EA von Anthem enttäuscht: »Wir müssen unsere Strategie ändern«

Anthem blieb hinter den Erwartungen von EA zurück. Das kommuniziert CEO Andrew Wilson in einem Investoren-Call. Daraus resultierend müssen sich Dinge ändern.

EA ist enttäuscht von Anthem, will Bioware und das Spiel aber weiterhin supporten. EA ist enttäuscht von Anthem, will Bioware und das Spiel aber weiterhin supporten.

Anthem ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das kommuniziert EA-CEO Andrew Wilson in einem Investoren-Call zum Quartalsabschluss. Man wollte zwar Bioware und das Spiel weiterhin unterstützen, doch die massive Kritik am Loot-Shooter im Verbund mit unzulänglichen Verkaufszahlen lehrt das Unternehmen: Die Dinge müssen sich ändern.

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Spiele-Publishing funktioniert nicht mehr so wie früher, attestiert Wilson. Open-World- und vor allem Service-Spiele lassen sich nicht mehr so einfach über etablierte Vertriebswege und -strategien an die Spieler bringen. Ein Umdenken ist erforderlich:

"Vor dieser Herausforderung steht nicht nur EA, sondern die gesamte Industrie. Bioware-Spiele waren früher 40- bis 80-stündige Offline-Erfahrungen. Mittlerweile hast du diese 40- bis 80-stündige Offline-Erfahrung, und darüber hinaus noch 100, 200 oder 300 Stunden Elder Game (also Endgame) online mit Millionen anderen Spielern."

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Wilson führt an, dass solche Hybridprojekte es notwendig machen, interne Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse grundlegend zu überarbeiten. Das geschehe aktuell nicht nur bei Bioware, sondern auch bei EA selbst. Darüber hinaus muss allerdings auch das Marketing eine neue Strategie entwickeln, um den Spielern das Konzept hinter diesen Service Games vernünftig zu kommunizieren.

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"Weil Spiele mittlerweile einfach größer geworden sind, funktioniert das alte System nicht mehr so gut wie in den Jahren davor. Deshalb reicht es nicht aus, die Entwicklungsprozesse und QA-Abläufe grundlegend zu überarbeiten - das tun wir aktuell in jedem Fall -, sondern auch der Launch eines Spiels muss sich ändern. Wir werden mit neuen Modellen wie etwa Soft Launches experimentieren, die im Mobile-Sektor gerade häufig passieren. Und wir müssen überdenken, wie wir mit unserer Community kommunizieren. Unsere gesamte Marketingorganisation wechselt gerade von einem Präsentations- in einen Konversationsmodus. Wir ändern, wie wir mit Spielern über Zeit umgehen."

Einen »Soft Launch« sieht man häufig im asiatischen Raum. Mobile-Spiele erscheinen mit eingeschränkten oder unfertigen Funktionen etwas unter dem Radar, um sie mit ersten Communitys zu testen. Zu diesem Zeitpunkt reden beide Seiten noch von keinem fertigen Produkt, der Early Access dient vielmehr als Testphase, um auf den letztlichen Hard Launch vorzubereiten.

Denkt ihr, so eine Strategie hätte auch Anthem gut getan? Schreibt's uns in die Kommentare.

Quelle: Via PCGamer

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