Wie teuer werden die Ryzen-3000-CPUs?
Die folgenden Preisangaben von AMD deuten auf leicht höhere Kosten im Vergleich zu den Vorgängern hin.
Dabei lässt die Einführung neuer Top-Modelle (Ryzen 9 3950X und 3900X) und die Erhöhung der maximalen Kernzahl (bis zu 16 statt wie zuvor bis zu acht Kerne) die Ryzen-CPUs generell in neue Preisbereiche vordringen.
- Ryzen 9 3950X: 749 US-Dollar
- Ryzen 9 3900X: 499 US-Dollar
- Ryzen 7 3800X: 399 US-Dollar
- Ryzen 7 3700X: 329 US-Dollar
- Ryzen 5 3600X: 249 US-Dollar
- Ryzen 5 3600: 199 US-Dollar
- Ryzen 5 3400G: 149 US-Dollar
- Ryzen 3 3200G: 99 US-Dollar
Erste Listungen bei einem dänischen und einem portugiesischen Online-Händler (siehe die folgenden Links) bestätigen die naheliegende Vermutung, dass die tatsächlichen Euro-Preise im hiesigen Handel durch Faktoren wie Steuern etwas oberhalb dieser Angaben in US-Dollar anzusiedeln sein werden.
Ryzen 3000 - Verkaufspreise für CPUs und teure Mainboards aufgetaucht
Ryzen 3000 - Erste Euro-Preise gelistet
Thermische Verlustleistung und Kühlung
Dank neuem Fertigungsverfahren in 7 Nanometern verspricht AMD trotz höherer Leistung eine sehr gute Energieeffizienz. So besitzt der Ryzen 7 3700X eine TDP von 65 Watt, während der Ryzen 7 2700X eine TDP von 105 Watt hat - und das bei identischer Kernzahl und ähnlichen Taktraten.
Den Vergleich mit Intel geht AMD aggressiv an - kein Wunder, schließlich gibt es hier seit Jahren Probleme mit dem Wechsel zu einer neuen, effizienteren Fertigung. Dem Ryzen 9 3900X bescheinigt AMD eine um 58 Prozent bessere Leistung pro Watt als Intels Core i9 9900K mit gleicher Kernzahl.
Ryzen 3000 offiziell: So schnell wie Intel aber deutlich sparsamer und günstiger
Auch hier können erst konkrete Messungen genauer zeigen, wie viel von den Versprechungen in der Praxis übrig bleibt. In Sachen Energieeffizienz gut da stehen dürfte AMD aber durchaus.
Erfreuliche Nachrichten gibt es auch in Sachen Kühlung: AMD setzt wie schon bei den Vorgängern bei Ryzen 3000 weiter auf verlötete Heatspreader, um die entstehende Abwärme möglichst gut in den Griff zu bekommen.
AMD setzt für Ryzen 3000 auf verlötete Heatspreader
Brauche ich ein neues X570-Mainboard?
Nein, grundsätzlich ist der Betrieb von Ryzen-3000-CPUs auch mit Mainboards der Vorgänger-Generationen (300er-Chipsätze, 400er-Chipsätze) möglich, wenn ein passendes BIOS-Update installiert wird.
Die aktuellste PCI-Express-Version 4.0 wird gleichzeitig nur auf neuen X570-Mainboards zu finden sein. Es ist aber davon auszugehen, dass im Vergleich zu PCI Express 3.0 nur in Ausnahmeszenarien wirklich praxisrelevante Unterschiede durch die neue PCIe-Schnittstelle bestehen.
AMD streicht PCIe 4.0 für ältere AM4-Boards wegen Stabilitätsproblemen
Zwei Haken der neuen X570-Mainboards deuten sich indes an: Einerseits steigt mit PCIe 4.0 die entstehende Abwärme, so dass die ewig nicht mehr zu sehenden, sehr kleinen (und potenziell lauten) Lüfter für den Chipsatz zurückkehren.
Andererseits werden die Boards wohl recht teuer. Gut möglich, dass sie erst ab 150 Euro und für sehr hohe Kosten zu haben sind, während X470-Modelle im Bereich zwischen 110 und knapp 300 Euro anzusiedeln sind.
Unnötige Sorge um laute X570-Boards? Lüfter drehen wohl nicht immer
Erstes X570-Board für Ryzen 3000 mit passiver Kühlung vorgestellt
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