Fazit der Redaktion
Nils Raettig: Der Ryzen 5 2400G von AMD erweist sich im Test als etwas Besonderes, was er vor allem seiner Vega-11-Grafikeinheit zu verdanken hat. Im Vergleich zu den integrierten Grafikeinheiten von Intel stand AMD zwar bereits in der Vergangenheit mit seinen APUs sehr gut da. Eine so hohe 3D-Performance wie im Falle der der Vega-11-GPU wurde dabei aber bislang noch nicht erreicht, außerdem steht ihr dank der aktuellen Zen-Architektur eine durchaus konkurrenzfähige CPU zur Seite.
Wer bereit ist, anspruchsvollere Titel in niedrigen bis mittleren Details zu spielen, der kann dadurch tatsächlich auf den Kauf einer zusätzlichen Grafikkarte verzichten, ohne zwingend auf eine geringere Auflösung als Full HD wechseln zu müssen. Mit Intels (U)HD Graphics ist das dagegen meist nicht möglich.
Frei von Haken ist die Angelegenheit aber nicht. Für den Preis des Ryzen 5 2400G kann man derzeit in etwa den Pentium Gold G4560 mit einer dedizierten GPU wie der Geforce GTX 1050 oder der Radeon RX 550 kombinieren, was meist höhere fps ermöglichen dürfte. Außerdem empfiehlt sich der Kauf von höher getaktetem RAM, was ebenfalls Mehrkosten bedeutet. Wer der integrierten Vega-GPU mehr als 2,0 GByte Speicher zuweisen will, der sollte zu guter Letzt über mehr als 8,0 GByte RAM verfügen, wobei ein höher RAM-Takt meiner Erfahrung nach größere Vorteile bietet als eine erhöhte Speichermenge.
In dem Duell zwischen der AMD-APU und der Kombination aus Intel-CPU und dedizierter GPU wird vieles davon abhängen, wie sich der Preis des 2400G entwickelt, wobei natürlich auch die aktuellen Grafikkartenpreise und Intels neue Pentium-Prozessoren auf Coffee-Lake-Basis zu berücksichtigen sind, die demnächst erwartet werden.
Letztlich könnte der Ryzen 3 2200G aber für Spieler mit kleinem Budget die interessantere Ryzen-APU sein – vorausgesetzt, seine langsamere Vega-8-Grafikeinheit fällt nicht all zu stark gegenüber Vega 11 ab. Auch deshalb bin ich auf den anstehenden Test des Ryzen 3 2200G sehr gespannt.
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