Seit neun Monaten hängt der größte Deal der Branchengeschichte mehr oder weniger in der Luft: Microsoft kauft Activision Blizzard für schwindelerregende 68,7 Milliarden US-Dollar. Allerdings reden Kartellbehörden noch ein Wörtchen mit.
So will die britische Competition and Markets Authority (CMA) das Milliardengeschäft genau unter die Lupe nehmen, auch die EU kündigte derartige Schritte an. Offenbar liegt dabei das Umsatz-Schwergewicht Call of Duty im Blickpunkt, konkret die Frage nach einer Microsoft-Exklusivität.
Klage gegen Activision Blizzard
Activision Blizzard sieht sich aktuell einer Klage wegen Sexismus und ungleicher Behandlung von weiblichen Mitarbeitern ausgesetzt. Falls die Missstände für eure Kaufentscheidung eine Rolle spielen, haben wir für euch alle Infos zur Sexismus-Klage in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Unsere Haltung und Konsequenzen zu den Vorgängen könnt ihr in einem Leitartikel zum Blizzard-Skandal von GameStar-Chefredakteur Heiko Klinge nachlesen.
Indes rennt CoD Modern Warfare 2 schon auf der Zielgeraden zum Release:
Was jetzt bekannt wurde
Xbox-Chef Phil Spencer erklärte bereits kurz nach Bekanntwerden des geplanten Deals, dass Microsoft alle Verträge zwischen Sony und Activision respektieren und Call of Duty auf der PlayStation halten
wolle.
Link zum Twitter-Inhalt
Jetzt wurde Microsoft noch konkreter. Wie der Publisher in einer Stellungnahme gegenüber der CMA verlautbarte, gehöre zu den Vereinbarungen zwischen Sony und Activision, dass Microsoft die Spiele der Marke Call of Duty für mehrere Jahre
nicht in den Game Pass bringen dürfe.
Die Fußnote im Wortlaut:
Die Vereinbarung zwischen Activision Blizzard und Sony beinhaltet
Beschränkungen der Möglichkeit für Activision Blizzard, Call of Duty-Titel für einige Jahren im Game Pass anzubieten.
Diese Formulierung legt nahe, dass Microsoft das neue CoD MW 2 voraussichtlich nicht im Game Pass anbieten wird. Wie es um das nächste Call of Duty bestellt ist, das nach einem Jahr Pause wohl erst 2024 erscheint, bleibt dagegen unklar. Zumindest bis konkretisiert wird, wie lange die Vereinbarungen zwischen Sony und Activision gültig bleiben.
Welche konkreten Auswirkungen für uns Spieler sich bei der Mega-Übernahme bereits abzeichnen, arbeiten wir für euch auf:
Was die Übernahme für uns Spieler bedeutet
Für Elena Schulz zeichnet sich bei der Analyse des Microsoft-Deals ein düsteres Bild der Zukunft ab, denn sie befürchtet ein Monopol:
Kollege Peter Bathge sieht das Ganze dagegen ein bisschen anders und erklärt euch in seiner Gegenkolumne die positiven Seiten der Übernahme:
Ohnehin ist der Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard noch nicht in trockenen Tüchern, wie die umfangreichen Schriftwechsel zwischen Microsoft und Kartellbehörden bestätigen. Wir werden also abwarten müssen, wie sich die ganze Sache entwickelt.
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