Seite 2: Entscheidungsfreiheit in Dishonored - Ein Problem, viele Lösungen

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Chaos vs. Ordnung

Manche Nebenmissionen stellen unsere Moral auf die Probe: Vergiften wir für den eigenen Vorteil Medizin gegen die Seuche? Je nachdem, wie wir uns entscheiden, sieht die Welt in späteren Missionen anders aus. Manche Nebenmissionen stellen unsere Moral auf die Probe: Vergiften wir für den eigenen Vorteil Medizin gegen die Seuche? Je nachdem, wie wir uns entscheiden, sieht die Welt in späteren Missionen anders aus.

Unsere eigene Antwort auf die Frage, ob wir unsere Feinde und deren Gefolgschaft eiskalt umbringen oder sie etwas langwieriger mit nicht tödlichen Mitteln ausschalten, entscheidet letztlich auch, wie die Spielwelt in nachfolgenden Missionen aussieht.

Pflastern wir die Straßen mit Leichen, vermehren sich im erschütterten und destabilisierten Dunwall dank üppiger Mahlzeiten die Ratten, die wiederum die Seuche verbreiten und so für mehr Infizierte auf den Straßen sorgen. Gleichzeitig steigt auch der Schwierigkeitsgrad, weil der Staat mehr Wachen einsetzen muss, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Dishonored 2:Dimis Story-Hoffnung 2016

Gehen wir leise vor und vermeiden Tötungen, sind Rattenplage und Seuche zwar immer noch ein Problem, unsere Zielpersonen wiegen sich allerdings auch eher in trügerischer Sicherheit und verzichten auf zusätzliche Leibwächter.

Hinzu kommen noch spezielle Nebenmissionsauswirkungen, die ebenfalls ihr Gewicht in die Chaos-gegen-Ordnung-Waagschale werfen. Vergiften wir beispielsweise das gepanschte Elixier einer Straßenbande, breitet sich die Seuche schlagartig weiter aus, auch wenn wir alle Wachen auf dem Weg zum eigentlichen Ziel schlafen legen.

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Ein Schicksal schlimmer als der Tod

Noch bevor wir bei der Zielperson, lässt uns Dishonored eine letzte Wahl: Spürt sie die Klinge oder entscheiden wir uns für einen anderen Weg, bei dem wir unser Opfer zwar aus dem Weg räumen, aber nicht töten - nicht direkt zumindest, denn die Folgen unserer Taten stellen sich oft erst später klar heraus.

Entfernen wir etwa einen ranghohen Aufseher des Jedermannsordens von seinem Posten und ruinieren durch ein Schandmal seine gesellschaftliche Reputation, töten wir ihn zwar streng genommen nicht, müssen uns allerdings nicht wundern, wenn wir dem Verstoßenen später wieder begegnen, diesmal von der Seuche infiziert und kaum mehr zu einem klaren Gedanken fähig.

Die Attentate: Tödliche Gewalt Liebenswert ist keines unserer Ziele, Mitleid empfinden wir also selbst beim Einsatz von tödlicher Gewalt nicht wirklich.

Die Attentate: Der zweite Weg Wir können die Verschwörer gegen den Kaiserthron jedoch auch gewaltfrei aus dem Weg räumen - wonach sie manchmal ein noch schlimmeres Schicksal erwartet.

Um solche nicht tödlichen Missionsabschlüsse zu erspielen, müssen wir jedoch wesentlich mehr Nebenaufgaben erfüllen als auf dem einfachen Weg. Im Fall des Aufsehers beispielsweise müssen wir uns erst mal mit den Ritualen des Ordens vertraut machen und in den Folterkellern das Brandzeichen auftreiben, mit dem wir ihn in den Abgrund stoßen.

Wie wir vorgehen, liegt also ganz bei uns - selbst wenn wir Lust bekommen, in einer Mission mal richtig auszurasten und keine Zeugen zurückzulassen, muss das nicht heißen, dass wir Dunwall unweigerlich verdammen. Die Verschwörer haben uns ein Ziel gegeben, die Rache, aber wir entscheiden als Corvo (oder Daud in den DLC-Missionen) selbst, ob wir uns dabei in Gewalt verlieren oder nur tun, was getan werden muss.

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