Ist World War 3 noch zu retten? Das fragten wir uns schon im Oktober 2018, nach dem sehr durchwachsenen Early-Access-Release. Trotz schlechter Steam-Reviews und verschwindend geringen Spielerzahlen wollen die Entwickler aber nicht aufgeben. Ein neuer Publisher soll ihnen den Rücken beim geplanten Relaunch stärken - doch zuerst ein kurzer Rückblick.
Das lief beim Launch schief
World War 3 wurde vom Indie-Studio The Farm 51 entwickelt. Obwohl nur ein kleines Team hinter dem Projekt stand, hofften viele, dass der Multiplayer-Shooter ein ernstzunehmender Konkurrent für Battlefield werden könnte - oder zumindest der kleine, spaßige Bruder davon.
Das Spielprinzip ist ähnlich: Bis zu 64 Spieler gleichzeitig kämpfen auf Karten in Berlin, Warschau oder Moskau um die Vorherrschaft. Wer die meisten Eroberungspunkte einnimmt, gewinnt. Spieler rollen mit leichten oder schweren Panzern über die Maps oder sind als Fußsoldat unterwegs. Teamplay und taktisches Vorgehen sind die Schlüssel zum Sieg.
Das alles klang recht vielversprechend und auch die Spielszenen konnten interessierte Shooter-Fans begeistern. Das Szenario eines fiktiven dritten Weltkriegs und das umfangreiche Customization-System waren weitere Bonuspunkte für World War 3. Was lief also schief?
Der Release des Early Access litt unter massiven technischen Problemen. Entweder startete das Spiel überhaupt nicht oder es stürzte andauernd ab. Viele Spieler waren sauer und machten ihrem Ärger in schlechten Steam-Reviews Luft. Die stehen bis heute übrigens nur bei »Ausgeglichen«, von diesem katastrophalen Start erholte sich World War 3 nie wirklich.
Die derzeitige Lage auf Steam sieht kaum besser aus, nicht nur wegen der schlechten Bewertungen: Gerade mal 40 Spieler waren in den letzten 30 Tagen durchschnittlich aktiv. Den höchsten Peak überhaupt erreichte World War 3 mit nur 11.000 Spieler - und das direkt nach Release.
Trotzdem zeigen sich die Entwickler optimistisch - sie wollen World War 3 retten. Wie soll das gehen?
World War 3 gibt nicht auf
World War 3 bereitet sich auf große Überarbeitungen und einen Relaunch bei Steam vor. In dieser Entwicklungszeit werdet ihr das Spiel nicht kaufen können. Falls ihr es bereits besitzt, dürft ihr es aber weiterhin zocken. Wann genau Version 1.0 von World War 3 erscheint, ist unbekannt - es soll aber noch dieses Jahr soweit sein.
In einem Entwickler-Blog legt The Farm 51 die aktuelle Roadmap offen und verkündet die Zusammenarbeit mit My.Games. Der Publisher hat unter anderem den Free2Play-Shooter Warface betreut. Marketing, Community-Management und der Kundensupport werden zukünftig von My.Games übernommen. Die kreativen Entscheidungen trifft aber nach wie vor The Farm 51.
Das verspricht die Roadmap:
- Das Update auf Unreal Engine 4 ist bereits erfolgreich abgeschlossen.
- Als nächstes steht die Überarbeitung der Movements und Ingame-Kamera an, damit sich World War 3 flüssiger spielt.
- Ein neues Spieler-Interface soll World War 3 zugänglicher machen.
- In Zukunft soll es mehr als nur europäische Maps und Inhalte geben, World War 3 soll sich mehr danach anfühlen, was sein Titel verspricht. Das erste große Update soll noch 2020 Asien ins Spiel bringen, mit neuen Maps Waffen und Spielmodi.
Die Entwickler bedankten sich bei ihrer Community:
"Wir wollen allen ein großes Dankeschön aussprechen, die uns im Early Access unterstützt haben. Wir wissen, dass es nicht immer einfach ist, einem Unternehmen und den Entwicklern zu vertrauen, aber wir machen Spiele, weil wir sie lieben und wir wollen das beste für euch, uns und die gesamte Spiele-Industrie."
Ob World War 3 im zweiten Anlauf tatsächlich zum Erfolg wird? Immerhin scheint der Zeitpunkt günstig, denn Battlefield 5 hat sich gerade erst mit einem letzten Update verabschiedet.
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