Macher von Nier Automata bringen neues Spiel raus - und kaum jemand merkt’s

Babylon’s Fall erschien am 3. März 2022 und weniger als 700 gleichzeitige Spieler waren dabei. Wie kann das sein?

Eigentlich tragisch: Platinum Games und Square Enix war genau die Kombination, die uns 2017 mit Nier: Automata ein außergewöhnlich gutes Action-Rollenspiel geliefert hatten. Nun erschien am 03. März 2022 ihr nächstes Werk und kaum jemand hat es mitbekommen.

Babylon’s Fall will das Spielprinzip um Online- und Service-Komponenten erweitern, scheint sich dabei aber gehörig verzettelt zu haben. Es erschien als Vollpreisspiel für 70 Euro, bedrängt Spieler aber dennoch mit aggressiven Mikrotransaktions-Angeboten.

In der digitalen Deluxe-Version für 110 Euro sind nicht etwa alle bisherigen Shop-Items oder zukünftige DLCs enthalten, sondern lediglich eine Handvoll kosmetischer Kinkerlitzchen, wie etwa zwei Umhänge.

Wer es verpasst hat: Das beliebte Nier: Automata erhielt vier Jahre nach Release einen Patch, der die PC-Version auch endlich auf den Stand der anderen brachte:

Kaum getestet und kaum gespielt

Bemerkenswert ist auch, dass das Spiel auf Metacritic zum Zeitpunkt dieses Artikels gerade mal eine (negative) Rezension hat. Es scheint, als habe Publisher Square Enix selbst nicht viel erwartet und die übliche Vorab-Maschinerie gar nicht erst in Gang gesetzt.

Mit weniger als 700 Spielern am Releasetag sieht die Situation auf Steam nicht viel anders aus. Natürlich bündelt der Mega-Hit Elden Ring gerade sehr viele Spieler an einem Ort, doch das allein erklärt nicht, warum Babylon’s Fall nicht zumindest abertausende Nier-Fans abholt.

Wenn ihr das Spiel mal selbst in Bewegung sehen wollt, dann werft einen Blick auf den pünktlich erschienenen Release-Trailer:

Babylons Fall: Der Release-Trailer zum neuen Spiel der Nier-Automata-Macher ist da Video starten 1:27 Babylon's Fall: Der Release-Trailer zum neuen Spiel der Nier-Automata-Macher ist da

Was sagen die Spieler bisher?

Der Meinungsschnitt auf Steam liegt derzeit bei gemischten 55 Prozent positiver Stimmen unter den insgesamt nur 65 abgegebenen Bewertungen. Während ein Spieler es als »Multiplayer-Bayonetta« ganz unterhaltsam findet, wählen andere weniger rühmliche Worte.

Viele bemängeln die nicht mehr zeitgemäße Optik des Titels und es fallen Vergleiche mit der Grafik der Playstation-2-Ära. Andere bemängeln den Zwang, sich einen Account bei Square Enix anlegen zu müssen und den damit verbundenen Region-Lock in manchen Ländern.

Der meistgenannte Kritikpunkt sind aber mit Abstand die Mikrotransaktionen, durch die auch die Ausrüstungs- und Levelbalance leide. Es fühle sich wie ein Free2Play-Spiel an, für das man trotzdem den Vollpreis bezahlen müsse.

Die geschätzten Kollegen Maurice Weber und Christian Fritz Schneider hatten sich Babylons Fall übrigens bereits während der Beta mal auf unserem YouTube-Kanal angesehen:

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Es bleibt abzuwarten, ob Entwickler und Publisher sich dieser Dinge noch annehmen oder das Spiel absichtlich in der Versenkung verschwinden lassen. Wir halten euch über die weiteren Entwicklungen natürlich auf dem Laufenden.

Hattet ihr Babylon’s Fall auf dem Schirm oder hat euch erst diese Meldung darauf aufmerksam gemacht? Teilt gerne eure Gedanken zum Thema in den Kommentaren mit uns!

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