Seite 3: Ancestors Legacy im Test - Company of Herolds

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In Eisen gelegt

Mut zur Lücke: Mit Rittern und Infanterie stürmen wir durch eine »Sollbruchstelle«, die wir gerade mit einem erbeuteten Katapult in die Stadtmauer geschossen haben. Mut zur Lücke: Mit Rittern und Infanterie stürmen wir durch eine »Sollbruchstelle«, die wir gerade mit einem erbeuteten Katapult in die Stadtmauer geschossen haben.

Truppen gewinnen an Erfahrung, bei einem Levelaufstieg dürfen wir einen von drei Werten erhöhen, zum Beispiel Schnelligkeit, Offensive und Defensive bei Nahkämpfern, oder Durchschlagskraft, Präzision und Feuerrate bei Schützen.

Wenn wir fertige Rüstungen oder zumindest genug Eisen finden oder produzieren, können wir einen Trupp auch in eine bessere Rüstung packen, die dann sogar in der Spielgrafik sichtbar ist. Die Waffen bleiben bei so einem Eisen-Investment komischerweise identisch, dafür steigern wir mit einem ebenso simplen Technologiesystem Einheitenwerte, etwa mehr Gesundheitspunkte für alle Reiter oder höhere Reichweiten für Schützen.

Wenn wir einen Trupp richtig schön hochgepowert haben, ist er uns natürlich entsprechend wichtig, sodass wir immer wieder Heilpausen einlegen und Verluste ersetzen - denn wenn eine Gruppe komplett aufgerieben ist, sind natürlich auch Erfahrung, Boni und Rüstung futsch. Spätestens jetzt ist uns das Einheitenlimit recht wumpe, denn wir spielen lieber mit Klasse als Masse. Aber das müsst ihr natürlich selbst entscheiden, wer lieber große Massenschlachten mag, kann sich in Ancestors Legacy durchaus gegängelt fühlen.

Rüstungsbonus Gelände erkunden lohnt sich: Mit herumliegenden Rüstungen können wir Truppen sofort defensiv verbessern und müssen nicht erst auf genug Eisen und die Forschung warten.

Optische Auswirkungen Die Rüstung ist auch sofort sichtbar: Hier posieren drei angelsächsische Schildträger-Gruppen in leichter Lederkluft im unvorteilhaften Streifenlook, mit modischem Kettenhemd sowie Kettenhemd plus Helm.

Durch Breschen dreschen

Freiheitsliebende Strategiespieler werden außerdem öfter mal die Nase rümpfen, wenn ihnen das Spiel vorschreibt, wie sie bei einer Mission vorgehen sollen. Denn vor allem in der ersten Kampagne, die sozusagen als langes Tutorial dient, spielt sich Ancestors Legacy wie auf Schienen: Dort Häuser anzünden, um die Besatzung eines Lagers wegzulocken, dort ein Dorf erobern, um seine Eisenvorkommen zu requirieren, bevor wir den Showdown gehen die Briten überhaupt starten dürfen.

Selbst im späteren Spielverlauf sind manche Missionen stark gescriptet oder durchdesignt: Etwa unser Angriff auf Wien im Jahr 1276 - dort hat die Stadtmauer quasi eine Sollbruchstelle, in die wir mit einem eroberten Katapult eine Bresche schießen. Sämtliche anderen Teile der Stadtmauer können wir gar nicht erst als Ziel anwählen.

Wer sein Vorgehen lieber komplett selbst plant, wird dafür mit den Skirmish-Gefechten und im Multiplayer mit je bis zu sechs Spielern glücklich. Denn bereits gegen die clever agierenden KI-Truppen habt ihr alle Hände voll zu tun; das Hin und Her beim Dörfer-Erobern ist hochspannend. Im Test haben Dörfer gleich mehrfach den Besitzer gewechselt - da wir ja keine großen Befestigungsanlagen hochziehen und wegen des Truppenlimits nicht jedes Dorf massiv verteidigen können, gibt's kaum Einigel- oder Pattsituationen.

Ancestors Legacy Ancestors Legacy

Himmlischer Feuerlöscher

Nicht nur die Einheiten, auch die Maps können sich echt sehen lassen. Vor und während Missionen gibt's immer wieder schicke Zwischensequenzen in der Spielgrafik, dann zeigt ein Kameraflug etwa das nächste Missionsziel und geht dann nahtlos ins Spielgeschehen über. Die Sprachausgabe ist gut, aber ausschließlich auf Englisch, immerhin lassen sich deutsche Untertitel einblenden.

In unserer Testversion waren noch nicht alle geschriebenen Texte auf Deutsch lokalisiert, etwa im Interface oder bei den eingeblendeten Aufgaben, doch der Englisch-Deutsch-Mischmasch sollte bald behoben sein.

Ihr könnt die Perspektive zwar nicht drehen, aber sehr nah ans Geschehen ranzoomen, bis hin zur schicken, aber spielerisch sinnfreien Schulterperspektive, denn in der lassen sich ja keine Befehle erteilen. Die fehlende Drehfunktion fällt nur selten negativ auf, etwa in Wien, wo schon mal Gebäude die dahinterstehenden Truppen verdecken - außerdem sieht die rechtwinklig angelegte Stadt eher wie ein frühes New York aus als wie eine mittelalterlich verwinkelte Metropole.

Klasse sind dafür die vielen Tag- und Nachtwechsel im Spiel, die sich auch wirklich auswirken: Nachts ist die Sichtweite geringer und optimal zum Schleichen. Alle Truppen haben übrigens Fackeln dabei, um auf Buttondruck mehr zu sehen - werden dann aber auch früher erspäht. Nett sind auch die Wettereffekte, bei einem Gewitter etwa lassen sich Gebäude langsamer in Brand stecken, und Schützen kriegen dicke Mali. Also lieber bei eitel Sonnenschein angreifen und einen Heuwagen als Brandbeschleuniger nutzen, der schlauerweise neben dem Hauptgebäude parkt!

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