Seite 2: World of Warcraft: Warlords of Draenor - Death Metal unterm Schattenmond

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Vom Camper zum Schlossbesitzer

Bereits im frühen Verlauf der Hauptquest kommen die neuen Garnisonen von World of Warcraft: Warlords of Draenor ins Spiel. Um den Völkern des Frostfeuergrats oder des Schattenmondtals zu helfen, errichten wir unsere eigene Festung. Vom Zeltlager bis hin zum Warcraft 3-Dörfchen bauen wir unsere Exklave auf drei Stufen aus.

Dabei gibt's wahlweise kleine, mittlere und große Gebäude, die uns Gegenstände oder Ressourcen gewähren. Mit der Kaserne beispielsweise können wir Gefolgsleute, die wir durch Quests und Gefallen anheuern, in Missionen schicken.

Vom Architektentisch organisieren wir den Ausbau unserer Garnison. Vom Architektentisch organisieren wir den Ausbau unserer Garnison.

Die im Schnitt 30 Minuten langen Abenteuer unserer Gefährten können wir nicht live mitverfolgen, wir werden lediglich darüber informiert, ob sie erfolgreich oder eben nicht abgeschlossen wurden - so wie den Gefährtenaufträge von Star Wars: The Old Republic.

Als Belohnungen erhalten wir dann auf unsere Talentspezialisierung zugeschnittene Gegenstände, Erfahrungspunkte oder Truhen. Bereits in der Beta-Zeit gibt es über dreißig Anhänger, daher wird uns die Kaserne noch längere Zeit beschäftigen. Gebäude werten wir ebenfalls entsprechend des Garnisons-Levels auf, vorausgesetzt, wir verfügen über einen Bauplan sowie Garnisonspunkte. Diese Zähler erhalten wir durch Quests, erlegte seltene Gegner sowie erfüllte Gefährtenaufträge.

Baupläne erbeuten wir ebenfalls in Quests und von zufällig erlegten Feinden. Beim Ausbau unseres Außenpostens müssen wir allerdings auch darauf achten, welche Häuser wir bauen. Es gibt über 20 Gebäudetypen, allerdings nur wenige Bauplätze, weshalb wir stets den effektiven Nutzen im Auge behalten sollten.

Außerhalb der Garnison lassen sich zudem eine Anglerhütte, eine Mine sowie ein Kräutergarten durch Quests freischalten. Wer viel Zeit hat, dürfte mit diesem »Housing«-Feature voraussichtlich auch über das Endgame hinaus reichlich zu tun haben.

Warum wir »Housing« in Anführungsstrichen schreiben? Im Vergleich zum Häuserbau in anderen Online-Rollenspielen gleicht das Garnisons-Feature eher einem interaktiven Warcraft 3-Dörfchen. Wer hingegen ein nach Lust und Laune ausbaubares Eigenheim wie in Wildstar erwartet, wird enttäuscht.

World of Warcraft: Warlords of Draenor - Housing-Galerie erklärt Garnisons-Bau ansehen

Zudem bleibt der bittere Beigeschmack, den Nutzen der eigenen vier Wände spätestens zur nächsten Erweiterung - wie bereits beim eigenen Acker für Kochzutaten in Mists of Pandaria - vergessen zu dürfen. Schließlich geht's dann wahrscheinlich wieder in eine neue, ferne Welt.

Wieder kleinere Brötchen backen

Als äußerst angenehm empfinden wir die Skalierung von Attributen, Schaden und Heilung in einen drastisch niedrigeren Bereich, was für Übersicht sorgt. Die Entwickler halten weiterhin an ihrem Talentsystem fest, mit der neuen Maximalstufe 100 wachsen die Talentbäume um eine weitere Reihe.

Etwas mager wirkt unsere Zauberleiste, denn - wie bereits angekündigt - wurden viele Attacken entfernt, kombiniert oder in passive Fähigkeiten umgewandelt. Bis zur Maximalstufe gibt es keine neuen Zauber mehr, alte werden lediglich durch Quests in puncto Schaden, Wirkung und Abklingzeiten »verbessert«, was allerdings keine Neuerung darstellt.

