World of Darkness - CCP bricht Entwicklung des Vampir-MMORPGs ab

Crowd Control Productions hat die Entwicklung des Fantasy-MMOGs World of Darkness abgebrochen. 56 Mitarbeiter von CCP Atlanta werden entlassen. Das komplette Unternehmen soll sich jetzt auf die Weiterentwicklung des EVE-Universum konzentrieren.

CCP hat die Entwicklung von World of Darkness abgebrochen. CCP hat die Entwicklung von World of Darkness abgebrochen.

Nach etwa sieben Jahren in der Entwicklung hat Crowd Control Productions World of Darkness abgebrochen. Das Online-Rollenspiel befand sich bei CCP Atlanta in Arbeit - der US-Außenstelle der isländischen Spieleschmiede. Im Rahmen der Einstellung des Projekts hat CCP bestätigt, dass 56 Mitarbeiter entlassen werden.

In einer kurzen Stellungnahme gab der Geschäftsführer von CCP, Hilmar Veigar Petursson, an, dass der Abbruch der Entwicklung »eine der schwierigsten Entscheidungen war, die ich je treffen musste«. Er gesteht ein, dass World of Darkness nicht die Aufmerksamkeit zugute kam, die es benötigt hätte, um CCPs Vision dafür gerecht zu werden.

»Ich hatte die Vision eines Sandbox-Abenteuers in dem Universum immer geliebt, und mit der Zeit konnte ich das Team dabei beobachten, wie es leidenschaftlich alles dafür getan hat, damit sie Wirklichkeit wird. […] Es tut mir wirklich leid, dass wir nicht mehr die Spielerfahrung abliefern können, die wir angestrebt haben. Wir hatten uns ein Spiel erträumt, in dem man vollständig in die Fantasywelt von World of Darkness hineingesogen wird. Aber ich muss zugeben, dass unsere Bemühungen bedauerlicherweise zu gering ausfielen. Ich hoffe, wir können das eines Tages wieder gut machen.«

World of Darkness sollte sich in dem namensgebenden Rollenspiel-Universum des Verlags White Wolf ansiedeln, in dem sich Clans von Vampiren und Werwölfen in der Gegenwart bekämpfen. Das Universum hielt auch schon als Vorlage für die Singleplayer-Titel Vampire: The Masquerade - Redemption und Bloodlines her.

Nur schien es um die Entwicklung von World of Darkness zuletzt nie wirklich gut zu stehen. CCP rückte kaum Material oder Informationen zu dem Projekt heraus. Lebenszeichen gab es dann, wenn sich das Studio genötigt sah, etwa zu bestätigen, dass »das Spiel keineswegs am Ende« sei oder es »keinen Grund zur Sorge« gebe.

Dabei gab es schon 2011 einen erheblichen Einschnitt für die Entwicklung, als CCP 100 Mitarbeiter entlassen hatte. Ende 2013 gab es noch einen Abbau der Belegschaft. Da war von einer Neubewertung des Spiels die Rede.

Ausrichtung auf EVE

Laut Hilmar Veigar Petursson soll sich auch CCPs Studio in Atlanta jetzt ausschließlich auf die Weiterentwicklung des EVE-Universums konzentrieren. Petursson wolle das komplette Unternehmen auf die Sciencefiction-Welt ausrichten.

»Auch wenn es sich dabei um eine schwere Entscheidung handelt, die unsere Freunde und Familien betrifft, so wird uns die Vereinigung des Unternehmens hinter dem EVE-Universum in eine bessere Position versetzen, voranzukommen. Wir haben uns stärker als jemals zuvor verpflichtet, EVE als das größte Gaming-Universum der Welt zu etablieren.«

Zu EVE gehört längst nicht mehr nur das bereits 2003 gestartete PC-MMOG EVE Online. In der virtuellen Welt siedelt sich auch der PlayStation-3-Shooter Dust 514 an. Und CCP arbeitet gerade an dem Ableger EVE Valkyrie.

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