Battlefield 2042 bekommt ein großes Problem und das heißt Call of Duty: Ground War!

Modern Warfare 2 überrascht mit einem ausgefeilten Bodenkrieg-Modus mit bis zu 64 Spielern und Vehikeln. Phil sieht darin echte Gefahr für Battlefield 2042.

7 Minuten Battlefield-Feeling in CoD Modern Warfare 2: So spielt sich Ground War! Video starten 7:30 7 Minuten Battlefield-Feeling in CoD Modern Warfare 2: So spielt sich Ground War!

Die Beta von CoD Modern Warfare 2 hatte für mich eine große Überraschung parat: Die Schlachtfeldstimmung, die ich mir eigentlich für Battlefield 2042 gewünscht hätte, fand ich plötzlich in Call of Dutys Ground War.

Zwischen 48 und 64 Spieler ringen hier auf riesigen Maps um Flaggenpunkte, Fahrzeuge wie Helikopter, Jeeps und sogar vollwertige Kampfpanzer inklusive. Oben seht ihr ein paar meiner Gameplay-Aufnahmen aus dem Modus.

Fahrzeuge & Teamwork

Dabei vermittelte der Modus schon in der Beta das tolle Feeling, wirklich in einem Verbund von Streitkräften zu kämpfen: Während Fahrzeuge durch die Straßen rollen und sich Infanteristen Häuserkämpfe liefern, schwebten über dem Schlachtfeld die neuen großen Transporthubschrauber, in denen wir uns sogar komplett frei bewegen (und rausschießen) können:

Battlefield hat bis heute keine Fahrzeuge, in denen wir frei herumlaufen können, CoD führt dies nun 2022 ein. Battlefield hat bis heute keine Fahrzeuge, in denen wir frei herumlaufen können, CoD führt dies nun 2022 ein.

Sie dienen neben eroberten Flaggen auch als neue mobile Spawnpunkte: Will ich mit meinem Squad einen bestimmten Punkt angreifen, versetzen wir den Heli in den Schwebemodus und springen per Fallschirm direkt ins Zielgebiet, während uns die Kollegen von der Rampe aus mit Snipergewehren Deckung geben – fantastisch!

Generell ist die Fahrzeugauswahl stark gewachsen: Gewässer sichern wir diesmal mit Patrouillenschiffen oder infiltrieren feindliche Inselstellungen mit kleinen und unauffälligen Schlauchbooten. Alle Vehikel haben Platz für Passagiere und Sitze für Schützen, sodass Fahrzeuge im Team erst besonders mächtig werden.

Wie unser Fazit zur MW2-Beta insgesamt ausfällt, könnt ihr übrigens hier genauer nachlesen:

Generell steht Teamwork diesmal stärker im Vordergrund: Per Ping können wir Soldaten, feindliche Fahrzeuge, Flaggen und andere Dinge schnell und einfach markieren und an unser Squad kommunizieren. Dazu kommen kleine Dinge wie die neue Reparatur-Mechanik: Hat der Gegner die Reifen unseres Schützenpanzers zerstört, fahren wir in Deckung und lassen sie von unserem Kollegen wieder instand setzen. Hab ich schon erwähnt, dass man schwimmen und tauchen kann?

Philipp Elsner
Philipp Elsner

Phil kam 2013 zu GameStar und verstärkte das Team bereits als Content Manager, Autor, Community Manager und leitet heute die Nachrichtenredaktion. Wenn er nicht gerade Online-Shooter wie CoD Warzone, Hunt Showdown oder Rainbow Six Siege spielt, kundschaftet er gerade neue Craftbeer-Kreationen aus!

Diesmal funktioniert die Sandbox

Dabei fügen sich auch die neuen Gadgets hervorragend in den neuen Ground War ein. Die neue Drillcharge ist eigentlich dafür da, sich durch Wände zu bohren und auf der andere Seite eine Granate auszuspucken. In Ground War heften wir sie an gegnerische Jeeps, sprengen die Besatzung aus dem Ding raus und reißen uns das Gefährt selbst unter den Nagel.

Minen, die wir ins Wasser werfen, öffnen plötzlich ein kleines Luftkissen unter sich, treiben nach oben und halten feindliche Boote auf. Es sind diese kleinen Details, die Ground War zu einer spannenden Sandbox machen – und zu einer Gefahr für das angezählte BF2042, dessen Ruf der EA-Chef jetzt wiederaufbauen will.

Wenn ich Lust habe, kann ich mir sogar eine eigene Recon-Klasse basteln: Snipergewehr, Drohne und den Spotter-Perk eingepackt und schon kläre ich für meine Kollegen Feindfahrzeuge durch Wände auf, markiere Heckenschützen auf Dächern und Hacke feindliche Sprengfallen. Und ich muss sagen: Da sind wir schon verdammt nah an dem dran, was ein guter Aufklärer in Battlefield 4 für sein Team so leistet.

Landeoperationen an Wasser sind jetzt in CoD möglich. Technisch hat sich viel getan: Wasser bezieht Strömung, Ballistik, Licht, Schall und viele andere Faktoren mit ein. Landeoperationen an Wasser sind jetzt in CoD möglich. Technisch hat sich viel getan: Wasser bezieht Strömung, Ballistik, Licht, Schall und viele andere Faktoren mit ein.

Und was noch viel wichtiger ist: All das spielt sich runder und durchdachter als das absolute Chaos und Sniper-Blitzgewitter, das Ground War noch 2019 war (im Test von damals könnt ihr nachlesen, wo die Probleme lagen). Denn diesmal sind die Maps deutlich besser und offener gestaltet, bieten viel Raum zum Manövrieren und bilden klare Frontlinien ab.

Endlich wirken die Flaggenpunkte nicht nur planlos reingeworfen, sondern gezielt gesetzt, sodass der Modus einen viel besseren Flow entwickelt, als noch im Vorgänger. Und das Scharfschützenproblem ist nicht mehr so gravierend, weil die Ballistik kaum noch One-Shot-Kills quer über die ganze Map zulässt.

Gefahr für Battlefield?

Kurzum: Ground War könnte eine echte Bereicherung für MW2 werden und das ein oder andere Battlefield-Squad vielleicht sogar zum Umzug bewegen, bevor BF2042 im November seine dritte Season startet, unter anderem mit Klassen:

Entscheidend ist jetzt das Timing: Call of Duty greift Ende Oktober 2022 zu einem extrem kritischen Zeitpunkt an, denn Battlefield rappelt sich gerade erst langsam wieder auf und viele Fans sind nach wie vor verärgert.

Nein, Ground War ist kein perfekter Battlefield-Ersatz - dafür fehlt es zum Beispiel an Zerstörungsphysik, die Maps bleiben statisch. Aber eins steht fest: Ähnlicher waren sich die beiden Spieleserien selten. Ground War könnte exakt das Angebot sein, auf das viele BF-Fans jetzt gerade warten.

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