Endzone ist endzeitliche Aufbaustrategie, die sich schon im Early Acccess lohnt

Endzone verspricht eines der spannendsten Aufbauspiele des Jahres zu werden. Wir haben uns deshalb angeschaut, was der Titel schon im Early Access leisten kann.

Wird Endzone der nächste Survival-Aufbauhit? Video starten 11:18 Wird Endzone der nächste Survival-Aufbauhit?

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Städtebau, Städtebau bleibt immer gleich. Ok, irgendwie klingt das Zitat weniger beeindruckend als wenn man vom Krieg spricht. Aber so passt es einfach viel besser zum Endzeit Aufbauspiel Endzone: A World Apart. Das verfrachtet nämlich altbewährten Städtebau der Marke Anno in die Postapokalypse.

Noch treffender ist es allerdings, Endzone als ein Endzeit-Banished zu bezeichnen - auch wenn der Indie-Überraschungshit längst nicht so bekannt wie die Anno-Serie ist. Der Einfluss dieses fast schon wegweisenden Einmann-Projekts von 2014 ist in Endzone an jeder Ecke spürbar. Vom Spielprinzip, über die Bürgerverwaltung bis zum Simulationsanspruch finden sich zahlreiche Elemente aus Banished wieder.

Falls ihr eine kleine Erinnerung braucht, wie gut Banished selbst war, dann empfehlen wir euch unseren Test:

Doch bevor wir ins Detail gehen, noch ein paar Hintergründe zu Endzone: Das Spiel besetzt mit der Aufbaustrategie nämlich nicht nur ein vor allem in Deutschland sehr beliebtes Genre, sondern wird auch hier in entwickelt. Das Entwicklerteam heißt Gentlymad Studios und die haben ihren Sitz in Wiesbaden. Ihr kennt sie vielleicht als die Macher der Wirtschaftssimulation Pizza Connection 3. Mit Endzone haben sie nun ein neues Spiel veröffentlicht, das auf Steam bereits positiv aufgenommen wird.

Fertig ist Endzone aber noch nicht. Das Spiel hat gerade erst vor drei Wochen seine Closed Beta verlassen und ist als Early-Access-Version nun zum Preis von 24 Euro für jedermann zugänglich.

Eine Vorgeschichte wie bei Fallout

Die Vorgeschichte von Endzone ist schnell erklärt. Nachdem im Jahr 2021 eine Gruppe Terroristen weltweit dutzende Atomkraftwerke in die Luft jagte, ging unser blauer Planet ziemlich schnell vor die Hunde. Wie in Fallout war diese atomare Katastrophe jedoch nicht das Ende der Menschheit. Die hat sich nämlich kurzerhand in unterirdischen Bunkern vergraben und harrte dort auf Besserung.

Die Untergrund-Anlagen heiße Endzone und geben damit dem Spiel seinen Namen. Zu sehen bekommen wir sie aber nur im Intro. Die Untergrund-Anlagen heiße Endzone und geben damit dem Spiel seinen Namen. Zu sehen bekommen wir sie aber nur im Intro.

150 Jahre später haben die Menschen genug von ihrem Leben Untertage und kehren an die Oberfläche zurück. Zwischen Häuserruinen errichten sie sich ein neues Reich, und wir sollen nun für ihr Überleben sorgen.

Das klingt schon unter normalen Umständen nach einer gewaltigen Herausforderungen. In der Welt von Endzone, kommen aber noch lebensfeindliche Umwelteinflüsse wie radioaktiver Regen und todbringende Sandstürme hinzu. Ein strikt vorgegebenes Ziel gibt es in Endzone nicht - bis auf das Überleben der Siedlung.

Unsere kleine Kolonie kann nämlich tatsächlich sehr schnell ein unschönes Ende finden, wenn wir nicht wachsam sind und versuchen uns so lange wie möglich gegen den Verfall zu wehren. Ganz so wie in Banished oder auch dem noch vergleichsweise neuem Frostpunk.

Der tägliche Kampf ums Überleben

Doch während wir uns in Banished vor dem Winter fürchteten, und in Frostpunk - auch! Setzen uns in Endzone in erster Linie lange Trockenperioden, oder atomare Naturkatastrophen zu. Nicht selten merkt man zu spät, dass man wohl nicht gut vorbereitet war. Dürren trocknen Seen aus, und machen damit Fischfang und vor allem den Gewinn von Wasser schwer bis unmöglich. Wenn wir dann nicht genug Wasser im Tank haben, gibt es quasi keine Rettung mehr.

