Witchfire: Ich wusste nicht, dass ich so einen Shooter brauche - aber ich will ihn!

Als alter Shooter-Hase sieht Christian in Witchfire nicht nur einen modernen Ego-Shooter, sondern auch eine emotionale Reise in die Vergangenheit.

In meinem Kopf sieht Quake 2 immer noch ziemlich fesch aus, ganz ohne die RTX-Naschereien in der jüngsten, nicht mehr indizierten Neuauflage. Leider halten solche verklärten Erinnerungen der harten Realität einfach nie Stand! Selbst die RTX-Version sah in meinen Augen aus wie Polygonpampe – mit hübschen Lichteffekten.

Und ganz ehrlich: Die Jahre brachten ja viel mehr als bloß schmucke Grafik! Auch viele Gameplay-Neuerungen und Komfortfunktionen möchte ich heute im Shooter-Genre nicht mehr missen. Ich hielt Einzelspieler-Ballerorgien mit düsterem Horror-Setting irgendwie für ein Relikt der Vergangenheit.

Witchfire belehrt mich jetzt eines Besseren: Was die Entwickler beim Summer Game Fest zeigten, holt mich voll ab! Der Mix aus Ballern und Zaubern zündet bei mir – und das obwohl ich Painkiller nie gespielt habe:

Painkiller ist zurück: Witchfire sieht aus wie der Traum für Shooter-Fans von damals! Video starten 1:37 Painkiller ist zurück: Witchfire sieht aus wie der Traum für Shooter-Fans von damals!

Liebe auf den zweiten Blick

Ich sah Witchfire 2019 zum ersten Mal, ohne einen echten Reiz zu verspüren. Klar, sieht schick aus, aber irgendwie war ich dem Irrglauben erlegen, dass ich nach CoD: Modern Warfare nie wieder einen anderen Shooter brauche. PvP-Multiplayer war (und ist) immer noch mein erster Anlaufpunkt, wenn ich richtig Spaß haben will.

Christian Just
Christian Just

Im echten Leben ist Christian ein Pazifist aus Überzeugung. Im virtuellen Raum ballert er wirklich alles über den Haufen. Wie passt das zusammen? "Die Dualität des Menschen, das Ding von Jung, Sir". Wenn er nicht alte Antikriegsfilme zitiert oder Survivalspiele anschreit, liebt er die Natur und das Theater. Neuerdings plant er, sich und seiner Frau eine Katze anzuschaffen, um dem zunehmenden Schwund an Chaos im Alltag entgegenzuwirken.

Seitdem sind fast drei Jahre ins Land gegangen. Nachdem CoD MW mit seinem Live-Service für mich auch seinen Reiz verlor, begab sich meine Shooter-Seele wieder auf die Suche. Und wurde erst in Battlefield 2042 fündig, aber das ist eine andere (und traurige) Geschichte:

Warum bloß dieses Witchfire?

Um meine absolute Lieblingsromanreihe Der Dunkle Turm zu zitieren: Ka ist ein Rad. Das bedeutet in etwa, dass das Schicksal keine gerade Linie bildet, sondern einen Kreislauf. Und dieses Gefühl bekomme ich bei Witchfire! Als ob ich emotional wieder ganz am Anfang meiner Shooter-Karriere angelangt wäre und jetzt wieder die Art Spiele mag, die mein 14-jähriges Ich schon feierte.

Mir gefällt besonders, dass Witchfire sich auf alte Tugenden besinnt, ohne die grafischen Errungenschaften der letzten 20 Jahre zu vergessen. Schnelle Bewegung und hartes Geballer wie in Quake, aber spektakuläre Lichteffekte und Photogrammetrie-Leveldesign, die dem Ganzen einen hochmodernen Anblick verleihen.

Dazu von mir oft geliebte Roguelite-Elemente, die Fortschritt bescheren sollen, auch wenn man gnadenlos scheitert. Das dynamisch anmutende Gameplay, das auf Übung und Fingerfertigkeit zu setzen scheint. Das schlaue Ausnutzen von Umgebungselementen ... Ich sehe mich innerlich wie verrückt Witchfire spielen!

Witchfire - Screenshots ansehen

Klar, ich habe Witchfire noch nicht ausprobiert. Bislang gibt es keine Garantie, dass das alles so gut funktioniert, wie der neueste Trailer vermuten lässt. Aber angesichts der erfahrenen Truppe von ehemaligen Painkiller-Entwicklern bleibe ich hoffnungsvoll.

Wenn ihr mehr erfahren wollt, könnt ihr euch in unserer Übersicht zu Witchfire schlaulesen.

Geht es euch wie mir oder lässt euch Witchfire kalt? Warum? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!

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