Heutzutage ist das Survival-Genre populär wie nie zuvor, was zu großen Teilen auch dem bereits 2013 als Early-Access-Fassung an den Start gegangenen DayZ zu verdanken ist. Der Zombie-Titel hat viele Genre-Konventionen mitbegründet und gilt daher als Vorreiter.
Rockstar wäre aber um ein Haar noch mehrere Jahre früher dran gewesen. Denn laut eines ehemaligen Mitarbeiters beschäftigte sich das Studio kurz nach dem Release von GTA Vice City mit zwei vollkommen anderen Spielkonzepten, von denen eines an heutige Survival-Spiele erinnert.
Bei dem Ex-Mitarbeiter handelt es um Obbe Vermeij, ehemaliger technischer Direktor bei Rockstar. Er arbeitete von 1995 bis 2009 beim Studio und heute verfasst er auf seinem Blog gerne mal Beiträge, um über seine Zeit dort zu berichten.
Rockstar gefällt das nicht
Ihr wisst, wir verlinken normalerweise immer wenn möglich die Originalquelle. Aber auf seinem Blog könnt ihr seine Ausführungen nicht mehr nachlesen. Denn Rockstar hat sich zwischenzeitlich bei ihm gemeldet, da sich das Studio an diesen an die Öffentlichkeit geratenen Infos stört. Das gibt Obbe Vermeij in einem neuen Blog-Post freimütig zu. Einige Artworks der unten vorgestellten Spiele könnt ihr euch aber nach wie vor auf der Website RockstarINTEL anschauen.
Benzin stand im Fokus
Entgegen unserer frechen Behauptung in der obigen Bildüberschrift hätte das Zombie-Spektakel aber nicht in der GTA-Welt stattgefunden. Obbe Vermeij verrät eine ganze Reihe an Details zu den beiden Projekten.
Project Z
Der Arbeitstitel des Zombie-Spiels lautete in der Tat bloß Z
. Worum ging's? Um Benzin! Denn in einer Welt nach der Zombie-Apokalypse ist ein fahrbarer Untersatz bestimmt noch wertvoller als im heutigen Feierabendverkehr.
Einige der Künstler wollten ein Zombie-Survival-Spiel machen. Programmierer mögen Fantasy. Künstler mögen Zombies. Ich weiß nicht, warum das so ist.
Der Plan war es, den Code des kurz zuvor fertiggestellten Vice City zu nutzen, das Geschehen aber auf eine schottische Insel zu verlagern. Dort hätten euch Zombies kontinuierlich angegriffen, weshalb ihr eben auf die Vehikel angewiesen wärt. Denen geht aber fix das Benzin aus, weshalb die Suche nach neuem Sprit den Gameplay-Fokus dargestellt hätte.
Dieses Spielkonzept war aber zu deprimierend - auch für die Entwickler bei Rockstar selbst. Deshalb wurde Project Z schon nach einem Monat wieder in den Papierkorb geschoben und mit den Arbeiten an GTA San Andreas begonnen.
Agent
Deutlich handfester soll das Vorhaben beim zweiten Projekt gewesen sein. Bereits in GTA San Andreas habe Rockstar laut Vermeij mit ein paar Agentenmechaniken experimentiert, etwa Autos, die sich zu einem U-Boot transformieren. Leslie Benzies, der damalige Präsident von Rockstar North, habe unbedingt etwas in dieser Richtung machen wollen.
Zur gleichen Zeit sei bei Rockstar San Diego ein James-Bond-artiges Spiel in Entwicklung gewesen. Der Schluss lag also nahe, dieses Konzept weiterzuverfolgen. Rockstar North wurde in zwei Teams aufgeteilt. Eines habe sich um GTA 4 gekümmert, das andere um Jimmy
, so der Arbeitstitel des Agentenspiels, in Anlehnung an James Bond.
Zum Gameplay wird folgendes verraten: Der Schauplatz wäre in den 70er-Jahren angesiedelt gewesen. Dabei habe es sich aber nicht um eine Open World wie in GTA gehandelt, sondern vielmehr um lineare Gebiete. Genannt werden ein Ski-Ressort in der Schweiz, eine französische Stadt mit mediterranem Flair und ein Laser-Gefecht im Weltraum (!).
Aber GTA 4 war wichtiger: Nach rund einem Jahr Arbeit an Jimmy kam eine Order aus dem Rockstar-HQ in New York. Die Direktive war klar: Alle Teams sollen von nun an fokussiert an GTA 4 arbeiten. Das Ende für das Agentenspiel.
Was haltet ihr von den beiden nie erschienenen Rockstar-Spielen? Hättet ihr auf einen der beiden Titel Lust gehabt? Welches Konzept klingt eurer Meinung nach spaßiger? Welche Erwartungen habt ihr an das bald enthüllte GTA 6? Hofft ihr, dass Rockstar eines Tages noch einmal ein Spiel abseits von GTA und Red Dead Redemption veröffentlicht? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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