Bloß nichts entscheiden: Spezieller Modus macht aus Assassin's Creed Shadows ein lineares Spiel

Assassin's Creed Shadows führt mit dem Kanon-Modus eine Option ein, die Entscheidungen überflüssig macht - aus gutem Grund.

In AC Shadows müsst ihr euch mit dem Canon Mode keine Sorgen machen, dass die Geschichte von Naoe am Ende nicht rund endet. In AC Shadows müsst ihr euch mit dem Canon Mode keine Sorgen machen, dass die Geschichte von Naoe am Ende nicht rund endet.

Seit Assassin's Creed mit Origins seinen Fokus auf RPG-Elemente wie verzweigte Dialoge und alternative Handlungsstränge gelegt hat, mussten sich Fans immer wieder fragen: Was bedeuten meine Entscheidungen für die übergreifende Geschichte der Serie?

Ubisoft möchte dieses Dilemma in Assassin's Creed Shadows mit einem neuen Ansatz lösen – und euch die wirklich wichtigen Entscheidungen einfach abnehmen.

Entscheidungen? Nur wenn ihr wollt

In AC Shadows führt Ubisoft den sogenannten Kanon-Modus ein: Dieser Spielmodus richtet sich an alle, die keine Lust haben, sich durch die Konsequenzen von Dialogoptionen und Handlungsentscheidungen zu manövrieren. Stattdessen übernimmt das Spiel diese Entscheidungen für euch und sorgt so für eine klare, durchgehende Erzählung.

Creative Director Jonathon Dumont erklärte in einem Reddit-AMA, dass Entscheidungen zwar nach wie vor Teil der Spielerfahrung sind, ihre Auswirkungen jedoch weniger drastisch ausfallen als in vorherigen Titeln:

Entscheidungen beeinflussen vor allem, wie ihr Verbündete rekrutiert oder welche romantischen Beziehungen ihr eingeht. Für Spieler, die jedoch eine kohärente Geschichte ohne Abzweigungen bevorzugen, haben wir den Kanon-Modus entwickelt.

Wie ihr Shadows am Ende spielt, bleibt euch selbstverständlich weiterhin selbst überlassen. Egal, ob ihr eure Entscheidungen selbst treffen oder einfach nur eine gut erzählte Geschichte erleben wollt – Shadows bietet beides.

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Eine Lektion aus der Vergangenheit

Ubisoft kennt die Spannungen zwischen Entscheidungsfreiheit und Story-Kohärenz nur zu gut: Ein besonders prominentes Beispiel ist der DLC für Assassin's Creed Odyssey, der 2019 für heftige Diskussionen sorgte.

Während das Hauptspiel den Spielern erlaubte, die sexuelle Orientierung von Alexios bzw. Kassandra selbst zu wählen, zwang der DLC die Geschichte in eine traditionelle, verschiedengeschlechtliche Richtung, um eine für die Seriengeschichte wichtige Blutlinie zu sichern. Die Kritik war anschließend dementsprechend laut.

Mit dem Kanon-Modus in Shadows wagt Ubisoft jetzt einen neuen Ansatz, um die Story-Treue für Lore-Fans kompromisslos zu wahren. Doch dieser Ansatz könnte gleichzeitig jene Spieler vor den Kopf stoßen, die sich im freien Modus für Entscheidungen entschieden haben, die im größeren Kontext der Geschichte später vielleicht nicht als die richtigen gelten.

Aber was denkt ihr? Ist der Kanon-Modus eine geniale Idee oder verliert die Reihe dadurch ihren Reiz? Lasst es uns gerne im Kommentarbereich wissen!

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