gut anderthalb Wochen ist Assassin's Creed Shadows nun auf dem Markt und es sieht ganz danach aus, als wäre Ubisoft - allen Unkenrufen vor Release zum Trotz - ein beachtlicher Erfolg gelungen. Schon zwei Tage nach dem Launch konnten die Entwickler stolz verkünden, dass Shadows mit zwei Millionen aktiven Spielern bereits die Verkaufsstarts der Vorgänger Origins und Odyssey überboten habe.
Mittlerweile hat das Japan-Abenteuer sogar die Marke von drei Millionen Spielern geknackt. 27 Prozent davon entfallen auf den PC, wo das Spiel am Launch-Wochenende auf Steam einen Peak von rund 65.000 gleichzeitigen Spielern verzeichnen konnte. Aber wie viel sagen diese Zahlen wirklich aus?
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Wie aussagekräftig sind Spielerzahlen?
Denn Spielerzahlen sind nicht mit Verkaufszahlen gleichzusetzen. Nicht jeder der über zwei Millionen Spieler hat Shadows auch zum Vollpreis erworben; zum Anteil der Ubisoft-Plus-Abonnenten an diesen Zahlen ist bislang nämlich nichts bekannt. Diese zahlen monatlich rund 18 Euro und erhalten dazu ab dem Launch-Tag Zugang zu neuen Ubisoft-Titeln.
Dabei braucht Ubisoft gerade jeden Euro, denn Shadows muss ein finanzieller Erfolg für den angeschlagenen Publisher werden. Das aktuell auslaufende Geschäftsjahr lief für das französische Unternehmen desaströs. Immer wieder gab es in den vergangenen Monaten Gerüchte über einen Verkauf von Firmenanteilen an den chinesischen Publishing-Riesen Tencent.
Zu den genauen Verkaufszahlen von Shadows hüllt sich Ubisoft offiziell indes in Schweigen. Ein internes Schreiben, das dem US-Magazin Variety vorliegt, berichtet jedoch vom zweitbesten Verkaufsstart eines Assassins-Creed-Titels überhaupt; nur überboten von AC Valhalla im Jahr 2020. Im PlayStation Store sei Shadows sogar der beste Ubisoft-Launch überhaupt gewesen.
29:10
Assassin's Creed Shadows bringt die Open World-Reihe endlich wieder auf Kurs
Warum ist Shadows weniger erfolgreich als Valhalla?
Der Rückstand zu den Verkäufen von Valhalla kommt für das Ubisoft-Management nicht überraschend. Laut einem internen Kommuniqué war er gar zu erwarten, denn AC Valhalla sei im Herbst 2020 inmitten eines perfekten Sturms
erschienen, in dem viele Faktoren für den einmaligen Erfolg des Spiels zusammengekommen seinen:
- Zum einen erschien Valhalla auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie, als ohnehin viele Menschen daheim saßen und eher bereit waren, Geld und Zeit in neue Videospiele zu investieren.
- Darüber hinaus läuft das Spiel auch auf mehr Plattformen als Shadows. Denn Valhalla wurde zusätzlich zu den Versionen für PC, PS5 und Xbox Series auch noch für PS4 und Xbox One angeboten, was eine deutlich größere potenzielle Konsolen-Kundschaft bedeutet.
- Und zuletzt erschien Valhalla am 10. November pünktlich zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts, einer Zeit, in der den potenziellen Kunden das Geld ohnehin lockerer in der Tasche sitzt.
Mit all dem kann Assassin's Creed Shadows nicht aufwarten. Dass sich das Spiel trotzdem so gut verkauft, beweist, dass Ubisoft mit dem Japan-Setting des Actionspiels offenbar den richtigen Nerv getroffen hat. Und auch die Community-Reaktionen sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Eine Woche nach Release steht das Spiel bei 11.000 Rezensionen bei Steam im sehr positiven
Bereich (82 Prozent).
Auch die GameStar-Community sieht den 14. Assassin's-Creed-Teil in einem positiven Licht. In unserer kürzlichen Umfrage nach eurem Ersteindruck zu Shadows stellten rund 70 Prozent der Teilnehmer dem Japan-Ableger ein gutes oder hervorragendes Zeugnis aus. Scheint also, als sei Ubisoft mit Shadows nach einigen Fehltritten endlich wieder auf dem richtigen Kurs.
Ob das allerdings reicht, um den angeschlagenen Publisher aus der Krise zu ziehen, muss sich erst noch zeigen.
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