Bridge Commander ist zurück - und 2021 immer noch ein Ausnahmespiel

Michael Graf verfasst eine Liebeserklärung an Bridge Commander, das es endlich wieder zu kaufen gibt. Und dank Remastered-Mod spielt es sich sogar noch besser.

Captain Graf meldet sich auf der Brücke. Apropos: Es gibt in Bridge Commander sogar einen Föderationsoffizier namens »Graff«, aber der ist nur Commander. Auf einer Sternbasis. Pff. Captain Graf meldet sich auf der Brücke. Apropos: Es gibt in Bridge Commander sogar einen Föderationsoffizier namens »Graff«, aber der ist nur Commander. Auf einer Sternbasis. Pff.

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Manchmal spreche ich mit Spielen, ziemlich laut sogar. Was ich zu ihnen sage, behalte ich aber lieber für mich, es lesen ja noch Kinder mit. Nur für Star Trek: Bridge Commander will ich eine Ausnahme machen, denn da fallen jugendfreie Sätze wie »Alarmstufe Rot!«, »Energie!« oder »Statusbericht, Nummer Eins«.

Ich sage sowas, weil es zu meiner Rolle gehört. Denn Bridge Commander ist keine Weltraumsimulation, es ist ein Rollenspiel. Ich spiele keinen Captain der Sternenflotte, ich bin Captain der Sternenflotte. Wie Jean-Luc Picard, nur mit Haaren!

Und ja, ich trinke beim Spielen tatsächlich Tee, Earl Grey, heiß. Was bitteschön sonst?

Ich will nicht behaupten, dass Jean-Luc Picard ein Held meiner Kindheit war. Jean-Luc Picard war DER Held meiner Kindheit! Ein Diplomat und Forscher, der von Neugier und Hoffnung getrieben zu den Sternen aufbrach und erst zurückschoss, wenn es nicht mehr anders ging. Ein Weltraum-Gentleman, traumatisiert von den Borg, gefoltert von den Cardassianern und dennoch aufrecht, ehrbar und geliebt von seiner Crew, seiner Familie auf der USS Enterprise-D.

Ich weiß bis heute, wie ich am 7. September 1990 - mit sieben Jahren - im ZDF die Pilotfolge von »Star Trek: Das nächste Jahrhundert« (der deutsche Titel von »The Next Generation«) sah, weil meine Mutter meinte, dass »diese neue Serie mit Kirk und Spock« (na ja, fast) ihrem Sohn gefallen könnte, dessen Nase ohnehin pausenlos in »Was ist was«-Büchern über Sterne, Planeten und Raumsonden steckte.

Ja, sie gefiel ihm!

Der Autor
Jean-Luc Graf heißt zwar eigentlich Michael, aber wir wollen uns hier nicht mit Details aufhalten. »Star Trek: The Next Generation« war - zusammen mit dem militärischer geprägten »Kampfstern Galactica« - der Zündfunke für Michas spielerische Weltraum-Leidenschaft, die bis heute anhält. Das olle Star Wars lernte er hingegen erst 1993 kennen - durch LucasArts' Weltraumsimulation X-Wing. Die übrigens etwas mit Bridge Commander gemeinsam hat, aber das erfahrt ihr ja, wenn ihr weiterlest.

Die eleganten Kurven eines Schiffs der Galaxy-Klasse begeisterten Micha schon, bevor ihm bewusst wurde, dass Kurvigkeit auch in anderen Lebensbereichen interessant sein könnte. Die eleganten Kurven eines Schiffs der Galaxy-Klasse begeisterten Micha schon, bevor ihm bewusst wurde, dass Kurvigkeit auch in anderen Lebensbereichen interessant sein könnte.

Ich weiß auch noch, wie ich in dieser Pilotfolge nichts verstand - Hä, die Kolonie war eigentlich eine riesige Qualle?! - und dennoch all meinen Freunden davon erzählte, von Abenteuern im Weltraum, von denen sie gar nichts wissen wollten, weil sie lieber Zeichentrick schauten oder Fußball spielten, diese Banausen!

Und jetzt verdreht auch ihr jungen Leute wieder die Augen, seufzt weltschwer und murmelt: Ach komm, jetzt erzählt der Opa wieder von seinen fossilen Fernsehserien. Pff, Fernsehen, da konnte man nebenher nicht mal Leute im Chat beleidigen!

Aber Star Trek - das ist wichtig, wenn ihr meine Leidenschaft für Bridge Commander verstehen wollt - Star Trek war ein wundervoller Teil meiner Kindheit und ein wichtiger Grund dafür, dass ich Weltraumspiele bis heute so liebe.

Jedes Star-Trek- und vor allem jedes Next-Generation-Spiel wecken diese Kinderseele von Neuem. Umso erfreuter war ich, als mich der nicht minder picard-begeisterte Kollege Fritz neulich darauf hinstupste, dass es mehrere Trek-Klassiker nun auf Gog.com zu kaufen gibt.

Darunter Bridge Commander, das geschlagene 19 Jahre auf dem Kapitänsbuckel hat und seit geraumer Sternzeit nur noch als physisches Sammlerstück zu haben war, weil es digitale Stores konsequenter umschiffte als ein Ferengi die Zollkontrolle. Ich hätte nicht geglaubt, dieses Spiel jemals wiederzusehen. Doch um mit Jean-Luc Picard zu sprechen:

Dinge sind nur so lange unmöglich, bis sie es nicht mehr sind.

Also spiele ich nun wieder Bridge Commander und stelle fest, was mir in all dieser Zeit gefehlt hat: Es ist nach wie vor ein absolutes Ausnahmespiel.

Und Bridge Commander spielt sich sogar immer noch super - dank Remastered-Mod.

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