WoW Classic: Tausende Spieler wollen wieder bei Null starten und lösen damit Chaos aus

Was passiert, wenn 3.000 Spieler einen toten WoW Server wiederbeleben wollen? Es gibt Chaos - aber auch eine Menge Spaß.

3.000 Spieler belebten einen toten Server wieder und lösten damit ein ziemliches Chaos aus. 3.000 Spieler belebten einen toten Server wieder und lösten damit ein ziemliches Chaos aus.

Vergangene Woche haben wir euch bereits über das Projekt »The Fresh Crusade« für World of Warcraft: Classic berichtet. Hierfür hat sich eine Gruppe von über 1.000 Spielern zusammengetan, um einen Neustart ohne Bots und Inflation in Blizzards MMO-Dauerbrenner zu starten.

Am vergangenen Wochenende war es dann soweit: Tausende Spieler stürzten sich auf einen fast leeren Server, um nochmal ganz von vorne zu beginnen - und lösten damit ein riesiges Chaos aus.

3.000 Spieler waren zu viel des Guten

Als wir das letzte Mal über das Projekt berichteten, betrug die Anzahl der Community-Mitglieder noch rund 1.300 - in der Zwischenzeit ist der Discord-Server auf über 11.500 Teilnehmer angestiegen.

Wie der Projektleiter Caszhar im Interview mit Eurogamer verraten hat, sollen rund 30 Prozent davon am gemeinsamen Neustart teilgenommen haben - es stürmten also über 3.000 Spieler gleichzeitig die Startgebiete.

Naturgemäß sorgte dies für Probleme: Da auf den WoW Classic Servern das sogenannte Phasing deaktiviert wurde, waren tatsächlich alle Teilnehmer in denselben Gebieten statt in Instanzen unterwegs. Deshalb herrschte absolutes Chaos und es war nahezu unmöglich, die benötigten Quest-Mobs zu erledigen. Vor gewissen Feinden mussten sich sogar Warteschlangen bilden, um das Durcheinander einzudämmen:

Wer Quests abschließen wollte, musste warten. (Bild: Caszhar/Eurogamer) Wer Quests abschließen wollte, musste warten. (Bild: Caszhar/Eurogamer)

Allerdings war die Aufbruchstimmung so groß, dass sich davon niemand die Laune verderben ließ, wie Caszhar berichtet:

"Die Erfahrung war chaotisch, aber es war erstaunlich. So viele Menschen an einem Ort waren phänomenal und obwohl es ungefähr drei bis vier Stunden dauerte, bis sich die Leute ausbreiteten, hatten alle viel Spaß. Viele Leute behaupteten, dass dieser Start aufgrund seiner Verrücktheit größer, chaotischer und unterhaltsamer war als der Classic-Start."

Einen Einblick in die ersten Spielstunden auf dem englischsprachigen Server Dragonfang könnt ihr euch in diesem Video verschaffen, in dem YouTuber Dancy das Anfangsgebiet der Orks und Trolle zeigt:

Link zum YouTube-Inhalt

Botting bleibt ein Problem

Zwar konnte das Projekt den quasi toten Server Dragonfang erfolgreich wiederbeleben, aber das Problem des Bottings und der Inflation existiert auch hier. Laut Caszhar sollen Bots auch auf wenig bevölkerten Servern ihr Unwesen treiben und somit die Ingame-Wirtschaft massiv schädigen.

Allerdings will sich die Fresh-Crusade-Gemeinschaft dadurch nicht davon abhalten lassen, so viel Spaß wie möglich zu haben:

"Das Botting wird für die Spieler kein so großes Problem sein, wenn sie gemeinsam durch das Spiel gehen und die positive Einstellung fördern, die wir zu fördern versuchen. Aber es wird immer eine große Unannehmlichkeit sein und es gibt nichts, was Spieler dagegen tun können, außer Bots zu melden."

Cazhar und seine Teammitglieder wollen den Server in Zukunft mit eigens geplanten Events weiter am Leben halten. Außerdem sei ein weiteres Neustart-Event geplant, sobald der Pre-Patch für WoW Classic: The Burning Crusade erschienen ist. Falls ihr das Projekt weiterverfolgen oder eventuell sogar direkt miteinsteigen wollt, solltet ihr einen Blick auf den Discord Server von The Fresh Crusade werfen.

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