Missionen organisieren wir bequem über ein separates Panel. Missionen organisieren wir bequem über ein separates Panel.

Schlachtzüge werden mit Warlords of Draenor einfacher und für kleinere Gruppen zugänglicher, da es einen neuen »mythischen« Schwierigkeitsgrad gibt, der dem alten »heroisch« entspricht. Alle anderen Raid-Stufen werden entsprechend etwas einfacher - und flexible.

Denn während mythische Schlachtzüge immer 20 Gruppenmitglieder voraussetzen, lassen sich über den Schlachtzugbrowser organisierte normale und heroische Raids fortan mit zehn bis 25 Spielern bestreiten. Gerade für kleinere Gilden sind diese flexiblen Schlachtzüge sicherlich nützlich, ob die sie jedoch weiterhin fordernd bleiben, bleibt abzuwarten.

Es kommt auf die inneren Werte an

Das Attribute-System von World of Warcraft unterzieht Blizzard ebenfalls einer radikalen Veränderung. Die Wirkung der beiden Hauptattribute Beweglichkeit und Intelligenz auf kritische Treffer wird komplett entfernt, dafür erhalten alle Charaktere jetzt einen kritischen Treffer-Grundwert. Dieser kann bei einigen offensiv ausgerichteten Klassen passiv erhöht werden.

Lavaquellen und eisige Kälte prägen den Frostfeuergrad. Lavaquellen und eisige Kälte prägen den Frostfeuergrad.

Außerdem werden der normale Trefferwert sowie das Attribut Waffenkunde aus dem Spiel entfernt. Als Ausgleich dafür gibt's drei sehr interessante neue Sekundärwerte, nämlich Bonusrüstung, Mehrfachschlag und Bereitschaft.

Die Bonusrüstung gewährt weitere physische Schadensreduktion, durch den Mehrfachschlag haben Fähigkeiten eine Chance, nochmal mit verminderter Wirkung ausgelöst zu werden. Alle Charaktere haben jetzt erstmals eine 100-prozentige Trefferwahrscheinlichkeit, weitere Treffer- und Ausweichchancen können durch klassenspezifische Boni erhöht werden.

Durch das Attribut Bereitschaft Erstmals lassen sich zudem auch erstmals die Abklingzeiten von Zaubern verkürzen. Und zu guter Letzt entfallen Umschmieden-Talente zur Individualisierung von Gegenständen sowie Kampfboni durch Handwerksberufe.

Platz zum Austoben

Weil die fünften Erweiterung von World of Warcraft sowohl PvP- als auch PvE-Spieler ansprechen soll, gibt's in Draenor mit insgesamt sieben Gebieten und einer PvP-Zone reichlich Platz zum Erkunden, Erfolge absahnen und Questen.

Sieben Gruppen-Dungeons sowie eine heroische Version der Klassik-Instanz »Obere Schwarzfelsspitze« gehören zu den anfänglichen Gruppeninhalten. Zuzüglich gibt es noch zwei Schlachtzüge, die wir in den neuen Modi bestreiten können.

World of Warcraft: Warlords of Draenor - Die neuen Zonen ansehen

Neue Herausforderungen, Szenarien und auch vier neue Weltbosse runden das PvE-Angebot ab. Zu den angekündigten Schlachtfeldern gibt es derzeit noch keine Details, Arena-Spieler dürfen sich allerdings über einen Zuschauermodus beim Kräftemessen freuen.

Warlords of Draenor bietet zudem haufenweise Detailänderungen. Beispielsweise hat sich beim Interface einiges getan, zum Beispiel werden anvisierte Objekte fortan von einer leichten farblichen Markierung ummantelt. Auch die neue Tastaturzuweisung sowie ein neuer Grafik-Modus für Schlachtzüge sind eine komfortable Ergänzung.

Im Bankfach können wir unordentliche Fächer aufräumen lassen und zudem ein separates Reagenzienfach erwerben. Für Taschen gibt es fortan einen Filter, um Gegenstandtypen getrennt zu lagern - wirklich neu ist das aber nicht, Interface-Addons leisten hier schon längst Abhilfe.

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