Eines vorweg: Anthem wird kein typisches Rollenspiel wie wir es von BioWare kennen, sondern geht deutlich stärker in Richtung Action-Adventure. Es hat also nicht den Anspruch, das neue Mass Effect zu werden.
Und trotzdem könnte es aus den Fehlern von Andromeda so einiges lernen. BioWares letztes großes Rollenspiel war zwar keineswegs schlecht, blieb nach einer problemgeplagten Entwicklungsgeschichte aber doch hinter den Erwartungen zurück - zum nächsten großen RPG-Meilenstein vom Kaliber eines The Witcher 3 reichte es nicht. Das Ergebnis: EA legte Mass Effect fürs Erste aufs Eis.
Umso mehr hat BioWare nun mit Anthem zu beweisen. Aus diesen drei Fehlern von Andromeda sollte das Studio dafür unserer Meinung nach lernen:
1. Eine zu dünne Open World
EA hat bereits versprochen, dass Anthem eine unglaublich detaillierte und schöne Open World bieten soll. Aber was wirklich zählt, sind bekanntlich die inneren Werte: Denn auch die Welten von Mass Effect: Andromeda und Dragon Age: Inquisition vor ihm waren optisch schön anzusehen, aber nicht durchweg mit interessanten und einzigartigen Quests gefüllt.
Fluch und Segen von Open Worlds:Wir diskutieren im Podcast, ob der Trend überhand nimmt (Plus-Folge)
Zu viele Aufgaben liefen letztlich auf den klassischen Open-World-Trott hinaus: Gehe dahin und töte XY, sammle zehn Z und bringe sie zu mir. Wir wünschen uns deshalb eine Open World, die von Zelda: Breath of the Wild inspirieren lässt und wenigere, aber dafür interessante und abwechslungsreiche Aufgaben bietet - und die nicht mit mehr Fläche protzt, als die Entwickler je befüllen könnten.
Und wo wir schon dabei sind: Das gilt natürlich auch für die Gegner. Gerade weil Anthem stärker auf Action setzt, sollte die Welt auch nicht wie in Andromeda mit nur drei Gruppen von Feindtypen bevölkert sein.
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