Seit etwa einem Jahr ist das Standalone-Addon Arcania: Fall of Setarrifbereits fertig, verstaubte bis jetzt aber wegen der Insolvenz von Arcania-Publisher Jowood in den Auslieferungslagern. Unter der Flagge des Publishers Nordic Games, dessen schwedischer Mutterkonzern Jowood aufgekauft hat, erscheint das Rollenspiel nun doch noch.
Das ist allerdings alles andere als eine gute Nachricht, denn Fall of Setarrif erbt nicht nur alle Schwächen des an sich noch immerhin soliden Arcania: Gothic 4, sondern potenziert diese zum Teil sogar noch. Doch der Reihe nach.
Das Addon knüpft direkt an das krude Ende des Hauptprogramms an und erzählt die belanglose Geschichte der Stadt Setarrif, die von einem Dämon heimgesucht wird. Der namenlose Held, also wir, soll’s richten. Dafür brauchen wir übrigens nur rund dreieinhalb Stunden, für ein echtes Rollenspiel-Addon eine zu kurze Spielzeit.
Leere Spielwelt (fast) ohne Quests
Arcania: Fall of Setarrif bestreiten wir entweder mit einem neu erstellten Charakter, der mit Stufe 28 und dicker Rüstung in die Welt geworfen wird, oder mit einem Import-Recken aus dem Hauptspiel - dafür benötigen wir den Speicherstand »Endsave«, den Arcania nach dem Durchspielen automatisch erstellt.
Ins Addon übernommen werden dabei das Inventar und die Fertigkeiten samt Stufe des namenlosen Helden. So oder so finden wir uns nach einem kurzen Intro vor den Toren der (nicht betretbaren) Festung Thorniara wieder, zu unseren Füßen erstreckt sich eine grüne Graslandschaft. Ein guter Anfang, die begrünten Areale waren bereits in Arcania ein (kleines) Highlight.
Doch genau wie im Hauptprogramm erweist sich die Spielwelt als gähnend leer. Nebenquests, markante Punkte? Mangelware. Aufgaben mit Wahlmöglichkeit gibt’s gleich gar nicht. Ein kleiner Trost: An einer Stelle folgte uns ein unsterbliches, plüschiges Schaf. In Arcania: Gothic 4 hoppelte uns noch ein Häschen hinterher, zumindest für eine Weile. Ein verkanntes Easteregg?
Häschen hin oder her: Bei Arcania haben wir uns über das letzte Drittel des Spiels geärgert, in dem wir uns stundenlang durch riesige Höhlensysteme und Massen von Gegnern balgten, Aufträge gab’s kaum noch. Fall of Setarrif spielt sich nun genau wie dieses letzte Drittel -- die Nebenquests zählen wir problemlos an einer Hand ab.
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