Sollten die Stürme außerdem giftig werden, werden die Siedler reihenweise krank, arbeiten nicht, oder sterben sogar. Momentan ist die Frage in Endzone weniger, ob wir die Apokalypse überleben, sondern wie lange. Es gilt also, sich von der ersten Minute an auf die bevorstehenden Katastrophen vorzubereiten.

Trailer zum Endzeit-Aufbauspiel Endzone zeigt die zerstörerische Gewalt von Sandstürmen Video starten 2:28 Trailer zum Endzeit-Aufbauspiel Endzone zeigt die zerstörerische Gewalt von Sandstürmen

Den Anfang machen wir dabei von einem einfachen Wohnwagen aus. Zusammen mit 10 Erwachsenen und ihren Kinder, geht es frisch ans Werk. Die Zahl unserer Bewohner ist keine abstrakte Größe. Jeder einzelne trägt zum Erfolg unserer postapokalyptischen Kolonie bei, hat aber auch bestimmte Ansprüche, die wir befriedigen sollen.

Die Sonderierin Mia arbeitet etwa den Tag über in einer Recycling-Anlage und hat daher die unrühmliche aber wichtige Aufgabe, nützliche Ressourcen wie Stoff oder Plastik von gewöhnlichem Schrott zu trennen. Gleichzeitig freut sich Mia, dass sie Abends mit Freunden an einem Lagerfeuer sitzen konnte, ist aber auch ein wenig bedrückt, denn sie kann aufgrund ihres hohen Alters keine Kinder mehr bekommen. Solche individuellen Details erinnern auch ein bisschen Rimworld.

Essen, Trinken, Warenketten

Jeder unserer Bewohner wird also einzeln Simuliert. Sie haben feste Arbeitsstellen und wohnen in ihren eigenen Häusern. Wir können mit dem bloßen Auge erkennen, wo Laufwege vielleicht zu lang werden oder unnötige Umwege entstehen.

Die Produktionsketten wiederum halten sich in Sachen Komplexität eher zurück. Mehr als drei Stationen muss ein Endprodukt selten durchlaufen. Einfach ist es aber trotzdem nicht, denn wir müssen die ganze Zeit über mit unseren Fachkräften haushalten.

Links im Bild sehen wir immer, welche Betriebe noch Fachkräfte benötigen und wie viele wir maximal dort reinstecken können. Links im Bild sehen wir immer, welche Betriebe noch Fachkräfte benötigen und wie viele wir maximal dort reinstecken können.

Jeder einzelne Arbeiter muss händisch von uns eine Aufgabe zugeteilt bekommen und wenn an einer Stelle Mangel herrscht, müssen wir wohl oder übel auch mal auf weniger wichtige Aufgaben verzichten. Was bringt uns noch eine Schule samt Lehrer, wenn gerade die ganze Kolonie verdurstet?

Die Verpflegung hat immer Vorrang in Endzone. Gerade Wasser kann schneller verbraucht sein, als einem Lieb ist. Deshalb gibt es gerade für die Beschaffung von Essen und Trinken sehr viele verschiedene Möglichkeiten, die wir alle ausschöpfen sollten. Wasser bekommen wir auf gleich drei unterschiedliche Wege:

  • Am einfachsten ist es, wenn wir Siedler zum Wasserholen verdonnern. Die pendeln dann den ganzen Tag von einem Steg am See zum Wassersilo und zurück. Das braucht aber nun mal viele Siedler.
  • Wenn wir zusätzlich aber noch einen Regenspeicher aufstellen, fangen wir ganz ohne weiteres Zutun regelmäßig Trinkwasser von oben auf. Dann müssen wir nur darauf achten, dass der Regen nicht so sauer ist, dass unsere Siedler krank werden.
  • Als letzte Option gibt es den Brunnen. Der kann nur von einer Person bedient werden, sammelt dafür aber auch während Dürre-Perioden weiterhin das überlebenswichtige Nass.

Beim Essen wiederum legen wir entweder Felder für Kürbisse oder Mais an, Plantagen auf denen Obstbäume gedeihen, bitten unsere Fischer im See zu angeln, senden unsere Jäger nach Wild aus oder lassen Sammler essbare Beeren und Pilze suchen.

Den Fachkräften beim arbeiten zuzusehen, macht durchaus Spaß, weil es so schön wuselig ist. Grafisch ist Endzone zwar keine Überreiter, dafür versprüht es aber schöne Endzeit-Atmosphäre:

Endzone - A World Apart - Screenshots ansehen

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