Beim Multiplayer-Shooter Enlisted läuft derzeit die Open Beta. Wer Lust hat, kann sich direkt in die großangelegten Multiplayer-Schlachten im Zweiter-Weltkriegs-Szenario stürzen. Aber lohnt sich das? Selbst kostenlose Spiele kosten Zeit. Kann es dem Vorbild Battlefield Paroli bieten - und das trotz oder sogar gerade wegen des Free2Play-Modells?
Antworten auf all diese Fragen zeichnen ein ambivalentes Bild von Enlisted. Dabei wird auch deutlich, welcher Spielertyp hier Spaß haben könnte und wer vermutlich genervt abwinkt. Hat Enlisted das Zeug zum Renner oder stolpert es über die eigenen Füße? Wir haben ausführlich reingespielt.
Jetzt schon spielen - Wie nehme ich an der Beta teil? An der offenen Beta können alle Spieler teilnehmen. Ihr braucht dafür den Gaijin-Launcher samt Konto. Das erstellt ihr euch auf der offiziellen Website, danach könnt ihr Enlisted installieren und sofort in der Beta mitspielen.
Was ist Enlisted?
Enlisted ist wie Battlefield mit zusätzlichen Bots, die wir selbst kommandieren. Modi, Waffen und auch Mapdesign liegen nah bei dem, was wir etwa aus Battlefield 5 kennen.
Kämpfe finden auf berühmten Schlachtfeldern statt: Die Beta von Enlisted lässt uns am D-Day den Strand stürmen und in der Normandie kleine Dörfer erobern. In der Beta sind erstmal nur Maps der Westfront vertreten, also kämpfen wir vorwiegend in der französischen Provinz.
Ergänzung: Mit dem Full Release sollen zusätzliche Maps für Enlisted erscheinen. Dazu gehört die Schlacht um Berlin, die ebenfalls in der Beta-Phase spielbar ist. Allerdings nur für Käufer des entsprechenden Pakets. Vom 7. bis 11. Mai um 16:00 können aber auch Free2Play-Spieler an der Schlacht um Berlin teilnehmen.
Auch die Modi sind das Einmaleins der Battlefield-Erfahrung: Es gibt eine Art Conquest-Modus, wo wir Ziele einnehmen und halten müssen. In einem Quasi-Rush müssen wir nacheinander Punkte einnehmen, während die Gegner das verhindern sollen.
Als Waffen schwingen wir die alten Originale aus dem Zweiten Weltkrieg: Beide Fraktionen in der Beta, also amerikanische und deutsche Soldaten, führen Waffen wie M1 Garand und K98K ins Gefecht und tragen authentische Uniformen.
Wir rumpeln mit Weltkriegs-Panzern durch die Straßen, lassen mit Flugzeugen tödliche Bomben vom Himmel regnen und nutzen Mörsertrupps, um Artilleriesperrfeuer zu legen. Wir leveln und verbessern unsere Soldaten, Waffen und Fahrzeuge über ein kompliziertes Fortschrittssystem, dazu später mehr.
Das Besondere sind die Bots: Jeder Spieler führt eines von mehreren verfügbaren Squads ins Gefecht und steuert jeweils einen Soldaten davon. Je nach Spezialisierung tragen die Soldaten mal Scharfschützengewehre und mal Maschinenpistolen, legen Stacheldraht oder rufen Artillerieschläge. Wir können Marker in der Welt platzieren, damit die Bots in eine bestimmte Richtung angreifen. Oder wir befehlen ihnen, eine Stellung zu halten. Wir können auch jederzeit einen der anderen Soldaten kontrollieren. Stirbt unser Hauptcharakter, wechseln wir ebenfalls.
Wie Enlisted in bewegten Bildern aussieht, zeigt der inszenierte Gameplay-Trailer:
Das führt dazu, dass in der Beta zwar nur im 10v10 gespielt wird, sich durch die Bots aber je nach Squad-Zusammengesetzung bis zu 100 Soldaten auf den Schlachtfeldern tummeln. Entwickler Darkflow Software testet aber noch, welche Zahlen am besten funktionieren.
Alternativ spielen wir einen Modus ohne Bots, dann funktioniert Enlisted wirklich genauso wie Battlefield. Alles in allem ist Enlisted taktisch, wirft uns in groß angelegte Schlachten und spielt sich meistens gut. Zumindest im Kern - schaut man genauer hin, tun sich ein paar Gräben auf.
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