Dead Island: Epidemic im Test - League of Leichen

Aus MOBA wird ZOMBA: Im Test zu Dead Island: Epidemic klären wir, ob sich hinter der Zombie Online Multiplayer Battle Arena eine echte LoL-Alternative oder nur fauler Free2Play-Voodoo verbirgt.

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Die Idee lag eigentlich auf der verfaulten Hand: Man nehme den Zombie, das wohl beliebteste Monster der Gegenwartskultur, und kombiniere ihn mit dem derzeit erfolgreichsten Spielprinzip, der Multiplayer Online Battle Arena (MOBA). Jetzt dem Ergebnis nur noch eine etablierte Zombiespiel-Marke überstülpen, das ganze augenzwinkernd ZOMBA nennen und fertig ist der Free2Play-Superhit Dead Island: Epidemic. Ganz so einfach war es dann doch nicht, der untote Konkurrent von League of Legends und Dota 2 verbrachte satte acht Monate in der geschlossenen Beta-Phase. Nun sollen alle Probleme beseitigt sein, und die Leichen werden auf die zahlenden Lebenden losgelassen.

Das Dead-Island-Verwirrspiel
Mit dem Zombie-Koop-Survival-Shooter Dead Island landete das polnische Entwicklerstudio Techland 2011 einen echten Überraschungshit. Der Titel verkaufte sich weltweit mehr als fünf Millionen Mal. Nur ein Bruchteil davon allerdings ging in Deutschland über die Ladentheken, weil das Zombiemetzeln hierzulande ebenso auf dem Index landete wie der Quasi-Nachfolger Dead Island: Riptide. Die Rechte an der lukrativen Marke liegen nicht bei Techland, sondern beim deutschen Publisher Koch Media. Der entschied sich für einen Studiowechsel und lässt aktuell Dead Island 2, das 2015 erscheinen soll, vom Berliner Team Yager (Spec Ops: The Line) entwickeln. Techland arbeitet jedoch ebenfalls an einem Quasi-Dead-Island-Nachfolger, nur dass dieser jetzt Dying Light heißt.

Die Horde rennt - und zwar weg

Der größte Kritikpunkt an der frühen Beta-Version von Dead Island: Epidemic war der strunzlangweilige Horde-Modus: Die kooperativen Kämpfe gegen immer stärker werdende Gegnerwellen und berechenbare Bossmonster waren ungefähr so interessant wie das stupide Türen- und Barrikadeneinschlagen zwischen den Gefechten. »Kann das jemals Spaß machen?«, fragten wir uns damals. Entwickler Stunlock Studios (Bloodline Champions) hat nun die Antwort geliefert: »Nein.« Der Horde-Modus ist weg.

An seine Stelle tritt das neue Crossroads: Hier werden wir gemeinsam mit drei Mitstreitern von einem mysteriösen Auftraggeber namens Bauer aus einem zentral gelegenen befestigten Lager nacheinander auf vier unterschiedliche Missionen geschickt. Das wirkt weniger linear und anspruchslos als der Horde-Modus und wahrt geschickt den Anschein von spielerischer Freiheit und einer grundlegenden Erzählstruktur. Mal müssen wir zu einer Helikopterabsturzstelle, um die dort verteilte Ladung einzusammeln, dann wieder gilt es, einen offenbar lebensmüden NPC aus einem von mehreren Zombiekokons zu befreien - öffnen wir den falschen, erwartet uns eine kleine untote Überraschung.

Der Crossroads-Modus: Die Basis Ein kleines befestigtes Lager dient als Ausgangspunkt der Missionen des Crossroads-Modus. Ein NPC namens Bauer vermittelt uns die Aufträge und kommentiert unser Vorankommen oder Scheitern per Funk.

Vorräte sammeln Insgesamt werden wir stets auf vier unterschiedliche Missionen geschickt. Hier sollen wir die Vorräte eines gestrandeten Trucks sichern und in die Basis bringen.

Zivilisten retten Auch diese Geiselrettung gehört zum Crossroads-Modus. Bringen wir alle drei Überlebenden sicher in das befestigte Lager zurück, erhalten wir einen goldenen Stern.

Zielpunkte untersuchen Manchmal müssen auch einfach nur verschlossene Türen eingerannt werden. Während draußen bald erste Zombies beim Anklopfen helfen, warten drinnen Versorgungskisten, die ins Lager zurück müssen.

Endabrechnung Am Ende einer jeden Crossroads-Partie wartet die Punktevergabe. Hier waren wir nicht allzu erfolgreich: Zwei Missionen haben wir optimal abgeschlossen, eine gar nicht. Und für eine bekamen wir lediglich einen bronzenen Stern. Das wirkt sich auf die Erfahrungspunkte und Bonus-Gegenstände aus, die es nach dem Match für alle Spieler gibt.

Natürlich kloppen wir uns auch bei der Erfüllung dieser Aufgaben mit qualitativ und quantitativ immer stärker werdendem Untoten-Kanonenfutter und behaupten uns gegen unterschiedliche Spezialzombies. Vom Sprinter über den dicken Selbstmordattentäter bis hin zum Säurespucker ist so ziemlich alles aus dem Dead-Island-Universum dabei. Die jeweiligen Aufgaben geben uns jetzt jedoch einen plausiblen und abwechslungsreichen Grund dazu, die anstürmenden Untoten abzuwehren, anstatt uns wie bei Horde einfach nur sinnlos Flaggen an vorgegebenen Eroberungspunkten hissen zu lassen.

Ebenfalls eine schöne Idee: das ebenso simple wie transparente Belohnungssystem. Je nachdem wie gut und schnell eine Mission absolviert wurde, wird sie mit einem bronzenen, silbernen oder goldenen Stern bewertet. Am Ende der Partie gibt es für besonders effiziente Teams dann zusätzliche Erfahrungspunkte und Gegenstände als Bonus.

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