Der Weg ist das Ziel
Auf diese Art von Unterbrechungen und Hindernissen treffen wir noch öfter auf unserer Reise. Mal müssen wir einen alten Kran erklimmen und bedienen, um die eben erwähnte Schiffsschraube aus dem Weg zu hieven, mal erkunden wir eine unterirdische Fabrik auf der Suche nach dem richtigen Schalter für ein Schleusentor. Stellenweise müssen auch noch größere Maschinen als die unsere mit Kurbeln, Knöpfen und natürlich ordentlich Dampf im Kessel fahrtüchtig gemacht werden, um das eigene Gefährt beispielsweise über einen See zu befördern.
Der Anfang der Endzeit: 20 Jahre Fallout
In diesen Phasen erinnert und steuert sich Far: Lone Sails wie ein klassischer 2D-Puzzle-Plattformer. Im Mittelpunkt steht dabei jedoch immer das eigene Steampunk-Wohnmobil. Während die namenlose Spielfigur außer hüpfen und Dinge hochheben nichts neues dazu lernt, wird unser Haus auf Rädern im Laufe der Geschichte durch technische Upgrades besser und komplexer.
So erhalten wir beispielsweise recht früh ein Segel auf dem Dach, um auch den Wind nutzen zu können und erleichtern uns die anstrengende Sammelarbeit durch eine Art »Staubsauger«, der Strandgut automatisch beim Fahren für uns aufsammelt. Auch ein Feuerlöscher und ein Schweißgerät an Bord müssen nach und nach entdeckt und verwendet werden, um die einzelnen Systeme funktionsfähig zu halten und die Reise ins Ungewisse voranzutreiben.
Zwar steigt der Komplexitätsgrad der Abläufe im Verlauf der Kampagne durch die genannten Erweiterungen leicht an, doch fühlen wir uns nie überfordert oder gestresst. Far: Lone Sails ist kein Survival-Spiel und setzt uns selten wirklich unter Druck oder lässt uns gar in Sackgassen manövrieren.
Das Spiel ist nicht nur durch seine selbstauferlegte 2D-Perspektive per se linear, sondern auch inhaltlich und spielerisch sehr geradlinig. Alle Rätsel und Aufgaben haben einen eindeutigen, oft sehr naheliegenden Lösungsweg und die Entwickler überlassen nichts dem Zufall. Alle Spieler erleben das gleiche Abenteuer mit den gleichen Überraschungen und Wendungen.
FAR: Lone Sails - Screenshots ansehen
Far: Lone Sails ist eine klassische Singleplayer-Erfahrung und kommt gänzlich ohne Endlos-Modus oder prozedural generierte Level aus. Auch Kämpfe, Zombie-Gegner oder einen Game-Over-Screen wird man in diesem Abenteuer nicht finden. Unter dieser bewussten Designentscheidung leidet allerdings der Wiederspielwert, denn bis auf ein paar Kleinigkeiten und einige Steam-Achievements gibt es nach dem ersten Durchlauf nichts Neues zu entdecken. Wen das nicht stört, der wird mit Far: Lone Sails ein bis zwei tolle Abende verbringen - in der wohl entspanntesten Postapokalypse, die uns bisher in Videospielform begegnet ist.
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