Das Ende von WildStar - »Verbindung unterbrochen«

Vier Jahre lang stemmte sich das Online-Rollenspiel gegen sinkende Spielerzahlen. Nun ist dieser Kampf vorbei: Ende November wurden die Server abgeschaltet, und die kleine Community traf sich ein letztes Mal online, um ihrem Lieblingsspiel die letzte Ehre zu erweisen - und es vielleicht für die Nachwelt zu bewahren.

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Die Party geht weiter: Wildstar-Fans betrauern den Untergang ihrer Welt, wollen sie aber für die Nachwelt erhalten. Die Party geht weiter: Wildstar-Fans betrauern den Untergang ihrer Welt, wollen sie aber für die Nachwelt erhalten.

Weder ein Feuerwerk noch ein großer Knall beendete die wendungsreiche Lebenszeit des Online-Rollenspiels WildStar, sondern eine schlichte Textnachricht. Am 28. November 2018 um 23 Uhr jagte das Entwicklerteam seine letzte Botschaft durch den virtuellen Äther des globalen Chats: »Danke, dass ihr unser Spiel gespielt habt. Danke, dass ihr WildStar treu geblieben seid.« Kurz darauf ergraut die Spielwelt und ein Schriftzug spannt sich quer über den Bildschirm: »Netzwerkfehler. Verbindung unterbrochen.«

Tausende Avatare, von Kobolden über Einhörner bis hin zu Riesen, tanzen weiter eng gedrängt, die Geräusche dutzender Zaubersprüche und Emotes vermischen sich zu einer wilden Kakophonie. Einige Game Master, also Server-Admins mit besonderen Fähigkeiten, verwandeln letzte Spieler auf Wunsch in Cupcakes oder vergrößtern Avatare um das Hundertfache. Die abgeschalteten Server führen diese Animationen noch automatisch aus, doch steuern können die Spieler ihre abgekabelten Helden jetzt nicht mehr.

Es dauert rund eine Stunde, bis sich schließlich auch die treuesten Fans von WildStar zum letzten Mal aus ihrem Lieblingsspiel ausloggen und die farbenfrohen Figuren nach und nach aus der Spielwelt verschwinden. Dutzende Twitch-Livestreams dokumentieren den tränenreichen Abschied von einem Online-Rollenspiel, das nie den Sprung aus der Nische geschafft hat, und dem schließlich nach vier Jahren der Stecker gezogen wurde. Wir sprechen mit Wildstar-Spielern darüber, wie sie die letzten Stunden vor dem Servertod verbracht haben. Und darüber, wie Fans versuchen, Wildstar für die Nachwelt zu bewahren.

Kolumne:Geliebter Flop - Wildstar war besser, als ihr denkt!

Hunderte Spieler versammeln sich in den letzten Stunden von WildStar und tanzen gemeinsam, verteilen effektvolle Zaubersprüche und gestikulieren wild miteinander. Ein fast undurchschaubares Chaos. Hunderte Spieler versammeln sich in den letzten Stunden von WildStar und tanzen gemeinsam, verteilen effektvolle Zaubersprüche und gestikulieren wild miteinander. Ein fast undurchschaubares Chaos.

»Wir wollten irgendwas anderes als WoW«

Sieben Jahre zuvor: Am 17. August 2011 wird WildStar auf der Gamescom in Köln enthüllt - ein MMO, das comichaft überzeichnete Charaktere mit einer großen Portion Humor und ein Fantasy- mit einem Science-Fiction-Setting kreuzt. Verantwortlich für diese ungewöhnliche Mixtur ist das Entwicklerteam Carbine Studios, das zu diesem Zeitpunkt bereits seit über sechs Jahren am ambitionierten Projekt arbeitet.

Und dieses Team weiß, was es da macht: 17 erfahrene, ehemalige Blizzard-Mitarbeiter bilden den Kern der Carbine Studio, getrieben vom gemeinsamen Wunsch, »mal an irgendeinem anderen MMO als World of Warcraft« zu arbeiten, wie es immer wieder in damaligen Interviews heißt. WildStar soll gar kein weiterer Bewerber um den Titel »WoW-Killer« sein, sondern eine Alternative für all jene, die mit dem Warcraft-Hype grundsätzlich nie etwas anfangen konnten.

WildStar - Startschuss-Trailer zur Veröffentlichung Video starten 2:03 WildStar - Startschuss-Trailer zur Veröffentlichung

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