Seite 2: Chivalry 2 im Test: Mittelalterliche Schlachten waren nie intensiver

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Klassen und Waffen

Zurück zu den Anfangs erwähnten Mordwerkzeugen: In Chivalry 2 stehen euch über 60 Waffen inklusive 20 Schild-Varianten zur Auswahl. Eure Mordwerkzeuge sind dabei an die jeweilige Klasse gebunden und ihr erspielt sie euch durch das Erreichen von Klassen-Leveln. Zu Beginn eines Matches wählt ihr aus einer von vier Klassen. Neben den Bogenschützen gibt es die Vorhut, Fußsoldaten und Ritter. Alle verfügen über drei Unterklassen, von denen ihr jeweils zwei durchs Spielen freischaltet. Das kann zu einem Grind führen, der sich je nach Skill unterschiedlich lange hinziehen kann.

Sein oder nicht sein? Sein oder nicht sein?

Nach jedem Match erhaltet ihr eine Zusammenfassung über den jeweiligen Fortschritt und ihr erfahrt, wie viel Gold ihr erbeutet und welche Freischaltungen ihr erhalten habt. Das Gold lagert ihr nicht unter dem Kopfkissen eures Feldbettes, sondern investiert es im Ingame-Shop zur Freischaltung neuer Charakter- und Waffenskins. Vorteile könnt ihr euch nicht erkaufen.

Klassen und Unterklassen unterscheiden sich bei den Lebenspunkten, Ausdauer und Geschwindigkeit. Der Fußsoldat hat im Vergleich zu anderen Klassen eine schnellere Bewegungsgeschwindigkeit, regulären Angriffen mangelt es dafür aber an Wucht.

Jede Einheit verfügt über eine primäre, sekundäre und tertiäre Waffe sowie eine Spezialfähigkeit. Die Spezialfähigkeit lädt sich im Laufe des Spiels auf und kann im richtigen Moment eingesetzt, ein Spiel entscheiden: Die Vorhut verfügt etwa als Spezialfähigkeit über einen Öltopf, der beim Aufprall zerbricht und den Bereich oder das Ziel in Flammen aufgehen lässt.

Ist es während einer Schlacht euer Ziel, einen Gefangenen zu töten, kann ein Öltopf das Spiel schnell entscheiden. Immerhin wird der Gefangene von einem Spieler gesteuert, der wirklich alles daran setzt, jeden Kampf aus dem Weg zu gehen. Ein wenig Zielwasser, Timing und Antizipation sorgen für den perfekten Wurf vor die Füße des Gefangenen - und das ist bei Chivalry 2 kein »Once in a Lifetime«-Moment.

Solche Momente beflügeln das eigene Selbstbewusstsein und den Willen, sich kontinuierlich zu verbessern, um genau diese Momente erneut zu erleben. Chivalry 2 vergibt, aber vergisst nicht. Jeder Tod spornt an und man setzt alles daran, es dem Gegner besonders spektakulär heimzuzahlen.

Setzt einfach einen Helm darauf und das Problem ist gelöst. Setzt einfach einen Helm darauf und das Problem ist gelöst.
Euch gefällt das Gesicht nicht? Euch gefällt das Gesicht nicht?

Was so ein Helm alles ausmachen kann ...

Der Multiplayer und seine Schwächen

Wir haben Chivalry 2 zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Tagen gespielt. Trotz einer optimalen Internetanbindung und niedrigem Ping kam es immer wieder zu Verbindungsproblemen und Lags. Dabei spielt es keine Rolle, ob 64 oder 40 Spieler gegeneinander antreten.

Fehlen auf einem der offiziellen Server Spieler werden die freien Slots durch Bots aufgefüllt. Während nach dem Release die Server gut gefüllt waren, trafen wir knapp zwei Wochen nach dem Release in Matches immer wieder auf Bots. Die verhalten sich nicht gerade schlau, stehen oftmals im Weg rum und reagieren nur selten mit sinnvollen Paraden bei Angriffen. Im gegnerischen Team freut man sich über geschenkte Kills - gefallene Bot-Kameraden sorgen hingegen für Frust.

Für Frust sorgt auch das nicht vorhandene Level- oder Skillbasierte-Matchmaking. Wer als Spieler auf Level 9 in einer Lobby gemeinsam mit Kontrahenten, die weit über dem eigenen Level sind, verliert bei übermächtigen Spielern schnell die Lust auf ein Rematch. Zwar besteht immer die Chance, gegen einen einzelnen Veteranen zu bestehen. Veteranen treten aber oft in Gruppen auf und prügeln Frischlingen die Seele aus dem Leib.

Erfahrene und neue Spieler spielen Seite an Seite. Das kann funktionieren - in vielen Fällen ist es aber für Neulinge eher frustrierend. Erfahrene und neue Spieler spielen Seite an Seite. Das kann funktionieren - in vielen Fällen ist es aber für Neulinge eher frustrierend.

Positiv aufgefallen ist die Gruppenbildung im Vergleich zur Beta. Bei unseren Tests klappten sowohl Einladung, als auch der Beitritt in die Gruppe selbst. Ebenso funktionierte das gemeinsame Verbinden auf Servern.

Im Match selbst fällt bei genauerer Betrachtung auf, dass Laufanimationen bei Spielern teilweise nicht sichtbar sind und es wirkt, als würden sie über die Karte schweben.

Mit den genannten Ausnahmen lief Chivalry 2 auf unserem Testsystem sehr gut und bei konstant flüssigen FPS von mindestens 60, im Schnitt um die 100 FPS bei maximalen Details. Eingesetzt wurde die RX 6700XT von AMD als Grafikkarte. Der Prozessor, ein Ryzen 9 3900X stammt ebenfalls von AMD. Abgerundet wird das System durch 32 GB Ram.

Doch auch auf älteren Systemen laufen die großen Schlachten mit bis zu 64 Spielern erstaunlich gut und flüssig. Torn Banner hat Wort gehalten und hat mit Chivalry 2 die ideale Basis geschaffen, um den Thron der Mittelalter-Slasher von Mordhau zurückzuerobern. Mit dem versprochenen neuen Content steht der Krönung dann auch nichts mehr im Weg.

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