Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis D-Pad Studio sein Jump'n'Run Owlboy fertig entwickelt hatte. Die Arbeiten an dem Spiel starteten bereits 2007 - am 1. November 2016 feierte der Indie-Titel seinen Release.
Man könnte meinen, dass die Entwickler gerade vor diesem Hintergrund mächtig sauer sind, wenn jemand Owlboy spielt ohne dafür zu bezahlen. Sind sie jedoch nicht: Wie es kürzlich im Rahmen einer AMA-Session (Ask Me Anything) auf Reddit hieß, ist das Entwicklerteam über jeden einzelnen Spieler glücklich - ganz gleich, ob Käufer oder Raubkopierer.
"Hinsichtlich der Piraterie gehen wir eigentlich gegen gar nichts vor. Wir sind sehr glücklich, wenn die Leute eine Möglichkeit bekommen, das Spiel zu spielen. Über Torrent-Verteiler kann das Spiel für Leute verfügbar gemacht werden, die, sagen wir, in Ländern leben, in denen es nicht einfach ist, ein Spiel zu kaufen. "
Zumal die illegale Vervielfältigung von Owlboy einem Indie-Studio wie D-Pad auch nicht so sehr schade wie es bei einem AAA-Titel der Fall wäre, so der Programmierer Jo-Remi Madsen.
Zeitweise Geldsorgen bei den Entwicklern
Trotz dieser gönnerhaften Aussagen schwimmen Madsen und seine Mitstreiter aber nicht gerade in Geld: Wie er ebenfalls auf Reddit ausführt, wohnte die Hälfte des Entwicklerteams während der Arbeiten an Owlboy noch mietfrei bei den Eltern.
Madsen sieht dennoch die positiven Seiten der illegalen Verbreitung seines Spiels - auch in monetärer Hinsicht: Viele der Software-Piraten seien nach dem Spielen von Owlboy echte Fans geworden und hätten das Spiel weiterempfohlen. Und das führe dann zu höheren Verkaufszahlen, so Madsen.
Strategie geht auf
Und die Strategie scheint aufzugehen: Owlboy hat sich dem Entwickler zufolge bisher so gut verkauft, dass die Finanzierung des Entwicklerstudios erst einmal steht. Nun sind auch weitere Entwicklungsprojekte möglich.
Erscheint endlich nach fast 10 Jahren:Owlboy im Herbst 2016 veröffentlicht
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