Ash of Gods: Redemption - Wunderschönes Taktik-Rollenspiel im Stil von Banner Saga

Knackige Rundenkämpfe, eine Geschichte voller schwerer Entscheidungen und handgezeichnete Figuren. Kann Ash of Gods so einfach in die Fußstapfen von The Banner Saga treten?

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Ash of Gods erinnert nicht nur optisch an Banner Saga. Ash of Gods erinnert nicht nur optisch an Banner Saga.

The Banner Saga ist bis heute ein einzigartiges Spielerlebnis für mich. Schon als ich ihn zum ersten Mal sah, verliebte ich mich in den handgezeichneten Stil, der wie aus einem Zeichentrickfilm für Erwachsene wirkt. Man kann sich stundenlang in taktischen Rundengefechten verlieren, mit den Figuren auf ihrer Reise ins Ungewisse mitfiebern und sich sogar richtig schuldig fühlen, wenn man die falschen Entscheidungen trifft. Denn denen fällt schon einmal ein geliebter Charakter zum Opfer.

Das Gleiche gilt für Ash of Gods: Redemption. Das Taktik-Rollenspiel von Aurum Dust fiel mir schon bei einem Artikel zu kommenden Banner-Saga-Alternativen auf. Der Grafik-Stil ist inspiriert von sowietischen Zeichentrick-Filmen, alten Disney-Klassikern sowie der Zeichentrick-Umsetzung zu Herr der Ringe von Ralph Bakshi. Für die Geschichte wurde extra Fantasy-Autor Sergey Malitsky angeheuert und auch am Soundtrack arbeiteten verschiedene Musiker mit, die schon an The Witcher, Eve Online oder Shadow Warrior beteiligt waren. Definitiv ein interessantes Paket.

The Banner Saga 2 im Test:Es blutet Atmosphäre

Jetzt steht der Release im März unmittelbar bevor und ich konnte die ersten 90 Minuten des Titels anspielen. Schon in dieser kurzen Zeitspanne kam bei mir das ungute Gefühl auf, dass ich nicht jeden retten kann. Genau wie bei Banner Saga. Aber genau das macht diese Art Spiel so faszinierend.

Ash of Gods erinnert in Grafikstil, Menüs, Spielmechaniken und mehr teilweise so frappierend an The Banner Saga, das manche schon von einer Kopie oder gar einem Plagiat sprechen. Wir beschäftigen uns in einem umfangreichen Plus-Report mit diesen Vorwürfen und klären, ob sie gerechtfertigt sind. Deshalb klammern wir sie aktuell aus der Preview aus. Hier soll es nur darum gehen, ob Ash of Gods als Spiel überzeugen kann.

Ash of Gods: Redemption - Trailer: Ein Spiel ohne Game-Over-Bildschirm? Video starten 1:59 Ash of Gods: Redemption - Trailer: Ein Spiel ohne Game-Over-Bildschirm?

Zombieapokalypse im Mittelalter

Bereits das Intro zieht einen schon ins Spiel. Es ist nur eine von vielen kleinen Zeichentricksequenzen, die immer wieder die Kampfsequenzen oder Charakterbildschirme unterbrechen und die für ordentlich Atmosphäre sorgen. Unter einem treibenden Soundtrack stürmen in der ersten Szene zwei wunderschön gezeichnete und animierte Armeen aufeinander zu. Viel mehr hat das Szenario allerdings nicht mit einem Disney-Film gemeinsam: Gliedmaßen fliegen, Köpfe rollen und die Helden opfern sich in einem verzweifelten Selbstmord. Die Welt von Ash of Gods ist hart und unbarmherzig.

Und steckt voller Geschichte. Zwischen der Schlacht und dem Spielbeginn ist einiges an Zeit vergangen. Man schlüpft zunächst in die Rolle des Kriegers Hopper, der sich mithilfe von Magie opfern wollte, um die feindliche Armee aufzuhalten. Allerdings wurde er vorher von einem Pfeil erwischt und ohnmächtig. Seine ehemalige Geliebte Amma hat ihn nun aufgespürt erklärt ihm (und mir), dass die Bedrohung von damals zurückgekehrt ist.

Durch all die Namen und Hintergründe ist es am Anfang schwer, den Überblick zu behalten. Trotzdem klingt die Geschichte interessant genug, um am Ball zu bleiben: Zur Schlacht vor 700 Jahren hat damals ein Ereignis namens »The Reaping« geführt. Eine Art Seuche, die Menschen zu zombieartigen Kriegern macht und nur von den Umbra, gottgleichen Magiern - wie Hopper - gestoppt werden kann. Nun sucht die Plage erneut das Land heim. Ähnlich wie in The Banner Saga fliehen die Menschen also vor einer übersinnlichen Bedrohnung.

Die Schlacht zu Spielbeginn ist in einem packenden Intro-Film inszeniert. Die Schlacht zu Spielbeginn ist in einem packenden Intro-Film inszeniert.

Niemand ist sicher

Hopper bleibt dabei nicht die einzige spielbare Figur, insgesamt gibt es drei Hauptakteure . Mit Thorn und Gleda lernt man noch zwei weitere wichtige Figuren in der Demo kennen, die als Vater-Tochter-Paar ein wenig an Rook und Alette aus The Banner Saga erinnern - ihr merkt schon, die Parallelen sind allgegenwärtig. Außerhalb der Kämpfe wird aber nur Thorn als zweiter Protagonist steuerbar.

Ash of Gods bemüht sich, der ähnlichen Geschichte seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Das geht los beim Setting, das statt auf nordische Mythologie auf klassisches Mittelalter setzt. Hinzu kommen die Entscheidungen, die noch weitreichender wirken als bei The Banner Saga, wo ich hauptsächlich das Schicksal einzelner Figuren und meiner Karawane bestimme. In Ash of Gods soll aber jede noch so kleine Entscheidung weitreichende Folgen haben: Sei es etwas Banales wie ein Geschenk für Gledas Mutter auszuchen, oder die Loyalität eines Verbündeten, die ich mit meinen Antworten im Gespräch stärken oder schwächen kann.

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Auch die Kämpfe beeinflussen die Geschichte: Mit jedem Tod einer Figur erscheint ein kleiner Totenkopf an ihrem Charakterporträt. Wie sich das im weiteren Verlauf auswirkt ist noch unklar, allerdings versprechen die Entwickler, dass das Spiel immer weitergeht, selbst wenn Hauptfiguren das Zeitliche segnen. Ash of Gods könnte hier also noch konsequenter sein als The Banner Saga, weil wirklich jeder immer sterben kann.

Wichtige Entscheidungen werden mit einer Feder markiert. Wichtige Entscheidungen werden mit einer Feder markiert.

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