Ich will überhaupt nichts schönreden: Wildermyth ist eines dieser Spiele, da habe ich überhaupt erst einem Test zugesagt, weil ich in meinem Job nicht immer den Luxus habe, mir die Rosinen rauszupicken. Ich muss Rechnungen bezahlen, gelegentliches Essen ist der Gesundheit auch ganz zuträglich.
Also habe ich das Spiel mehr so aus der Not heraus installiert, obwohl ich dieser Comic-Optik, diesen scheinbar aus Papier ausgeschnittenen Spielfiguren und den Spielbrett-Schlachtfeldern nicht viel abgewinnen kann.
Normalerweise investiere ich in Rollenspielen etliche Stunden in das Erstellen einer Heldengruppe, passe alles von Attributen bis zum Aussehen bis ins kleinste Detail an. In Wildermyth habe ich überhaupt keinen Bock drauf, weil ich hier eh nur drei optisch detailarme Figürchen anpassen darf, die nach nix aussehen und so komische Eigenschaften haben wie »romantisch« oder »Bücherwurm«.
Gesichter, Haare, Körperform, Geschlecht und Sexualität, Persönlichkeitsmerkmale, alles kann man von Hand einstellen, aber ich überlasse es dem Zufall, in der Annahme, dass das Spiel eh nichts für mich ist. Mein Abenteuer starte ich mit drei Bauern, an denen mir nichts liegt und über die ich nichts weiß. Und so beginnt die erste von fünf Story-Kampagnen - 25 Stunden später bin ich überzeugt, dass Wildermyth eins der besten Rollenspiele ist, die ich je testen durfte. Für einen reibungslosen Einstieg haben wir übrigens auch 5 Tipps in unserem Guide zu Wildermyth zusammengefasst.
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- ... ein Rollenspiel für euch mehr ist als nur Attribute und Erfahrungspunkte.
- ... ihr gerne mit euren Spielcharakteren mitfiebert und ihr Leben über Jahre beobachten wollt.
- ... euch einzigartige Geschichten wichtiger sind als spielerische Herausforderung.
- ... Rundenkämpfe für euch gar nicht komplex genug sein können.
- ... ihr einfach nicht über den Grafikstil hinwegsehen könnt.
Der Autor
Sascha Penzhorn muss des Öfteren Spiele testen, die ... sagen wir mal, sie sind nicht immer das Beste, was am Markt erscheint. Ehrlich Sascha, wir machen das nicht extra, du musst halt einfach mal aufhören damit, dich zu jedem Test breitschlagen zu lassen! Umso schöner ist es auch für uns in der Redaktion, wenn dann doch mal ein echtes Highlight bei unserem Grummel-Tester landet - im Fall von Wildermyth war das auch für Sascha eine komplette Überraschung.
Tod durch Stoffreste
Meine drei Helden verwandelten sich rasch von Farmern in die drei Grundklassen im Spiel, so dass ich kurze Zeit später eine Kriegerin, eine Jägerin und einen Mystiker in der Gruppe habe. Spielmechanisch ist der Mystiker am interessantesten, weil er nicht einfach irgendwelche Feuerbälle schmeißt, sondern mittels »Interfusion« alle möglichen Objekte auf dem Schlachtfeld manipuliert.
So randaliert in einer verfallenen Turmruine ein mutiertes Wildschwein herum, das ich kurzerhand mit einem herumliegenden Vorhang erwürge, den ich zum Leben erwecke. Ich kann auch irgendwelche Holzkarren explodieren lassen, um Feinde mit einem Hagel aus Splittern zu bombardieren, kann Monster mit Lichtquellen blenden oder in Brand stecken und einiges mehr.
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