Manchmal ist man selbst sein größter Feind. Ich merke das immer, wenn ich abends erschöpft auf dem Sofa liege. Eigentlich sollte ich ja die Wäsche bügeln, Italienisch lernen oder ein Wandregal aufhängen - was man so als verantwortungsvoller Erwachsener (haha!) eben so macht. Aber ich scrolle stattdessen durch mein Handy und nehme mir selbst den Spaß an neuen Streaming-Serien. Und die großen Tech-Konzerne helfen mir nur zu gerne dabei.
Nur mal kurz auf YouTube gucken ...
Es gibt eine Serie, die ich liebend gerne schauen würde. Für die ich bezahlen würde. Aber ich darf nicht. Weil ich in Deutschland lebe. Dass die Anfang Juli abgeschlossene erste Staffel von »Star Trek: Strange New Worlds« hierzulande erst ab Dezember zu sehen ist, wirkt in unserer angeblich globalisierten Welt nicht nur unfassbar dumm, sondern ärgert mich als großen Trek-Fan auch unglaublich. Und es hat mich dazu verführt, einen furchtbaren Fehler zu begehen. Denn ich habe mich spoilern lassen.
Alles begann damit, dass ich aus Langeweile ab und zu alte Clips aus Serien und Filmen schaute, die ich vor einigen Jahren bereits gesehen hatte. Es gibt ganze YouTube-Kanäle, die sich darauf spezialisiert haben, diesen alten Content für ein paar Minuten Nostalgie rauszuhauen. Also abseits der Streaming-Betreiber selbst. Und mir macht es Freude, in Erinnerungen zu schwelgen, etwa den Avengers nochmal dabei zuzusehen, wie sie Thanos' lila Popo versohlen, ohne vorher den ganzen Film sehen zu müssen. Ich hab doch keine Zeit!
Aber das Smartphone mit seiner YouTube-App ist nicht nur ein mächtiges Tool zur Selbstbespaßung, sondern birgt auch Gefahren. In meinem Fall hat sich der Algorithmus hinter der Videoplattform gemerkt, dass ich gerne Serien-Clips schaue und zuvor alle Trailer zu »Strange New Worlds« gesehen hatte. Also begann mir die App dann auch nach Serienstart Ausschnitte aus den bereits gelaufenen Episoden vorzuschlagen - und ich Depp brachte nicht genug Impulskontrolle auf, um nicht darauf zu klicken.
Mehr zum Wirrwarr der Streaming-Plattformen, das inzwischen sogar Auswirkungen auf unser Spielehobby hat, hört ihr im Podcast:
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Nun ist es also so, dass ich schon jetzt weiß, was alles in einer meiner heiß erwarteten Lieblingsserien passiert, ohne auch nur eine Folge gesehen zu haben. Das Internet hat »Strange New World« (und mich) ruiniert.
Wieso berichten wir über Netflix, Amazon Prime, Disney Plus & Co.?
Der Großteil unserer GameStar-Community interessiert sich neben Videospielen auch für das Thema Streaming. Außerdem haben wir beobachtet, dass Empfehlungen aus unserer Redaktion - auch jenseits von Gaming - immer gut bei euch ankommen. Wir wollen euch in Zukunft also persönliche Tipps zu Filmen und Serien liefern und die Streaming-Anbieter nach Inhalten durchforsten, die auch aus Spielerperspektive spannend sein könnten.
Deshalb geben wir euch beispielsweise einen Überblick über alle neuen Filme und Serien auf Amazon Prime, verraten euch, welche Spielverfilmungen ihr auf Disney Plus streamen könnt, oder geben euch Experten-Tipps zu den besten Dokumentationen auf Netflix.
Das bedeutet natürlich nicht, dass GameStar seinen Spielefokus verliert. Wir sind und bleiben eine Gaming-Seite - aber ab und an über den Tellerrand hinauszuschauen, ist hoffentlich für euch, aber natürlich auch für uns bereichernd.
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